Lando Norris musste wieder seinem Teamkollegen den Vortritt lassen
Viele Probleme im Sprint
Auch der Sprint verlief für den McLaren-Piloten nicht optimal. Von Startposition zwei verlor er auf Medium-Reifen zu Beginn gleich einmal vier Positionen. "Es war hart. Jede Chance zurückzufallen habe ich im Grunde genutzt", lästert er über sich selbst.
Von der rechten Startseite hatte er auf Mediums kaum eine Chance, sich gegen die linke Startseite und Fahrer auf Softs zu verteidigen - daher sein schlechter Start. Als er dann in einen Rhythmus kam, kamen immer wieder Safety-Cars, die den Soft-Fahrern halfen.
"Als ich dann auf den Ferrari aufgeschlossen habe, hatte der DRS, sodass ich ihn nicht in der ersten Runde schnappen konnte und wieder aus dem Rhythmus kam und nicht das machen konnte, was Max gemacht hat", schildert er. "Und dann bin ich in Kurve 2 auf einen nassen Fleck gekommen, wo die Jungs gecrasht sind, und bin wieder zurückgefallen."
"Es war einfach nicht mein Wochenende, und ich habe hier und da Fehler gemacht, aber trotzdem habe ich gut gekämpft", meint er weiter. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich George [Russell] noch kriegen würde, aber das DRS war ziemlich stark. Also konnte ich ihn von weit hinten in Kurve 1 bekommen und ein weiteres Doppelpodium für McLaren holen."
Fehler lagen nicht am Teamkollegen-Druck
Am Ende stand aber wieder einmal ein anderer McLaren-Fahrer im Rampenlicht. Wobei auch der angesichts des WM-Titels von Max Verstappen etwas zur Nebensache wurde. "Ich habe das Gefühl, dass Max Oscar ein wenig das Rampenlicht gestohlen hat, aber beide haben es heute verdient", sagt er.
Dass Piastri seinen ersten Sieg früher als er geholt hat, wurmt Norris aber. "Ich probiere es nun schon eine lange Zeit, aber Oscar hat an diesem Wochenende einen Mega-Job gemacht. Ich habe hingegen viele Fehler gemacht, und er hat davon profitiert, weil er besser war. Das muss ich anerkennen", so der Brite, der aber sagt, dass seine Fehler nicht mit der zuletzt starken Leistung Piastris zusammenhängen.
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"Mein Fehler hat nichts damit zu tun, wer mich schlägt oder nicht oder um welche Positionen wir kämpfen, ob es P1 oder P20 ist", winkt er ab. "Es sind einfach Fehler zu verschiedenen Zeitpunkten und aus verschiedenen Gründen."
Norris weiter: "Einen schnellen Teamkollegen zu haben, ist gut für mich. Es bringt mich mehr an meine Grenzen, was ich gleichzeitig hasse und liebe. Er macht einen guten Job und verdient es."
"Jeder hat solche Wochenenden"
Dabei weiß der McLaren-Pilot genau: "Ich hätte heute auf der Pole stehen sollen. Ich hätte gestern zumindest eine gute Chance gegen Max haben sollen, aber ich habe einfach zu viele Fehler gemacht, die es mich gekostet haben. Sie haben mich heute Positionen gekostet und auch Positionen für morgen gekostet."
"Ich muss von Platz zehn starten, obwohl das Auto gut genug war, um locker in den Top 3 zu landen", sagt er. "Ich habe mir das Leben und das des Teams schwer gemacht, wenn es eigentlich das komplette Gegenteil sein sollte."
"Aber ich schätze, jeder hat solche Wochenenden. Und meines ist eben das hier. Es ist nur schade, dass es so ist, wenn das Auto so schnell ist."
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