"Das ist beängstigend": Warum sich Aston Martin um den Unterboden sorgt

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"Das ist beängstigend": Warum sich Aston Martin um den Unterboden sorgt

Beitrag von Redaktion » 17.09.2024, 18:04

Aston Martin ist in Baku mit einer älteren Variante des Unterbodens gefahren, was gut funktionierte, aber für Teamchef Mike Krack gleichzeitig "beängstigend" ist

Aston Martin ist in Baku mit einem älteren Unterboden gefahren

Beim Großen Preis von Aserbaidschan erzielte Fernando Alonso mit dem sechsten Platz sein bestes Ergebnis seit drei Monaten, als der Aston-Martin-Pilot beim Kanada-GP ebenfalls als Sechster die Ziellinie überquerte. Aufwärtstrend oder Eintagsfliege? Eine Frage, die auch Teamchef Mike Krack nicht einfach beantworten kann ...Denn das Rennen auf dem ungewöhnlichen Stadtkurs lässt sich nur schwer mit den anderen Strecken im Kalender vergleichen. Erstaunlich ist allerdings, dass Aston Martin in Baku auf eine ältere Variante des Unterbodens am AMR24 setzte, die offenbar erstaunlich gut funktionierte."Ja, sie sind unterschiedlich. Manche sind in diesem Bereich besser, und manche sind in einem anderen Bereich besser", räumt Krack ein, dass offenbar jede Entwicklungsstufe ihre individuellen Vorteile hat. "Wir haben es ausprobiert, und man kann es jetzt sogar als streckenspezifisch bezeichnen, was beängstigend ist, weil man die Unterböden um die ganze Welt transportieren muss."

"Man sieht, wie wichtig das Auto in der Formel 1 ist"

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Das sei "nicht ganz einfach und deshalb auch nicht billig", warnt der Aston-Martin-Teamchef vor steigenden Kosten. Deshalb hofft Krack auch nicht, dass das Team in Zukunft bei allen Rennen verschiedene Varianten des Unterbodens dabei haben muss, um für jede Rennstrecke die beste Lösung zu finden.

"Immer überlegen, was gerade am besten ist"

"Man hat [in Baku] eine Strecke, die sehr stark auf hohe Geschwindigkeiten ausgerichtet ist, und dann gibt es Strecken, auf denen im Grunde alle Geschwindigkeiten möglich sind", spricht der Luxemburger die Unterschiede und Herausforderungen zwischen den zahlreichen Strecken im diesjährigen Rennkalender an.

"Die Aerodynamik hat sich so weit entwickelt, dass wir oder vielleicht auch andere Teams immer überlegen müssen, was für sie gerade am besten ist", meint Krack, der aber nicht glaubt, dass auch die Top-Teams davon betroffen sind.

Aston Martin macht sich Sorgen um den Unterboden - und die Kosten

In Baku kam die Tatsache hinzu, dass Aston Martin nicht mit dem geringen Griplevel rechnete. "Wir haben gesehen, dass man einen guten Speed braucht", erinnert Krack daran, dass sich das Team schon vor dem Rennen für ein Set-up mit geringem Abtrieb entschied. "Wir kamen hierher und waren über den geringen Grip überrascht. Ich glaube, was uns passiert ist, ist allen passiert."

Aston Martin bringt neue Teile

"Man musste die Last erhöhen, weil der Grip auf der Strecke zu gering war. Die Autos waren anders", erklärt der Aston-Martin-Teamchef. "Das Auto von Lance hatte ein bisschen mehr Last, aber es war immer noch schnell. Fernando sagte in der Nachbesprechung, dass er sich auf der Geraden zu keiner Zeit gefährdet fühlte, das war gut."

Dennoch: "Wir arbeiten immer noch daran, Teile für die Zukunft zu bringen", verrät der Aston-Martin-Teamchef, dass die Entwicklung des aktuellen Autos noch nicht abgeschlossen ist. "Das sind Teile, die bereits entwickelt wurden, und wir versuchen, sie so schnell wie möglich zu bringen, wenn sie fertig sind."

Wann das der Fall sein wird, konnte Krack allerdings nicht sagen. "Wir bringen sie so schnell wie möglich, wenn wir können. Wenn etwas früher fertig ist, bringen wir es nach Singapur, wenn nicht, bringen wir es später."


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Zuletzt geändert von Redaktion am 17.09.2024, 18:04, insgesamt 16-mal geändert.

D-Zug
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Re: "Das ist beängstigend": Warum sich Aston Martin um den Unterboden sorgt

Beitrag von D-Zug » 17.09.2024, 18:56

"Das ist beängstigend": Warum sich Aston Martin um den Unterboden sorgt
Bald werden alle Sorgen wie weggeblasen sein, keine Sorge...

FastNubsi
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Re: "Das ist beängstigend": Warum sich Aston Martin um den Unterboden sorgt

Beitrag von FastNubsi » 17.09.2024, 19:37

Der sechste Platz sieht aber auch besser aus, als er wirklich ist. 2 Runden früher ende und Alonso wäre 8ter, vor einem Hamilton mit verkorksten Quali. Bereinigt und normal wären sie wieder nur 9. geworden. Das ist kein Aufwärtstrend, sondern Zufall gewesen, für den AM sich nichts anrechnen kann. Noch schlimmer - man hatte den einzigen Fahrer im Feld, dessen Bremsen den Geist aufgaben.

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Re: "Das ist beängstigend": Warum sich Aston Martin um den Unterboden sorgt

Beitrag von GridBoy » 17.09.2024, 21:57

Aufwärtstrend oder Eintagsfliege?
Glück.

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Dai Jin
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Re: "Das ist beängstigend": Warum sich Aston Martin um den Unterboden sorgt

Beitrag von Dai Jin » 17.09.2024, 22:20

Vielleicht war die Fahrbereit besser. Dank Alonsos bärenstarker Leistung über die gesamte Woche steht man auf P6.

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Re: "Das ist beängstigend": Warum sich Aston Martin um den Unterboden sorgt

Beitrag von viva espania » 17.09.2024, 22:40

Dai Jin hat geschrieben: 17.09.2024, 22:20 Vielleicht war die Fahrbereit besser. Dank Alonsos bärenstarker Leistung über die gesamte Woche steht man auf P6.
Die Leistung von Alonso war super, dennoch sehe ich es wie Nubsi. Das Ergebnis ist sehr schmeichelhaft, da die eigentliche Performance, wenn überhaupt die sechste Kraft darstellte.
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Re: "Das ist beängstigend": Warum sich Aston Martin um den Unterboden sorgt

Beitrag von F1Alonsomaniac » 17.09.2024, 23:08

FastNubsi hat geschrieben: 17.09.2024, 19:37 Der sechste Platz sieht aber auch besser aus, als er wirklich ist. 2 Runden früher ende und Alonso wäre 8ter, vor einem Hamilton mit verkorksten Quali. Bereinigt und normal wären sie wieder nur 9. geworden. Das ist kein Aufwärtstrend, sondern Zufall gewesen, für den AM sich nichts anrechnen kann. Noch schlimmer - man hatte den einzigen Fahrer im Feld, dessen Bremsen den Geist aufgaben.
Naja ob das stimmt...Stroll war fast eine Minute hinter Alonso auf dem letzten Platz. Wenn sie ihn fertig fahren lassen gibts wieder einen (verdienten) shitstorm gegen Stroll Sr. und seine Fahrerpolitik. So können sie sich damit rausreden...
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Re: "Das ist beängstigend": Warum sich Aston Martin um den Unterboden sorgt

Beitrag von Dopp.Ex » 18.09.2024, 09:52

Vielleicht kommen irgendwann Unterböden, die modular sind und verschiedene Strömungs-Konfigurationen zulassen. Wäre dann noch eine Komponente mehr, wo die Teams im Setup daneben greifen könnten.
F1Alonsomaniac hat geschrieben: 17.09.2024, 23:08
FastNubsi hat geschrieben: 17.09.2024, 19:37 Der sechste Platz sieht aber auch besser aus, als er wirklich ist. 2 Runden früher ende und Alonso wäre 8ter, vor einem Hamilton mit verkorksten Quali. Bereinigt und normal wären sie wieder nur 9. geworden. Das ist kein Aufwärtstrend, sondern Zufall gewesen, für den AM sich nichts anrechnen kann. Noch schlimmer - man hatte den einzigen Fahrer im Feld, dessen Bremsen den Geist aufgaben.
Naja ob das stimmt...Stroll war fast eine Minute hinter Alonso auf dem letzten Platz. Wenn sie ihn fertig fahren lassen gibts wieder einen (verdienten) shitstorm gegen Stroll Sr. und seine Fahrerpolitik. So können sie sich damit rausreden...
In der Onboard von Stroll Runde 45 war er im DRS Fenster vom Ocon, verlor in den Kurven aber ziemlich viel Zeit. Es war Stroll selber, der ein Bremsproblem über den Funk meldete und anschliessend von beiden Sauber Piloten auf der langen Geraden noch überholt wurde.
Der Kontakt mit Tsunoda in Runde 1 (glaube in Kurve 4) wäre als Begründung für AM schon ausreichend. Von dem Moment an war Strolls Rennen eh gelaufen, genau wie jenes von Tsunoda. Bei der Einfahrt in die Box mit dem Plattfuss sah man schon heftigen Funkenschlag bei Stroll. Der Unterboden hat in Runde 1 sicher arg gelitten, da müsste man nicht noch etwas von Bremsproblemen erzählen.

Am Ende weiss nur das Team, was genau zur Aufgabe führte und was sie öffentlich machen.

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