Helmut Marko warnt: Tsunoda muss liefern, sonst droht Formel-1-Aus

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Helmut Marko warnt: Tsunoda muss liefern, sonst droht Formel-1-Aus

Beitrag von Redaktion » 07.03.2025, 12:17

Nachdem sich Red Bull entschied, Liam Lawson statt Yuki Tsunoda zu befördern, steht der Japaner vor einer entscheidenden Saison für seine Formel-1-Karriere

Yuki Tsunoda muss sich 2025 gegen seinen Teamkollegen deutlich absetzen

Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko hat davor gewarnt, dass Yuki Tsunoda möglicherweise keine Zukunft in der Formel 1 hat, falls er seinen neuen Rookie-Teamkollegen Isack Hadjar in der anstehenden Saison nicht schlagen sollte.

"Er muss es selbst zeigen", sagte Marko gegenüber Motorsport.com, einer Schwesterseite von Motorsport-Total.com. "Er hat einen jungen, schnellen Teamkollegen neben sich, und es geht um seine eigene Zukunft - er muss sich also selbst motivieren."

"Wenn er gut abschneidet, dann gibt es eine Zukunft. Wenn nicht, dann gibt es für ihn vielleicht keine weitere Chance in der Formel 1", mutmaßt der Österreicher.

Tsunoda geht in seine fünfte Saison im Schwesterteam von Red Bull - nun Racing Bulls genannt -, nachdem Liam Lawson als Verstappens Teamkollege ab 2025 ausgewählt wurde.

Obwohl sein Aufstieg in den Nachwuchsserien rasant verlief und er sich im Vergleich zu seinen bisherigen Teamkollegen wie Nyck de Vries und Daniel Ricciardo gut schlug, muss der 24-jährige Japaner nun eindeutig die Oberhand über Hadjar gewinnen, um seine Position in der Red-Bull-Familie zu festigen.

Deshalb wurde Lawson Tsunoda vorgezogen

Die Entscheidung von Red Bull, Lawson zu befördern, könnte überraschend erscheinen. Schließlich verfügt der Neuseeländer mit elf Grand-Prix-Starts über eine bescheidene Formel-1-Erfahrung und wurde von Tsunoda im Qualifying und nach Punkten geschlagen.

Doch Marko erklärt: "Die Entscheidung war in erster Linie eine Frage der mentalen Stärke. Rund um das Rennwochenende in Mexiko hatte Yuki leider zwei Unfälle, während Liam zu dieser Zeit sehr gute Leistungen zeigte. Am Ende haben wir uns alle Fakten angesehen und dann die Entscheidung für Liam getroffen."


Fotostrecke: Schon gewusst? Diese Fahrer waren einmal Red-Bull-Junioren!

Ob Sebastian Vettel, Max Verstappen oder Daniel Ricciardo: Red Bull hat schon vielen bekannten Namen in die Formel 1 geholfen - aber auch viele Fahrer verschlissen. Und bei manchen Fahrern denkt man sich: Echt? Der war mal Red-Bull-Junior? Und genau auf letztere Fälle wollen wir in dieser Fotostrecke einmal schauen.

Die Teamverantwortlichen sind sich des zusätzlichen Drucks bewusst, der mit einem Platz neben dem viermaligen Weltmeister Max Verstappen einhergeht - damit hatten bereits Pierre Gasly, Alexander Albon und Sergio Perez zu kämpfen.

In diesem Zusammenhang wurde Tsunodas vermeintliche mentale Instabilität, die sich in zahlreichen Wutausbrüchen über Funk äußerte, als große Schwäche im Vergleich zu Lawson angesehen. Letzterer wird zudem als Fahrer mit einer steileren Lernkurve und damit größerem Potenzial betrachtet.

Keine uneingeschränkte Rückendeckung von Honda

Sollte Tsunoda von Red Bull fallen gelassen werden, könnte er möglicherweise bei Aston Martin unterkommen, das ab der Formel-1-Saison 2026 mit Honda-Motoren fahren wird.

HRC-Präsident Koji Watanabe stellt zwar klar, dass Tsunoda kein Honda-Werksfahrer mehr sei, aber weiterhin von der japanischen Marke unterstützt werde. "Tsunoda hat einen Sponsoring-Vertrag mit uns", sagt er. "Er ist grundsätzlich ein unabhängiger Fahrer, aber wir unterstützen ihn als Sponsor."

Allerdings gibt es derzeit keine Anzeichen dafür, dass bei Aston Martin nächstes Jahr ein Platz frei wird. Fernando Alonso dürfte seine rekordverdächtige Formel-1-Karriere wahrscheinlich gerne verlängern wollen, während Lance Stroll weiterhin die Unterstützung seines Vaters Lawrence als Teambesitzer genießt.

Darüber hinaus könnte sich der Einfluss von Honda auf die Fortsetzung von Tsunodas Karriere als begrenzt erweisen. "Er muss selbst aktiv werden", betont Watanabe. "Er ist jetzt in seinem fünften Jahr, hat die nötigen Fähigkeiten und versteht die Welt der Formel 1 gut. Viel mehr können wir nicht für ihn tun."

"Fahrer können sich nicht ewig auf Honda verlassen. Jemand mit Tsunodas Karrierelevel muss selbst Verantwortung übernehmen", hält der Honda-Boss fest.


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Zuletzt geändert von Redaktion am 07.03.2025, 12:17, insgesamt 7-mal geändert.

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ReneLE1984
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Re: Tsunodas Schicksalsjahr: Marko stellt Formel-1-Zukunft infrage

Beitrag von ReneLE1984 » 07.03.2025, 12:34

Redaktion hat geschrieben: 07.03.2025, 12:17 Die Teamverantwortlichen sind sich des zusätzlichen Drucks bewusst, der mit einem Platz neben dem viermaligen Weltmeister Max Verstappen einhergeht - damit hatten bereits Pierre Gasly, Alexander Albon und Sergio Perez zu kämpfen.
Sehe ich nicht so. Niemand erwartet etwas von ihm im Vergleich zu Max. Die Öffentlichkeit wird ihn viel eher mit Perez vergleichen und da hat er doch gute Karten. Eine halbe Sekunde langsamer im Quali als Max, keine selbstverschuldeten Unfälle und möglichst maximal 4-5 Plätze hinter Max ins Ziel kommen und er wird zum Held geschrieben. Niemand erwartet doch ernsthaft, dass er Max in irgendeiner Disziplin schlägt. Für mich das einfachste Cockpit diese Saison.

Max hingegen wird da etwas mehr Druck verspüren. Was passiert, wenn ein Lawson plötzlich annähernd gleich schnell ist? Dann werden viele kommen und (zu Recht) argumentieren, dass die vergangenen Erfolge doch nicht durch "Super Max" entstanden, sondern durchs Auto. Und wenn er RB nach der Saison verlassen möchte, dann wäre es sicherlich auch nicht hilfreich, wenn ein Lawson ganz dicht dran wäre.

Schauen wir mal. Für mich eigentlich die interessanteste Fahrerpaarung der Saison.
:)

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Re: Tsunodas Schicksalsjahr: Marko stellt Formel-1-Zukunft infrage

Beitrag von Sven_06 » 07.03.2025, 13:00

ReneLE1984 hat geschrieben: 07.03.2025, 12:34 Sehe ich nicht so. Niemand erwartet etwas von ihm im Vergleich zu Max. Die Öffentlichkeit wird ihn viel eher mit Perez vergleichen und da hat er doch gute Karten.
Ja und nein. Natürlich sollte er besser sein als alle anderen Nr.2-Fahrer davor. Aber ob nicht wirklich die Erwartung da ist, "irgendwann" mal Max abzulösen. Und das "irgendwann" könnte schneller kommen, als RB lieb sein könnte...

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Re: Tsunodas Schicksalsjahr: Marko stellt Formel-1-Zukunft infrage

Beitrag von Daniels-World_F1 » 07.03.2025, 13:05

Redaktion hat geschrieben: 07.03.2025, 12:17 Doch Marko erklärt: "Die Entscheidung war in erster Linie eine Frage der mentalen Stärke. Rund um das Rennwochenende in Mexiko hatte Yuki leider zwei Unfälle, während Liam zu dieser Zeit sehr gute Leistungen zeigte. Am Ende haben wir uns alle Fakten angesehen und dann die Entscheidung für Liam getroffen."
So ganz stimmt das nicht. Der Startunfall in Mexiko war nicht Tsunodas Schuld, und Lawsons Rennen war damals auch nicht großartig.

Aber gut, die Leute bei Red Bull werden das wohl besser wissen wie ich.

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Animus Apparatus
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Re: Helmut Marko warnt: Tsunoda muss liefern, sonst droht Formel-1-Aus

Beitrag von Animus Apparatus » 07.03.2025, 16:28

Na, anhand der Aussagen von Honda sind damit wohl alle Spekulationen hinsichtlich "TSU hat eine Chance auf ein Cockpit bei AM" endgültig vom Tisch?


Und die Ansage von Marko, dass TSU den Rookie HAD auf jeden Fall schlagen muss, damit TSU überhaupt noch eine Chance auf Verbleib in der F1 hat.
Das ist schon auch a Watschn für TSU. Dass Marko es als Möglichkeit erachtet, dass TSU gegen HAD verliert sagt schon ein wenig was aus über den "Stand" von TSU bei Marko.

Und LAW...glaube auch, dass er einen recht sicheren Platz im Team hat, wenn er wenig Unfälle baut, besser als PER 2024 performt und generell nicht viel mehr als 0,5-0,6sec. / Runde hinter VER abfällt.
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Re: Tsunodas Schicksalsjahr: Marko stellt Formel-1-Zukunft infrage

Beitrag von sc712 » 07.03.2025, 16:56

ReneLE1984 hat geschrieben: 07.03.2025, 12:34 Sehe ich nicht so. Niemand erwartet etwas von ihm im Vergleich zu Max. Die Öffentlichkeit wird ihn viel eher mit Perez vergleichen und da hat er doch gute Karten. Eine halbe Sekunde langsamer im Quali als Max, keine selbstverschuldeten Unfälle und möglichst maximal 4-5 Plätze hinter Max ins Ziel kommen und er wird zum Held geschrieben. Niemand erwartet doch ernsthaft, dass er Max in irgendeiner Disziplin schlägt. Für mich das einfachste Cockpit diese Saison.
Das war ja für Perez am Anfang sehr ähnlich. Im Sinne von "er kann ja gar nicht schlechter als Albon abschneiden". Und Perez hat ja zwischendurch echt in Ordnung performt und die Rolle als Nr. 2 gut ausgefüllt. Ein Problem wird es dann, wenn Lawson Woche zu Woche geschlagen wird. Wenn er beginnt an sich selbst zu zweifeln und/oder das Auto ich schwierig zu fahren ist. Aber wer weiß, vielleicht hat Verstappen mit Lawson ja auch einen echten Gegner.
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Re: Tsunodas Schicksalsjahr: Marko stellt Formel-1-Zukunft infrage

Beitrag von NobileRosso » 08.03.2025, 16:16

sc712 hat geschrieben: 07.03.2025, 16:56
ReneLE1984 hat geschrieben: 07.03.2025, 12:34 Sehe ich nicht so. Niemand erwartet etwas von ihm im Vergleich zu Max. Die Öffentlichkeit wird ihn viel eher mit Perez vergleichen und da hat er doch gute Karten. Eine halbe Sekunde langsamer im Quali als Max, keine selbstverschuldeten Unfälle und möglichst maximal 4-5 Plätze hinter Max ins Ziel kommen und er wird zum Held geschrieben. Niemand erwartet doch ernsthaft, dass er Max in irgendeiner Disziplin schlägt. Für mich das einfachste Cockpit diese Saison.
Das war ja für Perez am Anfang sehr ähnlich. Im Sinne von "er kann ja gar nicht schlechter als Albon abschneiden". Und Perez hat ja zwischendurch echt in Ordnung performt und die Rolle als Nr. 2 gut ausgefüllt. Ein Problem wird es dann, wenn Lawson Woche zu Woche geschlagen wird. Wenn er beginnt an sich selbst zu zweifeln und/oder das Auto ich schwierig zu fahren ist. Aber wer weiß, vielleicht hat Verstappen mit Lawson ja auch einen echten Gegner.
Genau das wurde Perez zum Verhängnis. Auf Verstappen wurde ein Auto zugeschnitten (wobei in 2024 es eher das Wort fehlentwickelt trifft), dass für Otto-Normalfahrer offenbar ziemlich problematisch zu fahren ist... Und aufgrund des engen Feldes 2024 (und wohl auch 2025) hängst du dann auch im vermeintlichen Top-Auto RBR mit 5-7 Zehnteln Rückstand irgendwo im Mittelfeld und dann schaut keiner mehr auf die Zehntel sondern darauf, das VER auf P1 - P3 fährt und du auf P12.
Perez hat sicher nicht innerhalb weniger Wochen das Fahren dauerhaft verlernt...

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Re: Helmut Marko warnt: Tsunoda muss liefern, sonst droht Formel-1-Aus

Beitrag von Pentar » 08.03.2025, 16:49

NobileRosso hat geschrieben: 08.03.2025, 16:16...
Perez hat sicher nicht innerhalb weniger Wochen das Fahren dauerhaft verlernt...
Definitiv nicht - PER hat auch schon in "schlechten" Autos gut performt - siehe Force India & Racing Point.

Meine Meinung dazu - ab Miami kamen mehrere Dinge zusammen:
- Fehlender Rückhalt für den Piloten PER seitens der Teamführung & den Verantwortlichen
- Die Entwicklung des Autos geht in die falsche Richtung
- Adrian Newey - der das Setup an der Strecke vor Ort im FP3 oftmals noch in die richtige Richtung lenken konnte - ist weg
So ging es mit PER sukzessive bergab.
Auch VER konnte nicht mehr an die Performance & Erfolge der ersten Rennen anknüpfen - hat aber mit seinem Können die FWM noch in trockene Tücher gebracht...

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