Max Verstappen: Netflix-Doku mittlerweile auf Kardashian-Niveau

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Max Verstappen: Netflix-Doku mittlerweile auf Kardashian-Niveau

Beitrag von Redaktion » 26.03.2022, 08:21

Max Verstappen kritisiert die neue Staffel "Drive to Survive", weil sie Lando Norris "wie einen Arsch" dastehen lässt, und vergleicht sie mit der Kardashian-Serie

Max Verstappen ist weiter kein Fan der Netflix-Dokumentation

Max Verstappen wird wohl auch in Zukunft kein Teil der Netflix-Dokumentation "Drive to Survive" sein, auch wenn Formel-1-Boss Stefano Domenicali versucht hat, zwischen den Produzenten und den teilweise verärgerten Fahrern zu vermitteln. Doch was der Niederländer von der neuen Staffel gesehen hat, hat ihn in seiner Entscheidung bestätigt, kein Teil davon zu sein.

Verstappen hatte seine Teilnahme an der aktuellen Staffel verweigert, weil er nicht glücklich darüber war, wie Szenen und Rivalitäten aus dem Zusammenhang gerissen wurden, um künstlich Drama aufzubauen.

"Ich habe die Vorteile gesehen, mehr Popularität zu erreichen, aber für mich hat man jetzt einen Punkt erreicht, wo es mehr 'Keeping up with the Formula 1 World' ist", fühlt er sich eher an die Reality-Serie rund um die Familie von Kim Kardashian ("Keeping up with the Kardashians") erinnert.

Verstappen fühlt sich in seiner Meinung bestätigt, wenn er Folgen sieht, in der es etwa um die beiden McLaren-Fahrer Daniel Ricciardo und Lando Norris geht. "Das sind zwei tolle Typen, aber sie haben Lando wie einen kleinen Arsch aussehen lassen, was er aber überhaupt nicht ist", beschwert sich der Red-Bull-Pilot.

Verstappen: Haben Aussagen von früher verwendet

"Ich kenne Lando. Er ist ein witziger Typ, ein toller Kerl. Und wenn man sich die Folge anschaut, denkt man: 'Was ist mit dem?' Und wenn man neu ist und noch nie ein Formel-1-Auto gesehen hat, dann mag man ihn nicht." Das sollte laut ihm aber nicht so sein. "Er ist ein toller Typ. Aber man bekommt einen falschen Eindruck, und genau das ist mir am Anfang passiert."

Verstappen: Lando Norris ist eigentlich kein Arsch

Auch das ist ein Grund, warum Verstappen nicht Teil des Projektes sein möchte. Trotzdem war er in Staffel 4 immer wieder zu hören, was ihn überrascht hat. "Das waren vermutlich Sachen von 2018 oder so, die sie noch einmal verwendet haben. Allein das ist schon nicht richtig", ärgert er sich. "Ich konnte hören, dass meine Stimme ein wenig anders ist."

"Ich habe auch gemerkt, dass sie einfach in der Nähe waren, wenn ich etwas gesagt habe, und das haben sie dann verwendet. Ich muss etwas sorgfältiger sein", meint er.

Mick Schumacher: Netflix muss jetzt akkurater werden

Auch andere Fahrer stimmen in den Tenor von Verstappen ein: "Als Fahrer möchte man nicht anders portraitiert werden, als man ist. Das ist das Wichtigste, worum wir bitten", sagt etwa Pierre Gasly. "Wir nehmen gerne Teil, aber nur solange wir auch richtig dargestellt werden." Dem stimmt Esteban Ocon zu: "Es ist wichtig, uns so zu zeigen, wie wir sind."Gasly selbst hat diesbezüglich aber bislang kein Problem gehabt, auch wenn er deutlich sehen kann, dass einiges für die Show gemacht wurde - aber nichts, was seine Persönlichkeit angeht. Gasly war in der neuen Staffel kaum präsent, dafür aber sein Teamkollege Yuki Tsunoda, der aber laut dem Franzosen "relativ normal" dargestellt wurde.

Trotz Bomben auf Aramco: F1-Rennen findet statt!

Das sportliche Geschehen rückt in den Hintergrund: In Dschidda gab es einen Raketenangriff gegen eine Aramco-Anlage, die im Paddock für Unruhe sorgt. Weitere Formel-1-Videos

Für Mick Schumacher hat Netflix mit seiner Inszenierung seinen Zweck erfüllt: "Die ersten Staffeln sind interessant und dramatisch. Das bringt viele Leute zum Sport", sagt der Deutsche. Jetzt sei es aber an der Zeit, "akkurater" zu werden und Kommentare und Funksprüche nicht künstlich zu vermischen, sondern an der Wahrheit zu bleiben.Doch selbst dann hätte Verstappen lieber eine Alternative: "Es ist besser, wenn die Formel 1 selbst einfach eine Saisonzusammenfassung machen würde. Das wäre schöner anzuschauen", sagt er. "Das ist aber nur meine Meinung, und die muss nicht jeder teilen. Ich bin einfach nicht gerne ein Teil davon."

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Zuletzt geändert von Redaktion am 26.03.2022, 08:21, insgesamt 2-mal geändert.

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grandejule
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Re: Max Verstappen: Netflix-Doku mittlerweile auf Kardashian-Niveau

Beitrag von grandejule » 26.03.2022, 08:26

Gab zwar schon einige Artikel darüber in letzter Zeit...doch man kann es nicht oft genug sagen.
Recht hat er!

D-Zug
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Re: Max Verstappen: Netflix-Doku mittlerweile auf Kardashian-Niveau

Beitrag von D-Zug » 26.03.2022, 08:48

Wenn überhaupt, war Netflix mal gut (z.B. erfrischend im Vergleich zu den Major-Filmstudios).

Jetzt ist es so, dass sogar 1A-Regisseure (Scorsese) unter Netflix schlechtere Filme als davor machen (z.B. "Wolf of Wall Street").

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Re: Max Verstappen: Netflix-Doku mittlerweile auf Kardashian-Niveau

Beitrag von Neppi » 26.03.2022, 09:29

Er hat absolut Recht. Es gibt ein McLaren Video darüber wie Riccardo und Norris in die Staffel reinschauen und Norris so lachen muss, als die beiden sehen wie Monaco aufgebauscht wurde als Riccardo überrundet wurde. Absolut schäbig.

rot

Re: Max Verstappen: Netflix-Doku mittlerweile auf Kardashian-Niveau

Beitrag von rot » 26.03.2022, 09:55

Redaktion hat geschrieben: 26.03.2022, 08:21 "Es ist besser, wenn die Formel 1 selbst einfach eine Saisonzusammenfassung machen würde. Das wäre schöner anzuschauen"

Damit alles durch den FIA und Liberty Filter gezogen wird, alles politisch korrekt ist und uns ein heiles StarTrek TNG Universum gezeigt wird? Nein Danke.

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Re: Max Verstappen: Netflix-Doku mittlerweile auf Kardashian-Niveau

Beitrag von Sportsmann » 26.03.2022, 09:59

"Ich habe auch gemerkt, dass sie einfach in der Nähe waren, wenn ich etwas gesagt habe, und das haben sie dann verwendet. Ich muss etwas sorgfältiger sein", meint er.
Das ist für mich das traurigste daran. Hier müsste es eigentlich rechtliche Schritte geben sofern Szenen und Aussagen dabei sind, die nicht öffentlich und ungefragt genutzt werden. Nur weil man im F1 Zirkus ist hat man nicht sein Recht auf Privatsphäre aufgegeben. Dinge aus Pressekonferenzen sind eine andere Sache, das ist öffentlich. Im Journalismus ist das auch so, gab es doch letztens noch Ärger um Horners Aussagen zu Mercedes, weil jemand nicht verstanden hat, dass man gerade kein Interview führt sondern "off record" also ein privates Gespräch führt - welches nicht verwendet werden sollte. Wobei das ein Spezialfall ist, dennoch muss es Grenzen geben, sonst schotten sich alle die nicht arm oder dumm sind ganz ab und die natürlichen Eindrücke verschwinden.

Letzendlich müssen sich die Fahrer hierrüber wohl auch austauschen wie weit sie bei dem Spiel mitmachen wollen.
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Re: Max Verstappen: Netflix-Doku mittlerweile auf Kardashian-Niveau

Beitrag von downforze » 26.03.2022, 10:39

Nichts neues bei Netflix. Wer die "Doku" zum Unfall von Grosean bei denen gesehen hat, weiß was ich meine.
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Re: Max Verstappen: Netflix-Doku mittlerweile auf Kardashian-Niveau

Beitrag von Random_F1_Fan » 26.03.2022, 12:14

rot hat geschrieben: 26.03.2022, 09:55
Redaktion hat geschrieben: 26.03.2022, 08:21 "Es ist besser, wenn die Formel 1 selbst einfach eine Saisonzusammenfassung machen würde. Das wäre schöner anzuschauen"

Damit alles durch den FIA und Liberty Filter gezogen wird, alles politisch korrekt ist und uns ein heiles StarTrek TNG Universum gezeigt wird? Nein Danke.
Also lieber eine fiktive und aufgebauschte alternative Realität? Hmm.

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Re: Max Verstappen: Netflix-Doku mittlerweile auf Kardashian-Niveau

Beitrag von Yukky1986 » 26.03.2022, 12:23

1. Hat er recht.
2. Ich hatte mich mal am Donnerstag entschlossen in die neue Serie nebenbei laufen zulassen während ich mit meinen Chinesischen Klemmbausteinen beschäftigt war. Sorry das geht ja garnicht alleine der blöde Kommentator nervt ab der ersten Sekunde. Staffel 3 habe ich 10 Minuten ausgehalten, das habe ich nach 2 Minuten weg gemacht.

3. Max kann froh sein das Kardashian nicht mehr mit Kanye zusammen ist :) Der Diss gegen Max ... Ich komme mit mehr G´s als Verstappen in Silverstone.... so oder so ähnlich.

rot

Re: Max Verstappen: Netflix-Doku mittlerweile auf Kardashian-Niveau

Beitrag von rot » 26.03.2022, 12:55

Random_F1_Fan hat geschrieben: 26.03.2022, 12:14
rot hat geschrieben: 26.03.2022, 09:55
Redaktion hat geschrieben: 26.03.2022, 08:21 "Es ist besser, wenn die Formel 1 selbst einfach eine Saisonzusammenfassung machen würde. Das wäre schöner anzuschauen"

Damit alles durch den FIA und Liberty Filter gezogen wird, alles politisch korrekt ist und uns ein heiles StarTrek TNG Universum gezeigt wird? Nein Danke.
Also lieber eine fiktive und aufgebauschte alternative Realität? Hmm.
Man könnte nun sagen, wo Rauch ist, ist auch Feuer. :mrgreen:

Im Ernst, wenn ich aussuchen könnte zwischen 20 perfekten Schwiegersöhnen oder 20 Jungs mit Ecken und Kanten, wobei das eine oder andere falsch oder zumindest übertrieben dargestellt wird, dann wäre die Wahl für mich recht einfach. Sonst kann ich mir auch Flipper oder Lassie anschauen....

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Re: Max Verstappen: Netflix-Doku mittlerweile auf Kardashian-Niveau

Beitrag von Random_F1_Fan » 26.03.2022, 13:56

rot hat geschrieben: 26.03.2022, 12:55
Man könnte nun sagen, wo Rauch ist, ist auch Feuer. :mrgreen:
Nur das Du gar nicht weißt, ob das echter Rauch ist, oder erfundener Rauch.
Du würdest also von möglicherweise erfundenen Rauch auf ein komplett fiktives Feuer spekulieren.

rot

Re: Max Verstappen: Netflix-Doku mittlerweile auf Kardashian-Niveau

Beitrag von rot » 26.03.2022, 14:34

Random_F1_Fan hat geschrieben: 26.03.2022, 13:56
rot hat geschrieben: 26.03.2022, 12:55
Man könnte nun sagen, wo Rauch ist, ist auch Feuer. :mrgreen:
Nur das Du gar nicht weißt, ob das echter Rauch ist, oder erfundener Rauch.
Du würdest also von möglicherweise erfundenen Rauch auf ein komplett fiktives Feuer spekulieren.
Doch, das weiss man wenn man die F1 verfolgt.

Da du dich anscheinend mit der Serie auseinander gesetzt hast, erzähl doch mal was alles frei erfunden ist?

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Re: Max Verstappen: Netflix-Doku mittlerweile auf Kardashian-Niveau

Beitrag von Random_F1_Fan » 27.03.2022, 00:58

Woher soll ich das wissen?
Sie zeigen zusammen geschnittene Dinge, mit Stimmen, die aus unterschiedlichen JAHREN kommen und als zusammenhängendes Gespräch dargestellt werden.

Da kann alles erfunden sein, oder eben nichts.
Das Problem ist: Man weiß es nicht.
Und wenn ich nicht sicher weiß, dass Person X richtig portraitiert wird, dann ignoriere ich das Ganze lieber, statt der Person ggf. falsche Dinge anzudichten. Und das gilt sowohl im positiven wie im negativen Sinne.

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Re: Max Verstappen: Netflix-Doku mittlerweile auf Kardashian-Niveau

Beitrag von Pimperator Alpatine » 27.03.2022, 01:04

Jetzt habe ich es mehrmals versucht, aber ich komme nicht über die ersten 20 Min von Folge 1 in Staffel 1 hinaus. Zu grob sind die Geschichten, man fühlt sich einfach zu krass verarscht.
Möge der Saft mit Euch sein!
:checkered: :checkered: :checkered: :checkered: Max Verstappen @ Red Bull Racing :checkered: :checkered: :checkered: :checkered:

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Re: Max Verstappen: Netflix-Doku mittlerweile auf Kardashian-Niveau

Beitrag von Jerom∃ » 27.03.2022, 16:38

D-Zug hat geschrieben: 26.03.2022, 08:48 Wenn überhaupt, war Netflix mal gut (z.B. erfrischend im Vergleich zu den Major-Filmstudios).

Jetzt ist es so, dass sogar 1A-Regisseure (Scorsese) unter Netflix schlechtere Filme als davor machen (z.B. "Wolf of Wall Street").
Wie bitte ? The Irishman war einer der geilsten Filme des Jahres.
Genuinely entertaining .

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