1:38 Minuten im Zandvoort-Q2 übrig, trotzdem kein Neustart: Warum?

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1:38 Minuten im Zandvoort-Q2 übrig, trotzdem kein Neustart: Warum?

Beitrag von Redaktion » 08.09.2021, 09:20

Viele Fans wundern sich darüber, warum Q2 in Zandvoort nach dem Latifi-Crash nicht fortgesetzt wurde - Rennleiter Michael Masi versucht sich nun an einer Erklärung

In Q2 waren noch 1:38 Minuten übrig, als die Session endgültig abgebrochen wurde

Das zweite Qualifying-Segment beim Grand Prix der Niederlande in Zandvoort musste gleich zweimal unterbrochen werden. Zuerst wegen eines Abflugs von George Russell, und kurz danach crashte dessen Williams-Teamkollege Nicholas Latifi. Bei 1:38 Minuten Restzeit wurde die Uhr gestoppt - und die Strecke danach nicht mehr freigegeben.

Warum Q2 nicht weiterging, obwohl 1:38 Minuten zumindest für die Ersten, die eine Runde in Angriff genommen hätten, noch genug Zeit gewesen wäre, um eine schnelle Runde zu absolvieren, "verstehe ich auch nicht", wundert sich etwa Mercedes-Teamchef Toto Wolff: "Der Erste, der da in der Reihe steht, oder die ersten Drei, die hätten wahrscheinlich noch eine Runde zusammengekriegt."

Bitter etwa für McLaren-Pilot Lando Norris, der zu dem Zeitpunkt an 13. Position lag und so der Chance beraubt wurde, doch noch in die Top 10 zu fahren. So schied er zum ersten Mal 2021 bereits in Q2 aus. "Mich hat das auch gewundert", stutzt Wolff. "Weil ein Norris wäre vielleicht mit einer schnellen Runde noch reingerutscht."

Das Sportliche Reglement ist beim Thema Unterbrechung einer Session und deren Fortsetzung schwammig formuliert. Artikel 31.7 hält zwar fest, dass nur im Qualifying die Zeit angehalten wird und die Uhr während einer roten Flagge nicht weiterläuft - anders als in Freien Trainings. Daraus könnte man ableiten, dass die Fahrer die Session nach der Unterbrechung wieder in Angriff nehmen dürfen.

Allerdings steht in Artikel 31.7 auch: "Should one or more sessions be thus interrupted, no protest can be accepted as to the possible effects of the interruption on the qualification of drivers admitted to start." Sprich: Gegen etwaige Auswirkungen einer möglichen Unterbrechung kann kein Protest eingelegt werden.

Die FIA argumentiert ihre Entscheidung mit der sportlichen Fairness: "Wir haben ein Qualifying noch nie neu gestartet, wenn nicht alle Fahrer, die noch dazu in der Lage sind, aus der Box rausfahren und ihre fliegende Runde beginnen können", erklärt Rennleiter Michael Masi. Und das hätten bei 1:38 Minuten Restzeit eben nicht alle, sondern maximal ein paar Fahrer geschafft.

"Wir hatten das schon auf ein paar Strecken", behauptet Masi. "Teilweise auch bei zwei, zweieinhalb Minuten. Das muss man von Strecke zu Strecke anders bewerten. Aber die Fahrer nehmen in der Boxenstraße Abstand, versuchen auf der Strecke auch Abstand zu nehmen. Niemals hätten es alle geschafft, noch fliegende Runde zu beginnen."


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Re: 1:38 Minuten im Zandvoort-Q2 übrig, trotzdem kein Neustart: Warum?

Beitrag von evosenator » 08.09.2021, 09:26

Wieso hängen die Reifen in der Luft???
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Re: 1:38 Minuten im Zandvoort-Q2 übrig, trotzdem kein Neustart: Warum?

Beitrag von Pentar » 08.09.2021, 09:30

Redaktion hat geschrieben: 08.09.2021, 09:20...
Die FIA argumentiert ihre Entscheidung mit der sportlichen Fairness: "Wir haben ein Qualifying noch nie neu gestartet, wenn nicht alle Fahrer, die noch dazu in der Lage sind, aus der Box rausfahren und ihre fliegende Runde beginnen können", erklärt Rennleiter Michael Masi...
Eben - genau deshalb war das auch die richtige Entscheidung :thumbs_up: .

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Re: 1:38 Minuten im Zandvoort-Q2 übrig, trotzdem kein Neustart: Warum?

Beitrag von rot » 08.09.2021, 09:35

evosenator hat geschrieben: 08.09.2021, 09:26 Wieso hängen die Reifen in der Luft???
Wird wohl ein Foto der technischen Abnahme sein. Da karren die Teams ihre Autos auf den "Möbelwägelchen" hin.

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Re: 1:38 Minuten im Zandvoort-Q2 übrig, trotzdem kein Neustart: Warum?

Beitrag von Wester » 08.09.2021, 10:59

Warum muss sich Masi hier überhaupt erklären? Ich denke das ist recht klar und hätte nur ein Sicherheitsproblem auf der Strecke bedeutet, weil jeder versucht hätte sich nochmal durchzuboxen. Aber anscheinend muss sich Masi jetzt für jede Entscheidung erklären. Gefühlt gibt es zu jeder einen Artikel.
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Re: 1:38 Minuten im Zandvoort-Q2 übrig, trotzdem kein Neustart: Warum?

Beitrag von sophistico » 08.09.2021, 11:03

Die FIA argumentiert ihre Entscheidung mit der sportlichen Fairness: "Wir haben ein Qualifying noch nie neu gestartet, wenn nicht alle Fahrer, die noch dazu in der Lage sind, aus der Box rausfahren und ihre fliegende Runde beginnen können",
Kann man so sehen und argumentieren.
Was ist aber, wenn einige Fahrer vor der Rennunterbrechung die Möglichkeit hatten ihre schnelle Runde zu Ende zu bringen, andere aber abbrechen mussten? Wäre es dann im Sinne der sportlichen Fairness keinen Restart zu machen und damit die zu bevorteilen, die ihre Runde noch absolvieren konnten?

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Re: 1:38 Minuten im Zandvoort-Q2 übrig, trotzdem kein Neustart: Warum?

Beitrag von sophistico » 08.09.2021, 11:07

Wester hat geschrieben: 08.09.2021, 10:59 Warum muss sich Masi hier überhaupt erklären? ... Aber anscheinend muss sich Masi jetzt für jede Entscheidung erklären. Gefühlt gibt es zu jeder einen Artikel.
Ich finde die dazugehörige Regel alles andere als klar und eindeutig.
Offensichtlich ja nicht mal mancher Teamchef (s. Statement von Toto).
Eine Erklärung ist da also durchaus angebracht.
Und wurde, meines Erachtens nach, nicht mal wirklich gegeben. Im Rahmen der, zugegeben schwammigen, Regelung.

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Re: 1:38 Minuten im Zandvoort-Q2 übrig, trotzdem kein Neustart: Warum?

Beitrag von Pentar » 08.09.2021, 11:17

sophistico hat geschrieben: 08.09.2021, 11:07...
Im Rahmen der, zugegeben schwammigen, Regelung.
Ein bisschen wie im Fußball:
90 Minuten sind rum - die offizielle Nachspielzeit wird auf einer Tafel angezeigt & lautet: 4 Minuten
Der Schiedsrichter pfeift jedoch erst nach 6 Minuten ab...

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Re: 1:38 Minuten im Zandvoort-Q2 übrig, trotzdem kein Neustart: Warum?

Beitrag von Formel Heinz » 08.09.2021, 12:05

Wester hat geschrieben: 08.09.2021, 10:59 Warum muss sich Masi hier überhaupt erklären? Ich denke das ist recht klar und hätte nur ein Sicherheitsproblem auf der Strecke bedeutet, weil jeder versucht hätte sich nochmal durchzuboxen. Aber anscheinend muss sich Masi jetzt für jede Entscheidung erklären. Gefühlt gibt es zu jeder einen Artikel.
Er wird wohl immer noch gerne als der "neue" gesehen, der nicht als Rennleiter tauge. Oder so ähnlich.

Jetzt ist ein Rennleiter sicher nicht über jede Kritik erhaben. Aber warum Masi zum derartigen Buhmann gemacht wird verstehe ich auch nicht.
Zur Entspannung, zum Einschlafen, bei langen Reisen oder einfach als schnelle Lektüre zwischendurch:
Die aktuellen F1-Regularien

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Re: 1:38 Minuten im Zandvoort-Q2 übrig, trotzdem kein Neustart: Warum?

Beitrag von Wester » 08.09.2021, 12:10

Pentar hat geschrieben: 08.09.2021, 11:17
sophistico hat geschrieben: 08.09.2021, 11:07...
Im Rahmen der, zugegeben schwammigen, Regelung.
Ein bisschen wie im Fußball:
90 Minuten sind rum - die offizielle Nachspielzeit wird auf einer Tafel angezeigt & lautet: 4 Minuten
Der Schiedsrichter pfeift jedoch erst nach 6 Minuten ab...
Eben. Das ist auch nur eine Empfehlung im Fussball, der Schiri kann auch nach 3:30 Minuten abpfeifen.

Aber schlussendlich kannst du hier ja gar keine richtige Regel formulieren. Jede Strecke hat eine andere Länge, die Zeiten für eine normale Outlap sind daher unterschiedlich. Dazu kommt es ja auch auf die Anzahl der Autos an. 20 Autos rechtzeitig eine Runde zu garantieren ist nochmal was anderes als bei 10 Autos. Denjenigen würde ich gerne kennenlernen, der da eine allgemeine Regel formulieren kann.
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Re: 1:38 Minuten im Zandvoort-Q2 übrig, trotzdem kein Neustart: Warum?

Beitrag von Sportsmann » 08.09.2021, 12:19

sophistico hat geschrieben: 08.09.2021, 11:07
Wester hat geschrieben: 08.09.2021, 10:59 Warum muss sich Masi hier überhaupt erklären? ... Aber anscheinend muss sich Masi jetzt für jede Entscheidung erklären. Gefühlt gibt es zu jeder einen Artikel.
Ich finde die dazugehörige Regel alles andere als klar und eindeutig.
Offensichtlich ja nicht mal mancher Teamchef (s. Statement von Toto).
Eine Erklärung ist da also durchaus angebracht.
Und wurde, meines Erachtens nach, nicht mal wirklich gegeben. Im Rahmen der, zugegeben schwammigen, Regelung.
Für mich ist das grundlegende Raster für die Entscheidung klar. Wird davon ausgegangen, dass die Zeit nicht reicht um alle Fahrzeuge in die nächste Runde zu schicken, wird nicht wieder angepfiffen.

Die Zeit die gebraucht wird ist eine Schätzung, die nicht perfekt sein kann, weil sie sich aus vielen Faktoren ergibt (Temperatur/Wetter/Reifenwahl/...). Hier kommt dann die "Schwammigkeit" rein.

Das Toto Statements abgibt, die sein Unverständnis oder Verständnis aussagen, bedeutet nicht, dass er es auch persönlich so sieht. So hat er hier ja über Norris - einen Fahrer eines Mercedeskundenteam - gesprochen. Da ist immer viel Politik dabei oder Marketing : "Wir bei Mercedes sind echte Racer mit Benzin im Blut und wollen immer fahren, jede Sekunde die geht".

Unfaire Bedingungen als Ausgleich für unfaire Bedingungen durch den Abbruch? Nein, definitiv keine gute Idee. Zumal hier nicht die Betroffenen allein eine Runde fahren können. Es könnte auch sein, dass sie die Dummen sind, die hinten in der Schlange stehen und eine Runde umsonst um den Kurs tuckern oder mit Gewalt in der Aufwärmrunde überholen wie die Weltmeister um dann am Ende mit abgefahrenen Reifen eh keine Verbesserung zu bekommen. Ausserdem würde ich Ungleiche Situation nicht mit Unfairem Verhalten vermischen. Unfair bedeutet für mich eher, bewusst gegen einen Akteur zu handeln, das passierte nicht. Ungleiche Situation bedeutet hier, dass alle gleich behandelt wurden, aber einige eben in einer anderen, eher unvorteilhaften Situation waren.

Edit:
Wie meine Nachredner auch geschrieben haben, kann man diese Regel auch hinterfragen. Ich denke auch, wenn noch einer eine Runde fahren möchte, koste es was es wolle, dann soll er zumindest die Chance bekommen, er kann ja auf Kosten des Motors 3min an erster Position in der Warteschlange stehen, damit er es sicher noch schafft. Vielleicht schafft der Fahrer es ja auch unter schlechten Bedingungen, oder das Feld zieht mal ausnahmsweise an und alle kommen über die Linie? Für die Akteure mitdenken ist etwas, das ein Regelhüter nicht tun sollte, sofern es keine Notwendigkeit gibt. Die wenigen Minuten tun niemandem weh.

Um das Thema anzugehen würde ich hier sogar das Gegenteil als neue Regel haben wollen. Wenn ein Neustart vermeintlich nicht klappt, soll man einmalig auf (geschätzte) Rundenzeit +10-20% Rundenzeit aufrunden. Wenn dann nocheinmal etwas passiert, Pech gehabt, weil es dann über die normale Q Zeit hinaus geht. So kann man auch das ich provoziere einen Unfall und alle Gegner kommen nicht mehr zu ihrer Runde Problem beseitigen, was man bei Leclerc in Monaco hatte. Es müssten also 2 einen Unfall bauen, damit man unfair einen Vorteil erzwungen hätte. Ja mit Gelben Flaggen gehts hingegen immernoch, aber ein Problem weniger wär doch nett. Nicht dass ich Leclerc Absicht unterstelle, aber es würden diese Diskussionen gar nicht erst aufkommen, weil es sinnfrei wäre.
Zuletzt geändert von Sportsmann am 08.09.2021, 17:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 1:38 Minuten im Zandvoort-Q2 übrig, trotzdem kein Neustart: Warum?

Beitrag von reiskocher_gtr_specv » 08.09.2021, 13:09

Die F1 ist allgemein nicht fair und die Vorgehensweise von Masi generiert ggf. mehr Unfairness als wenn man die Session, unabhängig von der verbleibenden Zeit, immer bis zum Ende laufen lässt, zumindest solange es min. ein Fahrer schaffen könnte, eine gezeitete Runde zu drehen.
Bei 10 Sekunden fährt doch sowieso keiner mehr raus (ggf. nur für eine information lap), dann tickt die Uhr halt runter.

Man kann (muss) in die pitlane fahren, holt sich neue Reifen und stellt sich gleich vor der Ampel wieder auf. Jedem Team ist die restliche Zeit bekannt und weiß, dass es sehr knapp wird. Natürlich ist die Reihenfolge, in der die Fahrer in die pitlane abbiegen, nicht deterministisch und hängt von der Position auf der Strecke vor dem Abbruch ab. Das ist nun einmal so im Sport, dass man nicht alles im Vorfeld kalkulieren kann und macht mit den Reiz aus.

Zudem kann Masi sowieso nicht berechnen, wann es denn für alle reicht. Das hängt auch davon ab, wie stark die Fahrer verzögern, um Abstand zum Vordermann zu gewinnen, teilweise wird damit ja schon in der "pitlane exit road" (wo man die weiße Linie nicht überfahren darf und deswegen auch nicht überholen kann) begonnen wie letztens bei HAM. Umso schwieriger wird es bei wechselhaften Bedingungen, wo schon die Outlaps innerhalb von Minuten stark variieren.

Lasst sie doch einfach fahren, damit erspart man sich den Ärger und die Diskussionen.
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Re: 1:38 Minuten im Zandvoort-Q2 übrig, trotzdem kein Neustart: Warum?

Beitrag von evosenator » 08.09.2021, 13:15

Habe mich mal ausnahmsweise über diese nachvollziehbare Entscheidung nicht genervt, aber vermutlich auch nur, weil es Ferrari nicht tangiert hat :)
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Re: 1:38 Minuten im Zandvoort-Q2 übrig, trotzdem kein Neustart: Warum?

Beitrag von reiskocher_gtr_specv » 08.09.2021, 13:43

evosenator hat geschrieben: 08.09.2021, 13:15 Habe mich mal ausnahmsweise über diese nachvollziehbare Entscheidung nicht genervt, aber vermutlich auch nur, weil es Ferrari nicht tangiert hat :)
Das geht so aber auch nicht evo, Du musst das dann schon "generisch" betrachten ohne Team-/Fahrerbezug :wave:
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Re: 1:38 Minuten im Zandvoort-Q2 übrig, trotzdem kein Neustart: Warum?

Beitrag von Pentar » 08.09.2021, 14:21

Wester hat geschrieben: 08.09.2021, 12:10 :chat:
Ich habe meine Meinung nochmal überdacht & sehe das nach den Einwänden der Vorposter nun etwas anders:

Was hat es die Rennleitung zu interessieren, wie viele Fahrzeuge tatsächlich nochmal auf eine schnelle Runde gehen können?
Streng genommen, sollten auch bei nur 30, 20, oder gar nur 10 Sekunden Restzeit die Session wieder aufgenommen werden.
Ein Fahrzeug kann somit (auch ohne eine schnelle Runde) nochmal rausfahren & irgendetwas ausprobieren.
Wer das hingegen nicht mehr möchte (oder bereits sicher qualifiziert ist) bleibt drin - ganz einfach.
Bei etwas mehr (aber sehr knapper) Zeit gilt dann eben: Wer sich möglichst zügig & möglichst weit vorne in der Boxenausfahrt positioniert, hat die höhere Wahrscheinlichkeit, noch einmal im Qualifikations-Trimm um den Kurs zu düsen.
Variante-A wäre also - völlig unabhängig von der Restzeit - die Session in jedem Falle wieder frei zu geben.

Möchte man seitens der FIA hingegen vermeiden, dass in so einem Fall ein turbulentes Chaos (und somit mächtig Ärger zwischen den Team & Fahrern) entsteht, sollte man die Regel "handfest & nachvollziehbar eintüten".
Dazu würde sich anbieten, die bis dato schnellste Runde, die auf dem Kurs gefahren wurde, als Maßstab heranzuziehen.
Auf diese Runde würde man X-Prozent (nicht X-Sekunden) aufaddieren - und dies im Reglement fixieren.
Beispiel: SR = 90 Sekunden. Plus 50% = 135 Sekunden.
Bei weniger als 135 Sekunden Restzeit bricht der Rennleiter die Session ab.
Variante-B wäre also - die Restzeit in Relation zur bisherigen Rundenzeit zu setzen & entsprechend zu entscheiden.

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