George Russell ist mit den Mercedes-Updates für den W14 zufrieden
Wolff: Einführung des Updates ist nicht das Ende
"Barcelona", wirft Wolff ein, "wird nicht das Ende sein. Wir müssen jetzt Daten sammeln. Das ist auch der Grund, warum wir das Upgrade hier in Monaco gebracht haben. Die Daten, die wir jetzt haben, können wir in Barcelona weiter analysieren. Danach kommt Montreal, das ist auch wieder ein Ausreißer."
"Aber über die nächsten paar Rennen können wir die Performance des Autos hoffentlich Schritt für Schritt verbessern. Anzunehmen, dass es über Nacht besser wird, wäre verkehrt. Darum bin ich mit unserem Zeitabstand im Qualifying okay. Monaco ist für uns eine durchschnittliche Strecke. Damit können wir leben."
Hamilton fehlten 0,360, Russell 0,599 Sekunden auf die Poleposition. Es sind kleine Schritte, die das Team jetzt machen muss, wenn Ingenieure und Fahrer sukzessive immer besser verstehen, wie sie das "neue" Auto abstimmen müssen.
Warum Mercedes kein neues Chassis gebaut hat
Das technische Konzept wurde allerdings nicht völlig umgekrempelt. Obwohl Mercedes das gern getan hätte: "Wenn wir nicht die Budgetgrenze hätten, hätten wir ein komplett anderes Chassis eingeführt", sagt Wolff. "Aber so können wir das nicht."Trotzdem: "Es ist eine fundamental veränderte Designrichtung - die Art und Weise, wie wir Grip generieren, mechanisch wie auch aerodynamisch. Wir sind noch nicht sehr weit darin, dieses Auto zu verstehen. Daher planen wir jetzt nach und nach weitere Updates, innerhalb der finanziellen Grenzen, die uns auferlegt sind. Aber das ist ja für alle gleich."Verstappen siegt: Hat's Alonso selbst verbockt?
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Russell: Am alten Konzept festzuhalten war kein Fehler
Er erklärt: "Manchmal musst du bei dem bleiben, woran du glaubst, und manchmal ist es besser, um das bestehende Fundament herum zu optimieren. Aber wir wollten ein paar Unsicherheitsfaktoren ausschließen. Zum Beispiel bei den Seitenkästen."
"Es bringt keine direkte Performance, auf ein Konzept zu wechseln, das mehr wie jenes von Red Bull ist. Die Magie liegt eher unter dem Auto, beim Unterboden. Trotzdem wollten wir auch beim Seitenkasten Unsicherheiten ausschließen. Das können wir jetzt."
Das Qualifying in Monaco war laut Russell kein Gradmesser dafür, wie gut das Update wirklich ist. "Da war definitiv mehr drin", analysiert er. Der Blick auf die Ergebnistabellen zeigt: In Q1 belegte er Platz 6, in Q2 sogar Platz 4. Da fehlten auf die Bestzeit nur 0,243 Sekunden.
"Es hat vielversprechend ausgesehen. Wir waren so nah an Ferrari und Fernando dran", sagt er. "Dann habe ich noch mehr riskiert und dafür den Preis bezahlt. Letztendlich war ich langsamer. Ich ärgere mich ein bisschen, aber ich wäre genauso enttäuscht gewesen, wenn eine Zehntel gefehlt und ich es nicht probiert hätte. Du kannst es halt nicht jedes Mal perfekt hinkriegen."
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