Formel 1 nur für reiche Kinder? "Das ist total absurd und muss aufhören"

[Redaktion]

Lewis Hamilton und Toto Wolff setzen sich dafür ein, dass jeder die Chance haben sollte, es in die Formel 1 zu schaffen - Aktuell sieht Hamilton das nicht gegeben

© Motorsport Images

Lewis Hamilton und Toto Wolff setzen sich für gleiche Chancen für alle ein

Haben Kinder aus normalen Verhältnissen aktuell keine Chance es in die Formel 1 zu schaffen? Das glaubt zumindest Lewis Hamilton. "Wenn ich mich erinnere, wie ich angefangen habe, aufgewachsen in einer normalen Familie aus der Arbeiterklasse, dann besteht keine Chance, dass ich [heute] hier sein könnte", sagt er gegenüber der 'AS'.

"Ich persönlich finde, dass wir im Zeitalter eines 'Billionaire Boys Club' leben", so Hamilton, der damit meint, dass man es heute nur noch dann in die Formel 1 schaffen kann, wenn die Eltern Milliardäre sind. Kinder, die aus weniger privilegierten Verhältnissen kommen, hätten bereits in den Nachwuchsserien keine Chance mehr.

"Alle Kerle, gegen die man kämpft, haben so viel mehr Geld. Ich denke, wir müssen daran arbeiten, das in Zukunft zu ändern", fordert Hamilton und erklärt, der Sport müsse "zugänglicher für Leute aus reichen und eher normalen Verhältnissen" sein. Unterstützung bekommt er dabei von seinem Mercedes-Teamchef Toto Wolff.

Motorsport insgesamt viel zu teuer

Auch der Österreicher erklärt, man müsse den Rennsport insgesamt "erschwinglicher" machen, "damit Kinder, die keinen finanziellen Background haben, in den Nachwuchsserien erfolgreich sein können." Das sei auch wichtig für die Formel-1-Teams, um Talente - unabhängig von den finanziellen Mitteln - früh zu erkennen.

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Der Motorsport dürfe nicht so teuer sein, "dass eine gute Kartsaison 250.000 kostet, eine Formel-4-Saison 500.000, eine Formel-3-Saison eine Million", warnt Wolff. "Das ist total absurd und muss aufhören", stellt er klar. Es müsse einen Zugang für Kinder aus allen Verhältnissen geben, die am Motorsport interessiert seien.Als Kritik an den Piloten aus privilegierten Verhältnissen, die es in die Formel 1 geschafft haben, will Wolff das aber nicht verstanden wissen. "Fahrer hatten schon immer unterschiedliche Hintergründe", erinnert er und erklärt: "Jeder hat seine Geschichte und Dinge, mit denen man umgehen muss."

Reiche Piloten nicht zwangsläufig schlechter

"Und ich glaube auch nicht, dass Kinder, die aus eher privilegierten Verhältnissen kommen, es immer einfach haben. Sie kämpfen mit ihren eigenen Dämonen", glaubt Wolff. Lance Stroll fällt beispielsweise in diese Kategorie. Vater Lawrence ist Milliardär und glaubt, dass es sein Sohn deswegen teilweise sogar schwerer als andere hat.

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© Sutton

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Der Kanadier genießt bei Formel-1-Fans nicht den besten Ruf, eben weil er es unter anderem dank des Geldes seines Vaters in die Königsklasse geschafft hat. "Wenn er nicht mein Sohn wäre, dann würde ihn anhand seiner Performance niemand in Frage stellen", erklärte Lawrence in diesem Zusammenhang vor einiger Zeit gegenüber 'RaceFans'.

Geld und Talent müssen sich nicht zwangsweise ausschließen. Carlos Sainz deutete jüngst sogar an, dass aktuell eine der besten Generationen aller Zeiten in der Formel 1 fahre. Hamilton will sich dazu nicht äußern. "Ich bin nicht die Person, die beurteilen sollte, ob es die beste oder eine gute Generation ist oder nicht", so der Weltmeister.

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[Spocki]

...Hamilton und erklärt, der Sport müsse "zugänglicher für Leute aus reichen und eher normalen Verhältnissen" sein. Unterstützung bekommt er dabei von seinem Mercedes-Teamchef Toto Wolff.

What....

Es sollte mal jemand Korrektur lesen bei der Redaktion. In letzter Zeit sind die Artikel einfach nur Abfall.

[Typ17 GTI]

Genau, Motorsport für alle.
Ich frage mich wie man das realisieren will? Wenn man es billiger macht habe sicherlich mehr Leute Zugang, alle können es sich dann trotzdem nicht leisten. Das Ganze hört sich zwar schön an, ist aber nicht durchdacht, noch in die Realität umsetzbar. Motorsport bedeutet außerdem auch immer Ressourcenverbrauch. Ich hoffe daran hat Lewis und Toto mal dran gedacht?

PS. Gucken dürfen aber nur die, die dafür auch bezahlen.

[-BRZ-]

Genau, Motorsport für alle.
Ich frage mich wie man das realisieren will? Wenn man es billiger macht habe sicherlich mehr Leute Zugang, alle können es sich dann trotzdem nicht leisten. Das Ganze hört sich zwar schön ist aber nicht durchdacht noch in die Realität umsetzbar. Motorsport bedeutet außerdem auch immer Ressourcenverbrauch. Ich hoffe daran hat Lewis und Toto mal dran gedacht?

PS. Gucken dürfen aber nur die, die dafür auch bezahlen.

Sehe das ähnlich wie Du... Motorsport ist eben kein Breitensport und wird nie allen Leuten Zugang bieten.
Während im klassischen Vereinssport höchstens geringe Mitgliedsbeiträge und etwas Equipment fällig werden, ist der Motorsport mit ganz anderen Kosten verbunden.

Welche normale Arbeiterfamilie soll sich das denn leisten können? Erst Recht wenn man den finanziellen Aufwand in Relation zum Gesamten betrachtet?

Ein Freund war vor 20 Jahren im Kindesalter kurz Kartfahrer. Seiner Familie ging es finanziell wirklich gut und am Hungertuch mussten sie weiß Gott nicht nagen. Und dennoch zogen die Eltern den Stecker, weil es finanziell zu viel des Guten gewesen ist.

Wie man also diesen Sport also zugänglicher machen sollte, wüsste Ich beim besten willen nicht - grad in Anbetracht des politischen Wandels , welcher sicherlich nicht förderlich für Motorsport ist.

[mine]

Also wird Lewis es Ron Dennis gleichtun und Talent fördern?

Alles andere wäre sonst ja wohl nur geblubbere...

[-Gast-]

Ich finde das mit Lewis ja schon ein bisschen strange. Arbeiterklasse und so. Aber der Vater hatte Zeit ihn durch die Gegend zu fahren für große Kartveranstaltungen? Das wäre bei mir niemals möglich gewesen.

[Speedhunter007]

Wie man also diesen Sport also zugänglicher machen sollte, wüsste Ich beim besten willen nicht - grad in Anbetracht des politischen Wandels , welcher sicherlich nicht förderlich für Motorsport ist.

Was den politischen Wandel angelangt so experimentiert man derzeit mit E-Autos. Die Extreme E und teilweise die Formel E zeigen zumindest das es funktionieren kann, wobei das noch ausbaufähig ist. Wenn die Rennaction gut ist stören mich auch die E-Motoren nicht.

Ansonsten fällt mir zum eigentlichen Thema nur die klassische Talentförderung ein. Vielleicht über kostengünstige Wettbewerbe im Kartbereich wo man besonders talentierte Nachwuchsfahrer, die finanziell nicht so gut aufgestellt sind fördert. Kostet aber auch alles Zeit und vor allem Geld für die Förderer. An sich gibt es so etwas ähnliches mit den Junior Teams der großen F1 Teams schon, aber da wird auf den finanziellen Hintergrund der Fahrer wenig geachtet so das auch Millionärskinder mit im Nachwuchsprogramm sind. Plätze sind auch sehr begrenzt.

Grundsätzlich wäre eine Lösung schön die dafür sorgt das potenzielle Talente nicht aufgrund von Geldmangel aufhören müssen. Leider sind die Investitionen im Motorsportbereich sehr groß. Da haben es wohlhabende Rennfahrer oder welche mit finanzstarken Sponsoren und guten Kontakten zu anderen Geldgebern immer leichter. Das war schon immer so gewesen.

Man könnte auch andersherum dafür sorgen das spätestens ab der Formel 3 keine talentlosen Möchtegernrennfahrer mit zu viel Geld die Plätze für andere talentierte, aber nicht ganz so reiche Nachwuchsfahrer blockieren. So Personen wie Mahaveer Raghunathan oder aktuell Alessio Deledda sind schon eine ziemliche Schande im Motorsport. Leider sind die Teams auf solche Arten von Paydriver angewiesen.

[Neppi]

Aber den letzten Penny aus seinem Vertrag quetschen. Ach Hamilton

[majortom]

Aber den letzten Penny aus seinem Vertrag quetschen. Ach Hamilton

Wenn mir jetzt noch erklären könntest, was das eine mit dem anderen zu tun hat?

[Universal_Racer]

Naja wenn man wirklich wollen würde, gäbe es schon Möglichkeiten um Nachwuchstalente, die nicht mit vollen Taschen geboren wurden, zu fördern.

An erster Stelle steht hier sicherlich wie gehabt der Kart-Sport.
Man könnte z.B. größere Zeitfahr-Events veranstalten, bei denen zu erschwinglichen Preise Kinder und Jugendliche antreten dürfen. Wer es dann schafft eine bestimmte Zeit zu unterbieten, darf sich dann bei der nächsten Veranstaltung beweisen, später kommen dann auch Rennen dazu und so weiter und so fort.
Das Spiel kann man ja so weitertreiben bin in die hohen Klassen. Wer richtig gut ist kommt weiter, wer nicht, halt nicht...

Zusätzlich würde ich auch den richtig guten E-Sport Fahrern mal ein Formel 4 Test oder ähnliches ermöglichen.

Also ich würde sagen dass es da weniger an geeigneten Möglichkeiten mangelt, sondern es wohl eher gar nicht so unerwünscht ist, wenn finanzstarke Fahrer/Familien nachrücken...

[Universal_Racer]

...Hamilton und erklärt, der Sport müsse "zugänglicher für Leute aus reichen und eher normalen Verhältnissen" sein. Unterstützung bekommt er dabei von seinem Mercedes-Teamchef Toto Wolff.

What....

Es sollte mal jemand Korrektur lesen bei der Redaktion. In letzter Zeit sind die Artikel einfach nur Abfall.

Warum, passt doch...als Reicher ist man halt noch zu arm, superreich sollte man schon sein

[Ferrari Fan 33]

Es ist immer schon so gewesen, dass welche Teams in der Formel 1 ums überleben kämpfen. Das wird sich nie ändern und somit auch nicht das, dass Rennfahrer aus reichen Familien oder mit kräftigen persönlichen Sponsoren im Rücken den Vortritt bekommen in die Formel 1 in die Königsklasse einzusteigen, gegenüber anderen aus normalen Verhältnissen. Wenn sich in der Formel 1 kein Team um das Überleben Sorgen machen müsste, dann würde bei dem Nachwuchs nur das Talent und die Leistung zählen. Ist aber leider eine Traumwelt.

[Dr_Witzlos]

Die großen Teams könnten ja ihre Dampfplauderei ja sein lassen und mal 100 Mio. Euro für die armen in ein Solidaritätsfont stecken. Desweiteren obliegt es der FOM faire Ausschüttung von Geldern zu sorgen.

Solange nur die Werksteams das Wort haben, dann brauchen wir hier nicht weiterreden

[Turel]

Aber den letzten Penny aus seinem Vertrag quetschen. Ach Hamilton

Wenn mir jetzt noch erklären könntest, was das eine mit dem anderen zu tun hat?

Kann er nicht.

Neid hat nie Sinn gemacht.

[Aldo]

Weniger reden, mehr machen. Am Geld wird es nicht scheitern.

Wie es geht hat Alonso gezeigt. Der betreibt nicht nur seit 5-6 Jahren einer der größten europäischen Kart Campus Anlagen samt Strecke in seinem spanischen Heimartort, in denen es regelmäßig Trainingslager, große Wettbewerbe und vieles mehr gibt, um speziell die spanische F1 Zukunft zu sichern...

..sondern lässt seit 2018 sogar in China an die 40 Kart Strecken bauen um dort den Motorsport zu erwecken:

https://www.motorsport-magazin.com/form ... artschule/

Es gäbe viel was man dazu tun kann, gerade wenn man so viel finanzielle Mittel hat. Vor allem Hamilton, der ja regelmäßig betont, dass er wegen seiner Hautfarbe und den finanziellen Mitteln ein schweren Stand im Kartsport hatte, täte doch gut daran, hier einige Talente, zu fördern.