Kann Alpine auch so einen großen Sprung wie Aston Martin machen?
Ocon hofft auf die nächsten Updates
"Und als es wieder losging, war es Ende Februar, Anfang März. Das sind also drei oder vier Monate", sagt er und ergänzt: "Ich weiß nicht, ob Aston [diese Fortschritte] auch während der Saison geschafft hätte, aber in drei oder vier Monaten ist die Saison noch nicht vorbei."
Oder anders gesagt: Ocon hofft, dass Alpine bis zum Sommer ähnliche Fortschritte wie Aston Martin über den Winter machen kann. Er betont: "Aston Martin hat gezeigt, [...] dass es möglich ist, einen großen Schritt zu machen, wenn man die richtigen Dinge findet."
Und der 26-Jährige verrät, dass Alpine auch schon "einige wirklich interessante Ideen" in der Pipeline habe, um den A523 in den kommenden Wochen und Monaten zu verbessern. "Ich bin mindestens ein oder zwei Tage die Woche in der Fabrik", berichtet er.
"Ich war in der Aero-Abteilung, ich habe die zukünftigen Zeichnungen gesehen, ich habe die zukünftigen Konzepte des Autos gesehen, was wir ans Auto bringen werden", so Ocon, der darauf hofft, den Boliden so schnell wie möglich zu verbessern.
Es seien "viele Details", an denen in Enstone aktuell gearbeitet werde. "Es geht nie nur um eine Sache, und das ist das Schwierige: Ein Kompromiss an einer Stelle kann dazu führen, dass man an anderer Stelle ein wenig an Leistung verliert", so Ocon.
Warum war Alpine in Australien schneller?
"Und weil wir da sind, wo wir sind, können wir uns momentan keine Kompromisse erlauben", weiß der Franzose angesichts des Rückstandes auf Aston Martin und Co. Dabei lief es zuletzt in Australien eigentlich gar nicht so schlecht.
Zwar musste man die Heimreise nach dem Crash von Ocon und Pierre Gasly ohne Punkte antreten. Vor dem letzten Neustart lag Gasly jedoch an fünfter Stelle und damit unter anderem vor Lance Stroll im Aston Martin. Auch Ocon hätte als Zehnter gepunktet.
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Logan Sargeant (5): Der US-Amerikaner hat einen guten Speed, aber seine Fehlerquote ist einfach noch zu hoch. Im Qualifying hat er (wie auch schon in Dschidda) seine Runde weggeworfen, im Rennen beim letzten Restart de Vries völlig übermotiviert abgeräumt. Nur dank "Rookie-Bonus" gibt es am Ende keine 6 dafür.
"Wir müssen uns die Gründe dafür ansehen", sagt Teamchef Otmar Szafnauer über die überraschend gute Pace im Albert Park. Denn beim Rennen zuvor in Saudi-Arabien war man mit den Positionen acht und neun langsamer unterwegs gewesen.
"Wir lernen noch immer ein bisschen über das Set-up", erklärt Szafnauer. Zudem habe es ein "kleines Upgrade" gegeben. "Ich denke, der Energieeinsatz über eine Runde war hier etwas besser. Es gibt also viele Faktoren, die wir analysieren und verstehen müssen", so der Teamchef.
Das kommende Rennen in Baku könnte Aufschluss darüber geben, ob Alpine tatsächlich die richtige Richtung eingeschlagen hat - oder ob der Rückstand auf Aston Martin und Co. dort wieder größer ist.
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