Oscar Piastri hätte beim Grand Prix von Japan 2023 wirklich dem "Aufruf" von Lando Norris folgen können, in der ersten Kurve einen auf Ayrton Senna zu machen
Der direkte Vergleich: Start in Suzuka 1990 vs. Start in Suzuka 2023
Lando Norris hatte schon am Samstag nach dem Qualifying eine Vorahnung: "Oscar", sagte er in der FIA-Pressekonferenz in Suzuka, "wenn du es in Kurve 1 Ayrton Senna nachmachen willst, dann nur zu, das würde mich freuen!"Norris, der sich als Dritter für den Grand Prix von Japan qualifiziert hatte, spielte damit augenzwinkernd auf das Suzuka-Rennen von 1990 an, als Ayrton Senna beim Einlenken in die erste Kurve innen neben Alain Prost war und es absichtlich, wie er später zugab, auf jene Kollision ankommen ließ, die ihn zum Weltmeister machte.Das hätte Norris gefallen, denn wenn sich sein Teamkollege Oscar Piastri und Max Verstappen am Start gegenseitig abgeräumt hätten, wäre er der lachende Dritte gewesen. Dazu kam es am Sonntag nicht. Allerdings wäre das Potenzial dazu für Piastri durchaus vorhanden gewesen.
Legt man Fotos vom Suzuka-Start 1990 Seite an Seite neben die des Starts 2023, sind die Positionen der beteiligten Autos frappierend ähnlich: Piastri im McLaren innen knapp hinter Verstappen außen, der die Nase ein Stück vorn hat; versus Senna im McLaren innen knapp hinter Prost im Ferrari außen."Wenn ich mir das jetzt anschaue, dann war ich in der perfekten Position, um Senna und Prost nachzumachen. Buchstäblich perfekt, kann man wirklich sagen", grinst Piastri.
Wheelspin: Warum Piastri einen Rückzieher machte
Er hatte von der Linie den etwas besseren Start als Verstappen erwischt. Doch anders als Senna vor 33 Jahren machte er vor der ersten Kurve einen Rückzieher, um einen Crash zu vermeiden.
"Ich hatte einen guten Start, habe mich dann aber im zweiten Teil des Starts dazu verleiten lassen, etwas zu hart aufs Gaspedal zu treten", analysiert er. Durchdrehende Räder waren die Folge, "und da wusste ich, dass es nicht reicht, um neben Max zu kommen".
"Gleichzeitig konnte ich sehen, wie Lando von außen kam. Ich denke, es war in dem Moment die sicherste Variante, mich mit dem dritten Platz zufrieden zu geben", sagt Piastri.
So hat Verstappen den Start erlebt
Verstappen befand sich in jenen Sekunden in einer schwierigen Position. Der Red-Bull-Fahrer erzählt: "Ich sah im rechten Rückspiegel, dass Oscar ein bisschen besser weggekommen war. Gleichzeitig sah ich aber auch im linken Rückspiegel, dass Lando viel besser weggekommen war!"
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"Ich habe natürlich versucht, Oscar die Tür zuzumachen, aber er war noch da, und dann kam links Lando mit viel mehr Speed an. Dann fuhr Oscar ein bisschen nach rechts, und ich dachte mir, noch mehr nach rechts kann ich jetzt nicht. Dann fuhr ich einfach geradeaus, und zum Glück ging das gut.""Es war alles ziemlich eng, aber that's Racing", sagt Verstappen. "Wir hatten dann auch in Kurve 1, 2 rein einen guten Fight. Ich hatte das Glück, dass ich auf meiner Linie in Kurve 2 rein mehr Grip hatte, weil ich auf der Ideallinie war und er außen."Danach war der Grand Prix de facto entschieden: Verstappen zog mit dem Red Bull auf und davon und gewann letztendlich mit fast 20 Sekunden Vorsprung auf Norris. Piastri kam als Dritter ins Ziel und eroberte damit sein erstes Podium in der Formel 1.
So ein Krampf.
Erstens geht es für Paistri nicht um die WM, und zweitens muss man auch immer damit rechnen, selbst auszufallen.
Ganz zu schweigen von einer folgenden Strafe, die heute sicher deutlich härter ausfallen würde.
Mit all den Kameras u.s.w. ist es fast unmöglich so etwas als Rennunfall abzutun.
Wer einen Schreibfehler findet, darf ihn gerne behalten.
Der Zeitgeist treibt dank grenzenloser Verrohung und Verblödung im Internet die schönsten Blüten.
G.E.
G.E. hat geschrieben: ↑26.09.2023, 11:17
Mit all den Kameras u.s.w. ist es fast unmöglich so etwas als Rennunfall abzutun.
Andererseits werden heute Vorfälle beim Start gar nicht mehr untersucht. Dieses Rennen ist ja das beste Beispiel dafür.
Der Startcrash war so ein eindeutiger Rennunfall, dass das ein Blinder gesehen hätte. Zu viele Autos nebeneinander, einer bewegt sich und es passiert der Sandwich-Effekt.
Wäre Piastri dem Verstappen ins Heck gerauscht, statt von der Bremse zu gehen, wäre dies mit Sicherheit als Abschuß gewertet worden. Piastri hätte einen schwarzen Fleck auf seiner Weste, sich das eigene Rennen ruiniert, eine Strafe für Katar und den Zorn der Fans.
Norris hat das humorvoll gemeint und daher sollte es auch mit Augenzwinkern abgetan werden.
G.E. hat geschrieben: ↑26.09.2023, 11:17
Mit all den Kameras u.s.w. ist es fast unmöglich so etwas als Rennunfall abzutun.
Andererseits werden heute Vorfälle beim Start gar nicht mehr untersucht. Dieses Rennen ist ja das beste Beispiel dafür.
Der Startcrash war so ein eindeutiger Rennunfall, dass das ein Blinder gesehen hätte. Zu viele Autos nebeneinander, einer bewegt sich und es passiert der Sandwich-Effekt.
Dann muss der eben das Lenkrad gerade halten! Sollen Profis sein und fahren sich beim Start in die Karre wenn mal mehr als zwei Autos da sind. Das passiert nicht einmal in der Langstrecke wobei es oft 5 Autos sind. Amateure haben dort eben nichts zu suchen und Gasly ist eben einer davon.
Lando Norris hat Humor.
Mir fällt vor allem auf wie schön die F1 Autos doch damals ausgesehen hatten, wenn ich mir die beiden Bilder der Starts anschaue...
Turbo79 hat geschrieben: ↑26.09.2023, 11:57
Mir fällt vor allem auf wie schön die F1 Autos doch damals ausgesehen hatten, wenn ich mir die beiden Bilder der Starts anschaue...
Die schmalen Heckflügel waren nie meins, aber der Rest - ja!
Völliger Käse!
Senna fuhr damals um die WM (und er gewann diese dadurch).
Zudem waren damals die schnellsten Auto/Fahrerkombinationen Senna/McLaren und eben Prost/Ferrari.
Was hätte es ihm also gebracht, Verstappen wäre bei nächster Gelegenheit eben wieder an ihm vorbei gefahren.
Der Hauptunterschied: Damals fuhr man Rennen.
Jeder Zweikampf kostet heute Reifenbudget, für das man später büßen muss.
Zudem wird heute jedes leichte Verlassen der Ideallinie wegen irgendwas bestraft (Causing a collision, forcing another driver out of track, waving, leaving the track.....).
Damals fuhren die Autos noch hart gegeneinander, heute nicht mehr.
Völlig sinnlos also, die Rennen von heute und vor 33 Jahren zu vergleichen.
Norris hat das scherzhaft gesagt.
So sollte mans einfach sehen.
Frappierende Ähnlichkeiten: Piastri hätte es so machen können wie Senna 1990!
Macht keinen Sinn. Wieso hätte Piastri das tun sollen. Hat Verstappen ihn im Vorjahr abgeschossen?
Turbo79 hat geschrieben: ↑26.09.2023, 11:57
Lando Norris hat Humor.
Mir fällt vor allem auf wie schön die F1 Autos doch damals ausgesehen hatten, wenn ich mir die beiden Bilder der Starts anschaue...
Wichtig ist, dass sie schön satt auf der Strecke liegen, was sie links auf dem Foto tun. Die Frontflügel jetzt sehen viel zu weit oben aus...
Jo wenn das Rennen keine wirkliche Spannung hergab kann man natürlich auch versuchen sich einen Skandal oder zumindest einen Aufreger aus den Fingern zu saugen. Obs kompletter Nonsense ist? Egal, hauptsache die Klicks stimmen. Ich gehe jede Wette das absolut niemand, weder Lando, noch Max, oder McLaren und erst recht nicht Oscar auch nur eine Sekunde an Sennas Manöver gegen Prost im Jahre 1990 dachten, schon gar nicht am Start. Piastri wird wenn überhaupt eher gehofft haben dass die anderen beiden sich irgendwie treffen und er der lachende dritte ist.
Purer Clickbait, und Kommentare wie der meinige zeigen: Es funktioniert
@Sinci: Die Heckflügel sind heute tatsächlich breiter, die Hinterreifen sind, wenn mich nicht alles täuscht in etwa wieder gleich breit. Dafür waren die F1 Autos von 1990 insgesamt breiter, allerdings auch kürzer in der Länge als die heutigen.