Williams plante mit Sargeant eigentlich zwei Jahre in der Formel 2

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Williams plante mit Sargeant eigentlich zwei Jahre in der Formel 2

Beitrag von Redaktion » 22.01.2023, 15:19

Ursprünglich wollte Williams Logan Sargeant zwei Jahre in der Formel 2 halten, doch seine Leistungen hätten schnell bewiesen, dass er bereit für die Formel 1 ist

Logan Sargeant steigt ein Jahr früher als geplant in die Formel 1 auf

Williams-Junior Logan Sargeant steigt diese Saison ins Formel-1-Team auf und wird neuer Teamkollege von Alex Albon, und das früher als geplant. Denn ursprünglich sollte der US-Amerikaner zwei Saisons in der Formel 2 bestreiten."Wir hatten einen Zweijahresplan mit Logan in der Formel 2", verrät Sven Smeets, sportlicher Leiter bei Williams, gegenüber 'Motorsport.com'. "Ich denke, so fängt jeder an.""Als die Saison begann, vor allem in Silverstone und den Rennen danach, sahen wir das Potenzial, dass wir vielleicht nicht zwei Saisons mit ihm in der Formel 2 fahren müssen", so Smeets. Zwei Siege und den vierten Platz in der Meisterschaft konnte Sargeant in seinem ersten Jahr in der Formel 2 erringen.
Als möglicher Kandidat für das Cockpit bei Williams kam er bereits vor der Sommerpause ins Gespräch. Den Ausschlag gab dann sein dominanter Sieg in Silverstone von der Pole."Wir haben ihm nicht gesagt: 'Du musst die Formel 2 gewinnen oder Zweiter werden.' Sondern es ging nur um seine Fortschritte in der Formel 2, um den reinen Speed, den er in einer Runde gezeigt hat, und darum, wie er sich entwickelt", erklärt Smeets."Und es ging auch darum, wie er sich hier in den Simulationssessions entwickelt, in den Trainingslagern, die wir für sie (die Rookies; Anm. d. R.) veranstalten, im Medientraining. All das führte dazu, dass wir ihn im Sommer als einen unserer Anwärter sahen", erklärt er den Prozess der Entscheidungsfindung.

Silverstone-Sieg für Aufstieg die Initialzündung

Ursprünglich war Williams in Gesprächen mit Alpine, um dessen Nachwuchsfahrer Oscar Piastri für dieses Jahr auf Leihbasis zu übernehmen. Doch der Australier wechselte nach einem Zerwürfnis mit Alpine, das letztlich vom Vertragsanerkennungsausschuss der Formel 1 gelöst werden musste, zu McLaren.Beim Grand Prix der USA in Austin gab der damalige Williams-Chef Jost Capito schließlich bekannt, dass Sargeant 2023 für das Team fahren würde, sofern er eine Superlizenz erhält. Die letzten Punkte dafür sammelte er beim Saisonfinale in Abu Dhabi.Als Ersatz für Nicholas Latifi, der Williams nach drei Jahren verließ, wird Sargeant der erste Vollzeit-Amerikaner in der Startaufstellung seit Scott Speed im Jahr 2007 sein.Smeets hofft, dass der Rookie die "schnellen Schritte", die er in der Formel 2 gemacht hat, in seiner ersten Formel-1-Saison wiederholen kann, räumt aber ein, dass es einige "schwierige Momente" geben wird, wie sie jedem neuen Fahrer bevorstehen.

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"Bei den Strecken, auf denen die Saison beginnt, wie Saudi-Arabien oder Australien, bleibt nicht viel Spielraum für Fehler", blickt Smeets voraus. "Damit er die Grenzen eines Formel-1-Autos kennenlernt, gibt es drei Testtage, von denen nur die Hälfte auf ihn entfällt, und dann geht es direkt in ein Rennen."

Smeets warnt: Am Anfang nicht zu viel erwarten

"Man kann nicht einfach sagen, ich fahre ein paar tausend Kilometer, um zu sehen, wie weit ich mit diesen Autos gehen kann. Wir wissen, dass das ein Teil des Lernprozesses sein wird."

Obwohl Sargeants Teamkollege Alex Albon ein natürlicher Maßstab für ihn sein wird, meint der Williams-Sportdirektor, dass es nicht fair wäre, von dem aufgestiegenen Formel-2-Pilot zu erwarten, dass er sofort auf dem gleichen Niveau fährt.

"Wenn das Auto da ist, wo wir es gerne hätten, ist das Erste natürlich, seinen Teamkollegen herauszufordern. Wenn man in der Position ist, um Punkte zu kämpfen, dann umso besser. Aber wir können ihm in Bahrain nicht einfach sagen: Du musst Alex schlagen."

"Ich denke, das wäre ihm gegenüber nicht sehr fair. Aber ja, das ist das Ziel: Fortschritte zu machen und diese Saison zu nutzen, um zu lernen und dann für 2024 voll da zu sein."


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Zuletzt geändert von Redaktion am 22.01.2023, 15:19, insgesamt 8-mal geändert.

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Re: Williams plante mit Sargeant eigentlich zwei Jahre in der Formel 2

Beitrag von Tomek333 » 22.01.2023, 16:25

Tolle Sache das Logan es geschafft hat
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borsti01
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Re: Williams plante mit Sargeant eigentlich zwei Jahre in der Formel 2

Beitrag von borsti01 » 22.01.2023, 16:40

Man wird sehen müssen, ob der Aufsteig für ihn zu früh kommt. Mein Gefühl sagt ja, aber ich lass mich gerne positiv überraschen.

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Re: Williams plante mit Sargeant eigentlich zwei Jahre in der Formel 2

Beitrag von Pentar » 23.01.2023, 10:14

Der High-Speed-Stadtkurs in Saudi-Arabien/Dschidda direkt als 2. Rennen ist für uns Zuschauer ne klasse Sache -
für einen Formel-1-Rookie hingegen vermutlich der blanke Horror.

Wobei die Formel-2 2021 & 2022 dort ebenfalls gefahren ist.
In 2021 fuhr Logan Sargeant jedoch nur ein einziges Rennwochenende in der Formel-2 - und zwar genau an diesem Ort.
Im Rennen-1 fuhr er auf P-16 - im Rennen-2 hatte er einen Ausfall - im Rennen-3 fuhr er auf P-14.
In 2022 (geändertes Reglement) fuhr er im Rennen auf P-12 - im Sprint zuvor hatte er eine Kollision...

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Wester
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Re: Williams plante mit Sargeant eigentlich zwei Jahre in der Formel 2

Beitrag von Wester » 24.01.2023, 09:07

Ich glaube auch, dass die F1 noch zu früh kommt. Er war in der Formel 2 kurzzeitig mal richtig gut, da dachte ich, dass er jetzt doch den Sprung schafft, aber dann kam plötzlich wieder ein Bruch und am Ende ging wieder nicht viel. Evtl. war es auch der Druck wegen den Lizenzpunkten, aber der Druck wird ja in der F1 jetzt nicht geringer. Wenn ich aber jetzt so das Fahrerfeld dieses Jahr in der F2 sehe, ist es für Sargeant aber ein wichtiger Schritt, jetzt schon aufgestiegen zu sein. Ein Pourchaire z.B. ist verdammt zu gewinnen, wenn er wieder 2. oder 3. wird, was bei den teilweise hochklassigen Piloten nicht unwahrscheinlich ist, wäre das schon sehr bitter für ihn im 3. Jahr und ich halte von Pourchaire etwas mehr als von Sargeant.
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