Lewis Hamilton: Soziale Themen werden auch bei Ferrari eine Rolle spielen

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Lewis Hamilton: Soziale Themen werden auch bei Ferrari eine Rolle spielen

Beitrag von Redaktion » 25.02.2024, 10:17

Nicht nur auf sportlicher, auch auf sozialer Ebene hat Lewis Hamilton mit Mercedes bisher eng zusammengearbeitet - Das will er ab 2024 auch bei Ferrari etablieren

Lewis Hamilton will seinen Kampf für mehr Vielfalt auch bei Ferrari fortsetzen

Mit der Ankündigung, 2025 für Ferrari zu fahren, sorgte Lewis Hamilton Anfang des Monats nicht nur deshalb für eine Überraschung, weil ihn mit Mercedes eine lange sportlich erfolgreiche Geschichte verbindet. Es ist viel mehr als das.

Denn seit geraumer Zeit haben sich Hamilton und Mercedes dem gemeinsamen Kampf für mehr Diversität im Sport verschrieben und fördern über verschiedene Initiativen die Inklusion von unterrepräsentierten Gruppen - und das mit Erfolg.

"Ich bin sehr stolz auf die Arbeit, die wir bei Mercedes geleistet haben. Seit 2020 haben wir wirklich große Fortschritte bei der Verbesserung der Vielfalt im Team gemacht", betont Hamilton. "Zum Beispiel haben wir vielfältiges Personal, und das wird auch nach meinem Weggang so bleiben, worauf ich sehr stolz bin."

Mercedes treibt Vielfalt im eigenen Team voran

So rief das Mercedes-Team im Dezember 2020 das Programm "Accelerate 25" ins Leben, das vor allem darauf abzielt, integrativer zu werden. Bis Ende 2025 sollen mehr als 25 Prozent aller Neuzugänge aus unterrepräsentierten Gruppen stammen. Und schon in den ersten Jahren konnte man erste Erfolgszahlen vorlegen.Teil des Programms ist die Mulberry STEM Academy, wobei STEM für Science, Technology, Engineering und Mathematics steht (hierzulande als MINT-Fächer bekannt). Sie will junge Talente aus unterrepräsentierten Gruppen für Technikberufe begeistern.Erst im vergangenen Dezember stattete Hamilton der Schule in London einen Besuch ab und zeigte sich begeistert von der Arbeit vor Ort. Zum Ende seines dritten Jahres haben an dem Programm bereits 127 Schülerinnen und Schüler teilgenommen.

Schwarzer Silberpfeil als Zeichen gegen Rassismus

Gemeinsam mit Mercedes startete Hamilton 2021 - in Ergänzung zu "Accelerate 25" - mit "Ignite" eine weitere gemeinnützige Initiative, um die Vielfalt und Inklusion in der Motorsport-Branche zu fördern. Koordiniert wird die Initiative von Hamiltons persönlicher Stiftung "Mission 44", die er im selben Jahr ins Leben rief.

Dabei ist ihm insbesondere die Inklusion dunkelhäutiger Menschen ein Herzensanliegen, spätestens seit der "Black Lives Matter"-Bewegung. Im Zuge dessen trat Mercedes ab der Formel-1-Saison 2020 sogar in einem komplett schwarzen Design an.

Man sieht also: Mercedes und Hamilton nehmen im Kampf für mehr Vielfalt und Gleichberechtigung sowohl in ihrem eigenen Team als auch in der Formel 1 und darüber hinaus eine Vorreiterrolle ein. "Und wie ich schon sagte, bin ich stolz auf das Team, das so hart an der Sache dran ist", bekräftigt Hamilton.

Hamilton will soziale Arbeit bei Ferrari fortsetzen

"Ich denke, dass wir in dieser Hinsicht jedem anderen Team voraus sind, und es gibt immer noch eine riesige Menge an Arbeit innerhalb des gesamten Sports, über die ich ständig mit Stefano (Domenicali, Formel-1-CEO; Anm. d. R.) spreche."


Fotostrecke: Traumehe in Rot? Lewis Hamiltons langer Weg zu Ferrari

Seinen neuen Ferrari-Teamchef lernt Hamilton bereits früh in seiner Karriere kennen: Mit Frederic Vasseur gewinnt der Brite unter anderem 2006 den Titel in der GP2. Danach trennen sich ihre Wege allerdings, denn Hamilton steigt 2007 mit McLaren in die Formel 1 ein. Ferrari ist also zunächst sein großer Gegner, denn ...

"Ich versuche, mehr mit der Formel 1 zu arbeiten. Und natürlich, wenn man sich Ferrari anschaut, haben sie eine Menge Arbeit vor sich, also habe ich das bereits zu einer Priorität gemacht, als ich mit John (Elkann; Ferrari-Chef) gesprochen habe."

Neben der sportlichen Herausforderung, die Hamilton bei Ferrari sucht, will er das Team also auch mit seinen sozialen Themen von innen heraus verändern, und er stößt damit laut eigener Aussage auf Wohlwollen: "Sie sind super aufgeregt, auch daran zu arbeiten."

Was vor diesem Hintergrund allerdings mit der "Ignite"-Initiative passieren, die als eine Art Joint Venture zwischen Mercedes und Hamiltons Stiftung "Mission 44" gestartet wurde. Wenn der Brite nicht mehr für Mercedes, sondern den direkten Konkurrenten Ferrari fährt, ist eine Fortsetzung nur schwer vorstellbar.


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Zuletzt geändert von Redaktion am 25.02.2024, 10:17, insgesamt 4-mal geändert.

D-Zug
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Re: Lewis Hamilton: Soziale Themen werden auch bei Ferrari eine Rolle spielen

Beitrag von D-Zug » 25.02.2024, 10:21

Er und Vasseur scheinen enge Buddies zu sein...

Also klar, wieso sollen ihm auch bei Ferrari die sozialen Themen nicht gewährt werden.

Ich hoffe nur, die dortigen Fans gehen konform damit.

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Re: Lewis Hamilton: Soziale Themen werden auch bei Ferrari eine Rolle spielen

Beitrag von Forza_Ferrari » 25.02.2024, 12:13

Ganz doof gesagt, wird es sehr einfach sein:

Lewis bringt Leistung und man wird ihm dann schon gewisse Freiheiten einräumen. Man wird den Ferrari nicht schwarz machen, aber er kann seine "Diversity, Equality"-Themen etc. unterbringen. Das akzeptieren die Tifosi auch, solange er zum Team hält und sich die Seele aus dem Leib fährt.

Dort liebt man Ferrari zwar über alles, aber man ist nie nachtragend gewesen. Alonso hatte man damals ins Herz geschlossen, der mal der Erzfeind war, Vettel ebenso. Darum sehe ich da auch keinen Grund, wieso das nicht auch mit Lewis funktionieren sollte. Er ist lang genug in der Formel 1 um zu wissen, was bei Ferrari geht und was nicht. Andererseits ist er lang genug in der Formel 1, sodass Ferrari weiß, was man von ihm erwarten kann und ihm zugestehen sollte, damit er zu 100% abliefern kann.
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Re: Lewis Hamilton: Soziale Themen werden auch bei Ferrari eine Rolle spielen

Beitrag von Ferrarista1985 » 25.02.2024, 13:42

D-Zug hat geschrieben: 25.02.2024, 10:21 Er und Vasseur scheinen enge Buddies zu sein...

Also klar, wieso sollen ihm auch bei Ferrari die sozialen Themen nicht gewährt werden.

Ich hoffe nur, die dortigen Fans gehen konform damit.
Ich ahne Böses :think:
Tag für Tag steigt die Anzahl derer, die mich A.... lecken können! :checkered:

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Re: Lewis Hamilton: Soziale Themen werden auch bei Ferrari eine Rolle spielen

Beitrag von G.E. » 25.02.2024, 15:43

Vielleicht ist es ja gerade diese, um jeden Preis Diversität, die Mercedes jetzt in eine nicht optimale Lage gebracht hat?
Diversität kann man nicht erzwingen, genau so, wie man z.B. Respekt nicht erzwingen kann.

Leute nicht nach ihrem Können, sondern auf Grund von Geschlecht oder Abstammung einstellen müssen, kann nicht gut gehen.

Ich bin auf den schwarzen Ferrari gespannt.
( Das war jetzt nur ein Spässle )
Wer einen Schreibfehler findet, darf ihn gerne behalten.
Der Zeitgeist treibt dank grenzenloser Verrohung und Verblödung im Internet die schönsten Blüten.
G.E.

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Re: Lewis Hamilton: Soziale Themen werden auch bei Ferrari eine Rolle spielen

Beitrag von turbocharged » 25.02.2024, 16:00

Redaktion hat geschrieben: 25.02.2024, 10:17 "Ich bin sehr stolz auf die Arbeit, die wir bei Mercedes geleistet haben. Seit 2020 haben wir wirklich große Fortschritte bei der Verbesserung der Vielfalt im Team gemacht", betont Hamilton. "Zum Beispiel haben wir vielfältiges Personal, und das wird auch nach meinem Weggang so bleiben, worauf ich sehr stolz bin."
Komisch, und plötzlich fährt man hinterher. :think:

Der soll mit seinem Scheiß bleiben wo der Pfeffer wächst.

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Re: Lewis Hamilton: Soziale Themen werden auch bei Ferrari eine Rolle spielen

Beitrag von D-Zug » 25.02.2024, 16:52

turbocharged hat geschrieben: 25.02.2024, 16:00
Redaktion hat geschrieben: 25.02.2024, 10:17 "Ich bin sehr stolz auf die Arbeit, die wir bei Mercedes geleistet haben. Seit 2020 haben wir wirklich große Fortschritte bei der Verbesserung der Vielfalt im Team gemacht", betont Hamilton. "Zum Beispiel haben wir vielfältiges Personal, und das wird auch nach meinem Weggang so bleiben, worauf ich sehr stolz bin."
Komisch, und plötzlich fährt man hinterher. :think:

Der soll mit seinem Scheiß bleiben wo der Pfeffer wächst.
Wieso, durch ihn wurde AMG und McLaren auch divers (sagt man das so, wenn "Farbe" reinkommt?) und es regnete WM-Titel und sehr viele Siege und Poles...

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Re: Lewis Hamilton: Soziale Themen werden auch bei Ferrari eine Rolle spielen

Beitrag von Pentar » 25.02.2024, 19:38

Meinen "Herzlichen Glückwunsch" an Toto Wolff:
Nur noch eine Saison, dann ist er endlich diesen ständigen Prediger & Weltverbesserer los & kann nach Piloten Ausschau halten, die sich maximal auf das Auto & das Fahren desselben konzentrieren - und das zu einem Bruchteil des Gehalts...

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Re: Lewis Hamilton: Soziale Themen werden auch bei Ferrari eine Rolle spielen

Beitrag von Teyx » 25.02.2024, 21:40

Schon dass das hier alle so hart triggert beweist das Lewis das richtige sagt und tut, weil es einfach notwendig ist. 🔥👍
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Re: Lewis Hamilton: Soziale Themen werden auch bei Ferrari eine Rolle spielen

Beitrag von JAK-RX8 » 25.02.2024, 22:53

Teyx hat geschrieben: 25.02.2024, 21:40 Schon dass das hier alle so hart triggert beweist das Lewis das richtige sagt und tut, weil es einfach notwendig ist. 🔥👍
Es triggert deshalb, weil Hamiltons Verlangen nach "mehr" Diversität in der F1 den anklagenden Unterton hat, als sei die F1 rasistisch, bzw. hat er das ja schon mal so geäußert. Und das stimmt einfach nicht. Um es in die F1 zu schaffen als Fahrer brauchte es schon immer zwei Dinge: 1. Schnelligkeit. 2. Entweder Geld oder die richtigen Beziehungen (den richtigen Förderer). Das ist nicht fair, hat aber absolut nichts mit bewußter Benachteiligung von Irgendjemandem zu tun. Bei den Mitarbeitern ist es ebenso, nur dass die nicht schnell, sondern sehr gut sein müssen und die richtigen Leute kennengelernt haben. Wenn es überhaupt irgendwas in der F1 gab, dann in Richtung Nationalität, denn bei Ferrari wurde eigentlich immer nach einem Italiener als Teamchef verlangt, gab ja nur noch einen weiteren Franzosen (Todt) neben Vaseur.
Warum es keine farbige Fahrer in der F1 gab, fängt beim Nachwuchs an. Es gab einfach nicht so viele farbige Kinder die Motorsport betrieben um genug Auswahl zu bieten. Aus welchen Gründen auch immer, aber wenn er in dem Sport was dahingehend ändern will, muss er bei den Kleinen anfangen. Dass die F1 nicht fair ist und nicht Jeder die gleichen Chancen hat, da geh ich ja völlig d'accord, nur hat es nichts mit der Hautfarbe, der Religion oder der sexuellen Neigung zu tun, sondern mit Geld und Einfluss (Negaltiv zähle ich da die Sponsoren dazu, die auch ihren -schlechten- Teil dazu beigetragen haben).
Auch höre ich ihn nicht sagen, die NBA muss Diverser werden, 82% aller Basketballprofis in der NBA sind dunkelhäutig. Was eben daran liegt, dass es in den USA eine klare Ungleichheit in der Arbeitswelt gibt und der Durchschnittsverdienst schwarzer Amerikaner signifikant niedriger ist, somit betreiben die Kids Sportarten die "günstig" sind und überall spielbar, wie eben Basketball oder Football. Somit spielen es viele, bedeutet auch, dass viele Talente erkannt werden.
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Re: Lewis Hamilton: Soziale Themen werden auch bei Ferrari eine Rolle spielen

Beitrag von Teyx » 25.02.2024, 23:01

JAK-RX8 hat geschrieben: 25.02.2024, 22:53 Es triggert deshalb, weil Hamiltons Verlangen nach "mehr" Diversität in der F1 den anklagenden Unterton hat, als sei die F1 rasistisch, bzw. hat er das ja schon mal so geäußert. Und das stimmt einfach nicht.
Ich verstehe deine Emotionen, die Formel 1 bedeutet dir etwas und du möchtest nicht, dass ihr so etwas wie Rassismus vorgeworfen wird. Und ich teile vor allem eines von deiner Position: Die Formel 1, ihre Entscheidungsträger, ihre Teamverantwortlichen handeln nicht rassistisch (zumindest zu 99 Prozent).

Es geht auch in der Formel 1 vor allem um strukturellen Rassismus. Hier eine kurze Definition mit Beispielen: https://renk-magazin.de/ist-struktureller-rassismus/
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Re: Lewis Hamilton: Soziale Themen werden auch bei Ferrari eine Rolle spielen

Beitrag von Curbcuddler » 26.02.2024, 00:57

turbocharged hat geschrieben: 25.02.2024, 16:00
Redaktion hat geschrieben: 25.02.2024, 10:17 "Ich bin sehr stolz auf die Arbeit, die wir bei Mercedes geleistet haben. Seit 2020 haben wir wirklich große Fortschritte bei der Verbesserung der Vielfalt im Team gemacht", betont Hamilton. "Zum Beispiel haben wir vielfältiges Personal, und das wird auch nach meinem Weggang so bleiben, worauf ich sehr stolz bin."
Komisch, und plötzlich fährt man hinterher. :think:

Der soll mit seinem Scheiß bleiben wo der Pfeffer wächst.
Was für Scheiss denn? Sind das alles keine erstrebenswerten Ziele?
Du hast dich im Thread zur Umterminierung des Saisonstarts wegen Ramadan schon sehr allgemein abfällig und grenzwertig geäussert.

Den ersten Teil meine ich noch zu verstehen und da steckt so viel Potential für eine anständige und super interessante Diskussion drin. Vielleicht gibt es tatsächlich noch ein Leistungsdefizit bei Minderheiten, meiner Meinung nach aber nur weil sie eben erst seit sehr kurzem und nur sehr punktuell gefördert werden.
Aber diese ganze Diskussion erstickst du mit deiner dämlichen Aussage danach komplett im Keim und machst es allen, die tatsächlich an einer inhaltlichen Auseinandersetzung interessiert sind, unheimlich schwer dich als Gesprächspartner zu akzeptieren

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Re: Lewis Hamilton: Soziale Themen werden auch bei Ferrari eine Rolle spielen

Beitrag von matsches » 26.02.2024, 08:04

Teyx hat geschrieben: 25.02.2024, 23:01

Es geht auch in der Formel 1 vor allem um strukturellen Rassismus. Hier eine kurze Definition mit Beispielen: https://renk-magazin.de/ist-struktureller-rassismus/
Ja. Struktureller Rassismus ist - wenn man ihn so bezeichnen möchte - allgegenwärtig.
Aber wie möchte man dem begegnen?
Was den Entscheidern meist einfällt, ist das Niveau für alle zu senken, damit auch die schwächeren mit an der Spitze stehen können.
Im Nebeneffekt definiert man damit die Spitze neu und zieht diese nach unten.

Man muss sich entscheiden, was man möchte.
Die besten Leute für die besten Stellen, oder die besten Stellen auf ein Niveau bringen, damit sich auch die nicht besten ausfüllen können.
Nichts anderes bewirken unterm Strich Quotenregelungen.

Studiere ich an einer Eliteuni in den USA, in Japan, oder sonstwo dann nimmt keiner Rücksicht auf mich, wenn ich nur deutsch sprechen kann.
Ich stehe im Wettbewerb mit den Muttersprachlern.
Ich muss dann MEIN Niveau an das vorhandene anpassen, nicht erwarten, daß dies umgekehrt geschieht.

Im Job 1:1 das gleiche.

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Re: Lewis Hamilton: Soziale Themen werden auch bei Ferrari eine Rolle spielen

Beitrag von Spocki » 26.02.2024, 08:41

Teyx hat geschrieben: 25.02.2024, 21:40 Schon dass das hier alle so hart triggert beweist das Lewis das richtige sagt und tut, weil es einfach notwendig ist. 🔥👍
Danke für deinen Beitrag.
Kann ja nicht sein, dass sich Formel 1 Fans in erster Linie aufs Formel 1 Auto-Fahren konzentrieren und jegliche politische persönliche Agenda der Fahrer völlig irrelevant, teilweise penetrant und deplatziert sein könnte.

Aber ja, ich mache auch an acht Beiträgen unter einem Formel1.de Bericht fest, dass die Formel 1 global gesehen ein Problem mit strukturellem Rassismus hat. Völlig klar und logisch. :thumbs_up:

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Re: Lewis Hamilton: Soziale Themen werden auch bei Ferrari eine Rolle spielen

Beitrag von Teyx » 26.02.2024, 10:11

matsches hat geschrieben: 26.02.2024, 08:04 Aber wie möchte man dem begegnen?
Was den Entscheidern meist einfällt, ist das Niveau für alle zu senken, damit auch die schwächeren mit an der Spitze stehen können.
Im Nebeneffekt definiert man damit die Spitze neu und zieht diese nach unten.
Das Ding ist ja, ohne Diversität hast du eben nicht die Besten. Talent ist in der Menschheit im Vergleich gleich verteilt, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Ethnie, Herkunft, Sexualität, Behinderung etc. Wenn du nun allerdings Systeme hast, z.b Bildungssysteme oder Systeme in Branchen und bei Arbeitgebern, die Personen welche eben keine weißen Männer* sind, benachteiligen, dann werden diese Talente nie gefunden. So findet man die besten aus der Gruppe der weißen Männer und maximal noch die psychisch stärksten und durchsetzungsfähigsten der anderen Gruppen. Viele Talente tauchen aber niemals auf, weil sie sich niemals solchen strukturellen Problemen aussetzen wollen.

Wer wirklich die Besten will, muss daher Diversität fördern.

(*Disclaimer: Weiße Männer ist ein schwieriger Begriff. Ich benutze ihn ungerne und eher als politische Kategorie. Es geht nicht um jeden einzelnen weißen Mann. Diskriminierung ist komplex, daher sind auch manche Gruppen von weißen Männern unter gewissen Umständen diskriminiert. Sehr wohl sind die meisten Menschen in Machtpositionen in der F1 aber Männer aus Europa die dieser Beschreibung entsprechen.)
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