McLaren-Pilot Lando Norris fordert nach dem Startcrash in Ungarn eine harte Strafe gegen Mercedes-Pilot Valtteri Bottas - Vergleich mit eigener Österreich-Strafe
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Der Startunfall beim Grand Prix von Ungarn auf dem Hungaroring, dem letzten Rennen vor der Formel-1-Sommerpause 2021, wird von den Rennkommissaren noch untersucht. Strafen im Nachgang sind nicht auszuschließen. McLaren-Pilot Lando Norris fordert eine solche gegen Mercedes-Pilot Valtteri Bottas, der den ersten von zwei Zwischenfällen in der ersten Kurve auslöste.
Vor Kurve 1 rauschte Bottas mit blockierenden Rädern ins Heck des McLaren von Norris. Der traf daraufhin den Red-Bull-Boliden von Max Verstappen. Und Bottas erwischte quasi zeitgleich noch den Red-Bull-Boliden von Verstappens Teamkollege Sergio Perez. Im Zuge des zweiten Zwischenfalls wurde Ferrari-Pilot Charles Leclerc in Kurve 1 von Aston-Martin-Pilot Lance Stroll abgeräumt. Für Leclerc, Perez, Norris und Bottas war das Rennen an Ort und Stelle gelaufen.
Bottas "hat sich entschuldigt", wie Norris in seiner Stellungnahme nach dem Ausfall anmerkt. "Aber natürlich ändert das jetzt nichts mehr. Das ist das Schlimme daran", so der McLaren-Pilot, der unterstreicht: "Er sollte natürlich er eine Strafe bekommen."
In diesem Zusammenhang erinnert sich Norris an eine Strafe, die vor wenigen Wochen in Österreich gegen ihn ausgesprochen wurde, weil es für Sergio Perez ins Kiesbett ging: "Ich habe im Duell mit Perez eine Strafe bekommen, als ihn ein bisschen Luft von der Strecke gedrängt hat. Hier werde ich komplett aus dem Rennen genommen, weil ich in Max geschoben wurde. Das ist ein großer Zwischenfall. Das ist viel gefährlicher als wenn jemand ins Kiesbett fährt.""Und natürlich ist es viel gefährlicher, so zu fahren als das, was ich getan habe. Also ja, er hat natürlich eine [Strafe] verdient", unterstreicht Norris in Anspielung auf Bottas und erhofft sich von den Rennkommissaren "gesunden Menschenverstand".
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Auf die Frage nach dem Anbremsen von Kurve 1 erläutert Norris: "Natürlich ist es nicht einfach. Aber wir sind alle aus einem bestimmten Grund in der Formel 1, nämlich weil wir gute Fahrer sind und wissen, wo wir bremsen müssen und wie wir die Bremszonen einschätzen müssen, vor allem wenn es nass ist und vor allem in der ersten Runde des Rennens.""Aber", so Norris weiter, "offenbar haben es einige völlig falsch eingeschätzt. Das ist das Ärgerliche. Man würde ein bisschen mehr erwarten, wenn man mit diesen Spitzenfahrern an der Spitze des Feldes kämpft. Aber sie kämpfen halt auch nicht so oft, sondern sind meist ziemlich allein unterwegs und kommen nicht so oft in die schmutzige Luft wie wir. Vielleicht haben sie einfach keine Erfahrung damit und müssen das noch ein bisschen besser verstehen."Nachdem Norris ausgerechnet in Ungarn "im vergangenen Jahr im Nassen einen meiner schlechtesten Starts überhaupt" hatte, kam er diesmal vom sechsten Startplatz richtig gut weg. "Es ist ein bisschen schade. Ich hatte einen so guten Start. Ich habe alles getan, was ich konnte. Aber letzten Endes spielt das keine Rolle mehr. Wenn man ohne eigenes Verschulden aus dem Rennen genommen wird, ist das Spiel vorbei."Für Norris geht mit dem Ausfall eine Serie von 15 aufeinanderfolgenden Punkteplatzierungen zu Ende. Eine solche Serie hatte vor ihm nie zuvor ein anderer McLaren-Pilot erreicht. Jetzt ist sie ohne eigenes Verschulden des jungen Briten gerissen. Aber Norris ist nicht der einzige, der nach dem Startcrash auf dem Hungaroring bedient ist.
Ferrari-Pilot Leclerc, für den das Rennen ebenso beendet war wie für Perez, Norris und Bottas, spricht in seiner ersten Reaktion auf die Zwischenfälle in Kurve 1 von "Bowling", indem er auf Twitter schreibt: "Tolles Bowling-Spiel. So frustrierend."
Die Worte könnten Norris schneller auf die Füße fallen, als ihm lieb. Auch er wird sich mal ordentlich verbremsen. Da wird kein Fahrer im Feld von verschont.
Die Worte könnten Norris schneller auf die Füße fallen, als ihm lieb. Auch er wird sich mal ordentlich verbremsen. Da wird kein Fahrer im Feld von verschont.
+5 in Belgien ist in der Tat viel zu wenig. Grosjean wurde für Spa 2012 gesperrt - und bevor hier jemand meint, Spa 2012 sei schlimmer gewesen: Seit Silverstone wissen wir ja (leider), dass wir die Folgen plus die Art des Abflugs von Konkurrenten NICHT ins Strafmaß einbeziehen dürfen.
Ergo hätte Bottas für dieses kollektive Abräumen mindestens ein Rennen gesperrt werden müssen. Eher zwei.
JohnPatrick hat geschrieben: ↑01.08.2021, 17:26
+5 in Belgien ist in der Tat viel zu wenig. Grosjean wurde für Spa 2012 gesperrt - und bevor hier jemand meint, Spa 2012 sei schlimmer gewesen: Seit Silverstone wissen wir ja (leider), dass wir die Folgen plus die Art des Abflugs von Konkurrenten NICHT ins Strafmaß einbeziehen dürfen.
Ergo hätte Bottas für dieses kollektive Abräumen mindestens ein Rennen gesperrt werden müssen. Eher zwei.
Hat Vettel für Bahrein eine Rennsperre bekommen? Oder für Silverstone?
Wie du schon sagtest, sollen die Folgen nicht in das Strafmaß mit einfließen. Also führst du deine Forderung mit dem nächsten Satz ad absurdum.
Früher war alles gut.
Heute ist alles besser.
Manchmal wäre es besser, wenn alles wieder gut wäre.
Sehe ich genau so wie Norris. Bottas sollte mindestens für 1 Rennen gesperrt werden. Da 1. er so viele Autos beschädigt hat und 2. dies ja ein folgenschwerer Eingriff zu Gunsten seines Teamkollegen in die WM ist. Gut dass er nächstes Jahr höchstwahrscheinlich nicht mehr dabei ist. Den wohl schlechtesten Nr. 2 Fahrer der letzten 20 Jahre wird niemand vermissen.
Ich kann's nicht beweisen. Sag ich gleich. Aber mir persönlich sah das schon bissel nach Absicht aus, weshalb ich den Crash in Lando auch für besonders verwerflich halte. Der hat ja (gefühlt) noch gezielt vorher, dass er ihn ja auch mittig erwischt, damit der papayafarbene Pfeil auch wirklich geradeaus schießt bzw. die vor ihm fahrenden trifft. Für mich persönlich(!) stellt sich nur die Frage, ob er nicht eigentlich seinen Teamkollegen treffen wollte und dies wegen Unfähigkeit nicht schaffte. Dagegen spricht das gekonnte Rauskegeln beider Jaguar, auch wenn einer weiterfahren konnte. Ich selbst halte es wie gesagt für Absicht und würde ihn deswegen für mindestens ein Rennen rausnehmen. Nicht wegen der Folgen, sondern wegen Vorsatz.
Aus mir spricht der Frust. Ich freue mich nur drüber, dass ich in Kürze einen sehen oder lesen werde - im Fernsehen oder hier - der noch frustrierter ist als ich: den Herrn Marko
JohnPatrick hat geschrieben: ↑01.08.2021, 17:26
+5 in Belgien ist in der Tat viel zu wenig. Grosjean wurde für Spa 2012 gesperrt - und bevor hier jemand meint, Spa 2012 sei schlimmer gewesen: Seit Silverstone wissen wir ja (leider), dass wir die Folgen plus die Art des Abflugs von Konkurrenten NICHT ins Strafmaß einbeziehen dürfen.
Ergo hätte Bottas für dieses kollektive Abräumen mindestens ein Rennen gesperrt werden müssen. Eher zwei.
Ziemlicher Unsinn. Was Masi mit Folgen eines Unfalls meinte, sind Auswirkungen auf die WM-Wertung oder finanzielle Einbußen, DAS fließt nicht mit ein. Es wird eben der Unfall selbst bewertet - und der war bei Grosjean viel, viel gefährlicher. Die Stewards sagten in ihrem Urteil damals explizit, dass er leicht jemanden hätte schwer verletzen können (Alonso, an dessen Kopf er haarscharf vorbeigeflogen ist) und das ist mit eingeflossen. Zudem war Grosjean Wiederholungstäter, war ja nicht seine erste leichtfertig verschuldete Kollision.
Bottas Aktion war dämlich, aber für niemanden ansatzweise so gefährlich, von daher wäre eine Rennsperre völlig unverhältnismäßig.
Die Strafe ist nach meiner Meinung in Ordnung. Ich verstehe wirklich nicht, wie in aller Welt man Absicht unterstellen kann.
Am Ende des Tages erhält Bottas die härteste Strafe nach einem Unfall. Nämlich selbst DNF gehen und oben drauf gibt es 5 Plätze, weil die erfolgte Kettenreaktion massiv war. Passt
Weil du @Laundry nicht verstehst, wie man Absicht unterstellen kann, will ich dir nochmal erklären, wie ich drauf komme. Ich hab mir den Crash Bottas in Lando jetzt noch mehrfach angeguckt. Die negative Variante, die ich (mit allem Frust! kann also noch anders werden) nach dem Rennen jetzt als durchaus möglich sehe: Bottas hat Lando als Geschoss benutzt, um die Jaguar rauszukegeln. Oder wenigstens einen - und zwar Verstappen, den er (Lando!) auch haargenau trifft. In dieser Version war Checo (willkommene?) Zugabe. Bottas hatte bis zum Beginn der Kurve genug Zeit zum zielen, er hat sich auch mittig hinter Lando positioniert, als dann Verstappen doch etwas schneller in der Kurve drin war, hat Bottas sogar noch etwas nachjustiert -> Ergebnis, Lando wurde nicht genau mittig getroffen (das hätte eventuell "nur" Checo abgeräumt), sondern etwas versetzt, so dass er in Verstappen reincrasht.
Die "positive" Variante ist pure Blödheit.
Hat sich Herr Marko schon geäußert? Der sollte sich doch eher darum kümmern und nicht ich
JohnPatrick hat geschrieben: ↑01.08.2021, 17:26
+5 in Belgien ist in der Tat viel zu wenig. Grosjean wurde für Spa 2012 gesperrt - und bevor hier jemand meint, Spa 2012 sei schlimmer gewesen: Seit Silverstone wissen wir ja (leider), dass wir die Folgen plus die Art des Abflugs von Konkurrenten NICHT ins Strafmaß einbeziehen dürfen.
Ergo hätte Bottas für dieses kollektive Abräumen mindestens ein Rennen gesperrt werden müssen. Eher zwei.
Effektiv gesehen hat Bottas 7 Fahrern das Rennen kaputtgemacht und ich denke eine Denkpause würde ihn gut tun.
Leider wissen wir, dass es nur 5 Plätze nach hinten geht
Bottas bleibt bei Mercedes - er hat heute Lewis Hamilton zum Weltmeister gemacht. Einen bessern Teamkollegen kann es nicht geben...
Wahrscheinlich noch ein Motor Kaputt oder für Gridstrafen relevante Teile
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Zuletzt geändert von flyer.michael am 01.08.2021, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.