Abgewählt: Lewis Hamilton wird 2021 wohl nicht Fahrer des Jahres
Lewis Hamiltons Chancen, nach 2018, 2019 und 2020 zum vierten Mal hintereinander die Notenwertung von Motorsport-Total.com zu gewinnen und sich damit den Titel des Formel-1-Fahrers des Jahres zu sichern, sind nach dem Grand Prix der USA in Austin nur noch rein rechnerischer Natur.
124 Punkte beträgt sein Rückstand, bei fünf noch verbleibenden Rennen, auf den Gesamtführenden Max Verstappen. Das bedeutet: Wenn der Red-Bull-Pilot zweimal Zehnter oder einmal Neunter wird, könnte Hamilton alle verbleibenden Zeugnisvergaben dieser Saison als Klassenbester abschließen und würde trotzdem bestenfalls Zweiter werden.
Verstappen, der laut unserem Experten Marc Surer in Austin "eine Meisterleistung" dargeboten hat, "mit so viel Druck fehlerfrei zu bleiben", und sich so den fünften Tagessieg der Saison sicherte, hält aktuell bei 272 Punkten und ist damit klar auf Titelkurs. Sein erster Verfolger ist Lando Norris mit 194 Punkten, vor Hamilton mit 148.
Alle anderen Fahrer haben rechnerisch keine Chance mehr, Fahrer des Jahres zu werden und den Motorsport-Total.com-Award zu gewinnen. Das gilt auch für Charles Leclerc (135), Fernando Alonso (125) und George Russell (118,5), die Hamilton dicht auf den Fersen sind und aktuell auf den Plätzen vier bis sechs liegen.
In Austin sicherte sich Verstappen den Tagessieg vor Hamilton und Leclerc. Vierter wurde Sergio Perez, der am Samstag beinahe auf Pole gefahren wäre und am Sonntag sicher den dritten Platz ins Ziel brachte, obwohl er "ohne Trinkflasche und mit Magenverstimmung" schwer gehandicapt war. Dafür gab's Note 2 von unserem Experten.
Sebastian Vettel sicherte sich mit seiner "schönen Aufholjagd" Platz sechs, hinter Daniel Ricciardo, den Surer dafür lobt, dass er "endlich wieder mal seinen Teamkollegen im Griff hatte". Und Yuki Tsunoda schaffe nach sechs Rennen ohne Punkte in Austin den Sprung in die Top 10. "Das war ein starkes Duell mit Bottas", applaudiert Surer.
Note 2 vergab der ehemalige Formel-1-Fahrer aus der Schweiz an die Altstars Alonso ("Ein Kämpfer") und Kimi Räikkönen, dem er "ohne Dreher sogar Note 1" gegeben hätte: "Wenn einer so brutal abgedrängt wird und trotzdem überholt, sollte er einen Extrapunkt bekommen", spielt Surer auf das Duell mit Alonso an.
In der Redaktion wurden die Noten für Alonso und Räikkönen kontrovers diskutiert. Letztendlich gab's für beide Note 4. Für Alonso, weil er es zuließ, dass seine Emotionen mit ihm durchgegangen sind. Für Räikkönen wegen des Fahrfehlers in der letzten Runde. Die gesamten Redaktionsbegründungen gibt's wie immer als Fotostrecke zum Durchklicken.
Fotostrecke: Austin: Die Fahrernoten der Redaktion
Nikita Masepin (5): Das war gar nichts. Der Speed von Masepin war unterirdisch in Austin. Er blieb in zwei Sessions über 107 Prozent der Bestzeit und hatte am Samstag nur eine gültige gezeitete Runde. Der Abstand auf Schumacher? Gigantisch! Schiefe Kopfstütze und heißes Auto hin oder her: Eindeutig zu schwach.
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Wir berichten, was Fahrer und Teamchefs nach dem US-Grand-Prix in Austin zu sagen hatten, und analysieren die entscheidenden Szenen des Rennens. Weitere Formel-1-Videos
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