Hamilton nimmt Facebook & Co. in die Pflicht: Mehr gegen Rassismus tun

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Hamilton nimmt Facebook & Co. in die Pflicht: Mehr gegen Rassismus tun

Beitrag von Redaktion » 29.04.2021, 18:52

Lewis Hamilton überlegt, an einem Social-Media-Boykott am Rande des Grand Prix von Portugal teilzunehmen, um ein weiteres Zeichen gegen Rassismus zu setzen

Lewis Hamilton nimmt Social-Media-Plattformen in die Pflicht

5,3 Millionen Likes auf Facebook, 6,3 Millionen Follower auf Twitter und 22,1 Millionen Abonnenten auf Instagram - Lewis Hamilton hat zweifellos auch auf Social Media die Nase vorn. Nun nimmt der siebenmalige Weltmeister die großen Plattformen aber in die Pflicht und fordert die Konzerne von Mark Zuckerberg und Co. auf, sich mehr im Kampf gegen Rassismus zu engagieren.

"Für mich ist es klar, in diesem Sport ist es klar, dass Rassismus weiterhin ein Thema ist. Und ich denke, dass Social-Media-Plattformen mehr machen müssen, um dies zu bekämpfen", betont Hamilton am Donnerstag vor dem Grand Prix von Portugal. Er stimmt dabei mit einer Initiative überein, die sich in der Vorwoche formiert hat.

"Jede Art von Rassismus ist inakzeptabel"

Britische Fußball-Vereine, darunter auch die großen Premier-League-Klubs, haben vor wenigen Tagen bekannt gegeben, dass sie einen dreitägigen Social-Media-Boykott durchziehen werden, um auf rassistische Hetze und Diskriminierung in der virtuellen Welt aufmerksam zu machen.

Die Aktion sei "eine Reaktion auf die anhaltenden und nachhaltigen diskriminierenden Beschimpfungen, mit denen Spieler und viele andere mit dem Fußball verbundene Personen online konfrontiert sind", heißt es in einer Erklärung.

"Jede Art von Rassismus ist inakzeptabel", erklärte Premier-League-Chef Richard Masters. "Die schockierenden Beleidigungen, die Spieler in sozialen Netzwerken hinnehmen müssen, müssen ein Ende haben." Auch die UEFA unterstützt den Vorstoß. "Eine Kultur des Hasses ungestraft wachsen zu lassen ist gefährlich, sehr gefährlich", meinte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin.

Hamilton: Habe online selbst Rassismus erfahren

Mittlerweile haben sich dem Boykott, der von Freitag (30. April) bis Montag (3. Mai) geplant ist, auch britische Cricket-Teams, die Rugby-Liga und Tennis-Association angeschlossen. "Ich unterstütze diese Initiative voll und ganz", lässt Hamilton darauf angesprochen am Donnerstag wissen."Wenn ich auch dabei helfen kann, Druck auf diese Plattformen auszuüben, [...] dann tue ich das gerne", fügt er hinzu. Ob der Mercedes-Pilot am dritten Rennwochenende des Jahres tatsächlich auf jegliche Aktivitäten auf Facebook und Co. verzichten wird, lässt er bislang noch offen.Bekanntlich unterstützt der 36-Jährige aber bereits seit dem Vorjahr die Anti-Rassismus- und Anti-Diskriminierungs-Bewegung, seit der gewaltsame Tod von George Floyd weltweite Proteste unter dem Credo "Black Lives Matter" ausgelöst hatte.

Donnerstag: Das sagt Hamilton über seine Zukunft

Ist Hamilton das Statement über die Fortsetzung seiner Karriere rausgerutscht? Christian Nimmervoll war dabei, als er über die Zukunft gesprochen hat. Weitere Formel-1-Videos

Der amtierende Champion ist auch einer von wenigen Rennfahrern, die sich von Beginn an öffentlich klar und deutlich positioniert haben. In der Formel 1 hat er noch heute eine tragende Rolle im Kampf für mehr Diversität und Gleichheit inne.Hamilton war in der Vergangenheit selbst mit rassistischem Hass konfrontiert worden, auch online hat er Diskriminierung aufgrund seiner Hautfarbe erfahren. "Ich wurde vor langer, langer Zeit beschimpft. Damals war ich noch jünger, als ich auf Social Media [Kommentare gelesen habe] und mich mit Leuten austauschen wollte."Zu jener Zeit habe er gelernt, dass man nicht jeden Online-Kommentar lesen kann oder muss. Und dass man nicht alles "persönlich nehmen darf", rät Hamilton. "Wenn man diese Dinge an sich heranlässt, dann können sie einem den Tag verderben."

"Social-Media-Konzerne müssen mehr machen"

Hass im Netz ist kein neues Phänomen, allerdings werden große Social-Media-Plattformen, wie Facebook, nun mehr und mehr in die Pflicht genommen. Auch von Sportstars wie Hamilton: "Ich glaube, dass die Social-Media-Konzerne mehr machen müssen."

Er ist davon überzeugt, dass die großen Tech-Unternehmen dank ihrer Algorithmen, oder auch mithilfe von Community-Richtlinien und einem rigorosen Vorgehen gegen Hass-Beiträge, zu einer "anti-rassistischen Gesellschaft" beitragen könnten.

"Darauf müssen wir drängen. Ich kenne nicht alle Details, aber ich bin sehr stolz zu hören, dass so viele Organisationen [bei dem Boykott] mitmachen. Ich bin nicht sicher, warum die Formel 1 nicht auch teilnimmt, aber Leute von Sky machen zum Beispiel mit. Ich denke, ich werde es womöglich verfolgen und dieses Wochenende unterstützen."


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Zuletzt geändert von Redaktion am 29.04.2021, 18:52, insgesamt 13-mal geändert.

modernf1bodyguard

Re: Hamilton nimmt Facebook & Co. in die Pflicht: Mehr gegen Rassismus tun

Beitrag von modernf1bodyguard » 29.04.2021, 19:42

Wir schreiben das Jahr 2021. Social Media Streiks sind eine Sache.

rot

Re: Hamilton nimmt Facebook & Co. in die Pflicht: Mehr gegen Rassismus tun

Beitrag von rot » 30.04.2021, 07:35

Eine Differenzierung über Algorithmen ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Zumindest noch. Da werden Unschuldige gesperrt und es werden doch einige nicht konforme Äußerungen durchschlüpfen. Das funktioniert nur zuverlässig über die eigene Moderation.

Nun Druck auf die Socials aufzubauen um den Fortschritt zu beschleunigen ist vielleicht nicht verkehrt. Doch ist die Ethnologie nur ein Kapitel des Ganzen. Daher finde ich persönlich die Begründung unbefriedigend. Man könnte es doch einfach als ein "gegen Rassismus und die allgemeine Hassrede" verpacken. Das hätte eine ganz andere Wirkung und würde allgemein aufzeigen, dass es z.B.. einem Lewis Hamilton nicht nur um Schwarz und Weiß geht, sondern dass seine Empathie allen gilt.

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Re: Hamilton nimmt Facebook & Co. in die Pflicht: Mehr gegen Rassismus tun

Beitrag von Pimperator Alpatine » 30.04.2021, 08:09

Redaktion hat geschrieben: 29.04.2021, 18:52Nun nimmt der siebenmalige Weltmeister die großen Plattformen aber in die Pflicht und fordert die Konzerne von Mark Zuckerberg und Co. auf, sich mehr im Kampf gegen Rassismus zu engagieren. "Für mich ist es klar, in diesem Sport ist es klar, dass Rassismus weiterhin ein Thema ist. Und ich denke, dass Social-Media-Plattformen mehr machen müssen, um dies zu bekämpfen", betont Hamilton am Donnerstag vor dem Grand Prix von Portugal.

Er stimmt dabei mit einer Initiative überein, die sich in der Vorwoche formiert hat. "Jede Art von Rassismus ist inakzeptabel"

"Eine Kultur des Hasses ungestraft wachsen zu lassen ist gefährlich, sehr gefährlich", meinte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin.

"Ich unterstütze diese Initiative voll und ganz", lässt Hamilton darauf angesprochen am Donnerstag wissen.
"Wenn ich auch dabei helfen kann, Druck auf diese Plattformen auszuüben, [...] dann tue ich das gerne", fügt er hinzu.

"Ich wurde vor langer, langer Zeit beschimpft. Damals war ich noch jünger, als ich auf Social Media [Kommentare gelesen habe] und mich mit Leuten austauschen wollte." Zu jener Zeit habe er gelernt, dass man nicht jeden Online-Kommentar lesen kann oder muss. Und dass man nicht alles "persönlich nehmen darf", rät Hamilton. "Wenn man diese Dinge an sich heranlässt, dann können sie einem den Tag verderben."

Hamilton: "Ich glaube, dass die Social-Media-Konzerne mehr machen müssen." Er ist davon überzeugt, dass die großen Tech-Unternehmen dank ihrer Algorithmen, oder auch mithilfe von Community-Richtlinien und einem rigorosen Vorgehen gegen Hass-Beiträge, zu einer "anti-rassistischen Gesellschaft" beitragen könnten. "Darauf müssen wir drängen. Ich kenne nicht alle Details, aber ich bin sehr stolz zu hören, dass so viele Organisationen [bei dem Boykott] mitmachen. Ich bin nicht sicher, warum die Formel 1 nicht auch teilnimmt, aber Leute von Sky machen zum Beispiel mit. Ich denke, ich werde es womöglich verfolgen und dieses Wochenende unterstützen."
rot hat geschrieben: 30.04.2021, 07:35
Eine Differenzierung über Algorithmen ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Zumindest noch. Da werden Unschuldige gesperrt und es werden doch einige nicht konforme Äußerungen durchschlüpfen. Das funktioniert nur zuverlässig über die eigene Moderation.

Nun Druck auf die Socials aufzubauen um den Fortschritt zu beschleunigen ist vielleicht nicht verkehrt. Doch ist die Ethnologie nur ein Kapitel des Ganzen.
Daher finde ich persönlich die Begründung unbefriedigend. Man könnte es doch einfach als ein "gegen Rassismus und die allgemeine Hassrede" verpacken. Das hätte eine ganz andere Wirkung und würde allgemein aufzeigen, dass es z.B.. einem Lewis Hamilton nicht nur um Schwarz und Weiß geht, sondern dass seine Empathie allen gilt.
Die für dich unbefriedigende Begründung taucht nirgends in diesem Text auf, sondern lautet, genau wie Du es forderst, als "gegen Rassismus und die allgemeine Hassrede" motiviert. :shrug:

Was das Thema Moderation angeht, da stimme ich Dir zu. Es ist schon beängstigend, dass Plattformen geschaffen wurden, auf denen man quasi ungestraft sämtlichen gefährlichen Müll verbreiten kann. Ohne entsprechende Software lässt sich das niemals in den Griff bekommen, weshalb auch ich denke, dass es noch einige Zeit dauern wird bis in der Richtung Ruhe einkehrt. Die Aufmerksamkeit darauf zu lenken ist mit Sicherheit kein Fehler.
Möge der Saft mit Euch sein!
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Re: Hamilton nimmt Facebook & Co. in die Pflicht: Mehr gegen Rassismus tun

Beitrag von rot » 30.04.2021, 08:32

Pimperator Alpatine hat geschrieben: 30.04.2021, 08:09
Redaktion hat geschrieben: 29.04.2021, 18:52Nun nimmt der siebenmalige Weltmeister die großen Plattformen aber in die Pflicht und fordert die Konzerne von Mark Zuckerberg und Co. auf, sich mehr im Kampf gegen Rassismus zu engagieren. "Für mich ist es klar, in diesem Sport ist es klar, dass Rassismus weiterhin ein Thema ist. Und ich denke, dass Social-Media-Plattformen mehr machen müssen, um dies zu bekämpfen", betont Hamilton am Donnerstag vor dem Grand Prix von Portugal.

Er stimmt dabei mit einer Initiative überein, die sich in der Vorwoche formiert hat. "Jede Art von Rassismus ist inakzeptabel"

"Eine Kultur des Hasses ungestraft wachsen zu lassen ist gefährlich, sehr gefährlich", meinte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin.

"Ich unterstütze diese Initiative voll und ganz", lässt Hamilton darauf angesprochen am Donnerstag wissen.
"Wenn ich auch dabei helfen kann, Druck auf diese Plattformen auszuüben, [...] dann tue ich das gerne", fügt er hinzu.

"Ich wurde vor langer, langer Zeit beschimpft. Damals war ich noch jünger, als ich auf Social Media [Kommentare gelesen habe] und mich mit Leuten austauschen wollte." Zu jener Zeit habe er gelernt, dass man nicht jeden Online-Kommentar lesen kann oder muss. Und dass man nicht alles "persönlich nehmen darf", rät Hamilton. "Wenn man diese Dinge an sich heranlässt, dann können sie einem den Tag verderben."

Hamilton: "Ich glaube, dass die Social-Media-Konzerne mehr machen müssen." Er ist davon überzeugt, dass die großen Tech-Unternehmen dank ihrer Algorithmen, oder auch mithilfe von Community-Richtlinien und einem rigorosen Vorgehen gegen Hass-Beiträge, zu einer "anti-rassistischen Gesellschaft" beitragen könnten. "Darauf müssen wir drängen. Ich kenne nicht alle Details, aber ich bin sehr stolz zu hören, dass so viele Organisationen [bei dem Boykott] mitmachen. Ich bin nicht sicher, warum die Formel 1 nicht auch teilnimmt, aber Leute von Sky machen zum Beispiel mit. Ich denke, ich werde es womöglich verfolgen und dieses Wochenende unterstützen."
rot hat geschrieben: 30.04.2021, 07:35
Eine Differenzierung über Algorithmen ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Zumindest noch. Da werden Unschuldige gesperrt und es werden doch einige nicht konforme Äußerungen durchschlüpfen. Das funktioniert nur zuverlässig über die eigene Moderation.

Nun Druck auf die Socials aufzubauen um den Fortschritt zu beschleunigen ist vielleicht nicht verkehrt. Doch ist die Ethnologie nur ein Kapitel des Ganzen.
Daher finde ich persönlich die Begründung unbefriedigend. Man könnte es doch einfach als ein "gegen Rassismus und die allgemeine Hassrede" verpacken. Das hätte eine ganz andere Wirkung und würde allgemein aufzeigen, dass es z.B.. einem Lewis Hamilton nicht nur um Schwarz und Weiß geht, sondern dass seine Empathie allen gilt.
Die für dich unbefriedigende Begründung taucht nirgends in diesem Text auf, sondern lautet, genau wie Du es forderst, als "gegen Rassismus und die allgemeine Hassrede" motiviert. :shrug:

Was das Thema Moderation angeht, da stimme ich Dir zu. Es ist schon beängstigend, dass Plattformen geschaffen wurden, auf denen man quasi ungestraft sämtlichen gefährlichen Müll verbreiten kann. Ohne entsprechende Software lässt sich das niemals in den Griff bekommen, weshalb auch ich denke, dass es noch einige Zeit dauern wird bis in der Richtung Ruhe einkehrt. Die Aufmerksamkeit darauf zu lenken ist mit Sicherheit kein Fehler.
Ich sehe seine Aussagen in seinem Kontext. Und da macht Hamilton, zumindest in dem Text, den direkten Bezug der Hassrede zum Rassismus.

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Re: Hamilton nimmt Facebook & Co. in die Pflicht: Mehr gegen Rassismus tun

Beitrag von Pimperator Alpatine » 30.04.2021, 08:34

rot hat geschrieben: 30.04.2021, 08:32
Pimperator Alpatine hat geschrieben: 30.04.2021, 08:09
Redaktion hat geschrieben: 29.04.2021, 18:52Nun nimmt der siebenmalige Weltmeister die großen Plattformen aber in die Pflicht und fordert die Konzerne von Mark Zuckerberg und Co. auf, sich mehr im Kampf gegen Rassismus zu engagieren. "Für mich ist es klar, in diesem Sport ist es klar, dass Rassismus weiterhin ein Thema ist. Und ich denke, dass Social-Media-Plattformen mehr machen müssen, um dies zu bekämpfen", betont Hamilton am Donnerstag vor dem Grand Prix von Portugal.

Er stimmt dabei mit einer Initiative überein, die sich in der Vorwoche formiert hat. "Jede Art von Rassismus ist inakzeptabel"

"Eine Kultur des Hasses ungestraft wachsen zu lassen ist gefährlich, sehr gefährlich", meinte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin.

"Ich unterstütze diese Initiative voll und ganz", lässt Hamilton darauf angesprochen am Donnerstag wissen.
"Wenn ich auch dabei helfen kann, Druck auf diese Plattformen auszuüben, [...] dann tue ich das gerne", fügt er hinzu.

"Ich wurde vor langer, langer Zeit beschimpft. Damals war ich noch jünger, als ich auf Social Media [Kommentare gelesen habe] und mich mit Leuten austauschen wollte." Zu jener Zeit habe er gelernt, dass man nicht jeden Online-Kommentar lesen kann oder muss. Und dass man nicht alles "persönlich nehmen darf", rät Hamilton. "Wenn man diese Dinge an sich heranlässt, dann können sie einem den Tag verderben."

Hamilton: "Ich glaube, dass die Social-Media-Konzerne mehr machen müssen." Er ist davon überzeugt, dass die großen Tech-Unternehmen dank ihrer Algorithmen, oder auch mithilfe von Community-Richtlinien und einem rigorosen Vorgehen gegen Hass-Beiträge, zu einer "anti-rassistischen Gesellschaft" beitragen könnten. "Darauf müssen wir drängen. Ich kenne nicht alle Details, aber ich bin sehr stolz zu hören, dass so viele Organisationen [bei dem Boykott] mitmachen. Ich bin nicht sicher, warum die Formel 1 nicht auch teilnimmt, aber Leute von Sky machen zum Beispiel mit. Ich denke, ich werde es womöglich verfolgen und dieses Wochenende unterstützen."
rot hat geschrieben: 30.04.2021, 07:35
Eine Differenzierung über Algorithmen ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Zumindest noch. Da werden Unschuldige gesperrt und es werden doch einige nicht konforme Äußerungen durchschlüpfen. Das funktioniert nur zuverlässig über die eigene Moderation.

Nun Druck auf die Socials aufzubauen um den Fortschritt zu beschleunigen ist vielleicht nicht verkehrt. Doch ist die Ethnologie nur ein Kapitel des Ganzen.
Daher finde ich persönlich die Begründung unbefriedigend. Man könnte es doch einfach als ein "gegen Rassismus und die allgemeine Hassrede" verpacken. Das hätte eine ganz andere Wirkung und würde allgemein aufzeigen, dass es z.B.. einem Lewis Hamilton nicht nur um Schwarz und Weiß geht, sondern dass seine Empathie allen gilt.
Die für dich unbefriedigende Begründung taucht nirgends in diesem Text auf, sondern lautet, genau wie Du es forderst, als "gegen Rassismus und die allgemeine Hassrede" motiviert. :shrug:

Was das Thema Moderation angeht, da stimme ich Dir zu. Es ist schon beängstigend, dass Plattformen geschaffen wurden, auf denen man quasi ungestraft sämtlichen gefährlichen Müll verbreiten kann. Ohne entsprechende Software lässt sich das niemals in den Griff bekommen, weshalb auch ich denke, dass es noch einige Zeit dauern wird bis in der Richtung Ruhe einkehrt. Die Aufmerksamkeit darauf zu lenken ist mit Sicherheit kein Fehler.
Ich sehe seine Aussagen in seinem Kontext. Und da macht Hamilton, zumindest in dem Text, den direkten Bezug der Hassrede zum Rassismus.
Aber Rassismus ist doch nicht nur schwarz oder weiß, wenigstens in diesem Text kommt die Differenzierung "Rassismus gegen..." nicht einmal vor, oder habe ich was überlesen? Kann natürlich auch sein, ist noch früh... :rotate:
Möge der Saft mit Euch sein!
:checkered: :checkered: :checkered: :checkered: Max Verstappen @ Red Bull Racing :checkered: :checkered: :checkered: :checkered:

rot

Re: Hamilton nimmt Facebook & Co. in die Pflicht: Mehr gegen Rassismus tun

Beitrag von rot » 30.04.2021, 09:09

Pimperator Alpatine hat geschrieben: 30.04.2021, 08:34
rot hat geschrieben: 30.04.2021, 08:32
Pimperator Alpatine hat geschrieben: 30.04.2021, 08:09
Die für dich unbefriedigende Begründung taucht nirgends in diesem Text auf, sondern lautet, genau wie Du es forderst, als "gegen Rassismus und die allgemeine Hassrede" motiviert. :shrug:

Was das Thema Moderation angeht, da stimme ich Dir zu. Es ist schon beängstigend, dass Plattformen geschaffen wurden, auf denen man quasi ungestraft sämtlichen gefährlichen Müll verbreiten kann. Ohne entsprechende Software lässt sich das niemals in den Griff bekommen, weshalb auch ich denke, dass es noch einige Zeit dauern wird bis in der Richtung Ruhe einkehrt. Die Aufmerksamkeit darauf zu lenken ist mit Sicherheit kein Fehler.
Ich sehe seine Aussagen in seinem Kontext. Und da macht Hamilton, zumindest in dem Text, den direkten Bezug der Hassrede zum Rassismus.
Aber Rassismus ist doch nicht nur schwarz oder weiß, wenigstens in diesem Text kommt die Differenzierung "Rassismus gegen..." nicht einmal vor, oder habe ich was überlesen? Kann natürlich auch sein, ist noch früh... :rotate:
Öhm, Rassismus ist Rassismus. Genderprobleme oder Mobbing gehört meiner bescheidenen Meinung nach nicht da rein.

Ich hätte es z.B. auch gut gefunden, wenn Hamilton einen Piep zu Karen Glarner gesagt hätte. Damit hätte er seinen Standpunkt der Gerechtigkeit unabhängig der Ethnologie festigen können.
(Das ist eine 73 jährige demente Frau, die ordentlich polizeiliche Gewalt erfahren hat. Während sie mit gebrochenem und ausgekugeltem Arm in der Zelle hockte, hatten die Polizisten einen heiden Spaß beim Schauen der Bodycamaufnahmen inklusive Highfive als sie das "Plop" der ausgekugelnden Schulter hörten....)

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Re: Hamilton nimmt Facebook & Co. in die Pflicht: Mehr gegen Rassismus tun

Beitrag von Plauze » 30.04.2021, 09:30

Die Problematik, dass nicht genügend gegen Rassismus, hate speech und dergleichen im Netz und insbesondere auf Facebook und Youtube getan wird, ist ernstzunehmen.
Nicht ernstnehmen kann ich aber leider die Verkündung eines dreitägigen Social-Media-Boykotts - natürlich über die einschlägigen Social-Media-Kanäle. Auch ein solcher Social-Media-Boykott ist ja schließlich eine Art von Content und medialer Selbstvermarktung, ähnlich wie es bei Black Lives Matter die schwarzen Instagram-Bildchen waren und bei irgendwelchen Tragödien etwaige passende Bilder (Flaggen o.ä.).
Für die Generation YouTube, Twitter und Instagram scheint es ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, das übermäßige Streben nach eigener Bedeutung und Content in solchen Momenten mal zurückzufahren und den Mund zu halten. Und über einen dreitägigen Boykott werden die Damen und Herren im Silicon Valley höchstens lachen, denn im Zweifel wird ihnen das eher mehr Geld bringen als weniger.
Lass die Forengemeinschaft an deinen schönsten Erinnerungen teilhaben!
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Re: Hamilton nimmt Facebook & Co. in die Pflicht: Mehr gegen Rassismus tun

Beitrag von Typ17 GTI » 30.04.2021, 10:14

Redaktion hat geschrieben: 29.04.2021, 18:52 für mehr Diversität und Gleichheit
Was denn nun? :??: :shrug:

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Re: Hamilton nimmt Facebook & Co. in die Pflicht: Mehr gegen Rassismus tun

Beitrag von Pimperator Alpatine » 30.04.2021, 11:11

rot hat geschrieben: 30.04.2021, 09:09
Pimperator Alpatine hat geschrieben: 30.04.2021, 08:34
rot hat geschrieben: 30.04.2021, 08:32
Ich sehe seine Aussagen in seinem Kontext. Und da macht Hamilton, zumindest in dem Text, den direkten Bezug der Hassrede zum Rassismus.
Aber Rassismus ist doch nicht nur schwarz oder weiß, wenigstens in diesem Text kommt die Differenzierung "Rassismus gegen..." nicht einmal vor, oder habe ich was überlesen? Kann natürlich auch sein, ist noch früh... :rotate:
Öhm, Rassismus ist Rassismus. Genderprobleme oder Mobbing gehört meiner bescheidenen Meinung nach nicht da rein.
Ganz genau, und mmn. gliedert sich Rassismus nicht nur in schwarz und weiß, aber vllt definieren oder verstehen wir die Begriffe einfach verschieden.

Was ich hingegen sehr interessant finde ist Plauzes Beitrag:
Plauze hat geschrieben: 30.04.2021, 09:30 :chat:
Es mag sein, dass ein über Social Media aufgerufener Boykott am Ende mehr Traffic beschert, als vermeidet. Am Ende frage ich mich, wie man die Leute anders erreichen will. Es ist ein Teufelskreis.
Typ17 GTI hat geschrieben: 30.04.2021, 10:14
Redaktion hat geschrieben: 29.04.2021, 18:52 für mehr Diversität und Gleichheit
Was denn nun? :??: :shrug:
Vllt ist das so zu verstehen, dass beides nebeneinander existieren können sollte, ohne Vorurteile aus Diversität oder Gleichheit zu ziehen. Menschen sollten trotz Diversität gleich behandelt werden. So schwer ist das doch nicht?
Möge der Saft mit Euch sein!
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rot

Re: Hamilton nimmt Facebook & Co. in die Pflicht: Mehr gegen Rassismus tun

Beitrag von rot » 30.04.2021, 11:34

Pimperator Alpatine hat geschrieben: 30.04.2021, 11:11
rot hat geschrieben: 30.04.2021, 09:09
Pimperator Alpatine hat geschrieben: 30.04.2021, 08:34
Aber Rassismus ist doch nicht nur schwarz oder weiß, wenigstens in diesem Text kommt die Differenzierung "Rassismus gegen..." nicht einmal vor, oder habe ich was überlesen? Kann natürlich auch sein, ist noch früh... :rotate:
Öhm, Rassismus ist Rassismus. Genderprobleme oder Mobbing gehört meiner bescheidenen Meinung nach nicht da rein.
Ganz genau, und mmn. gliedert sich Rassismus nicht nur in schwarz und weiß, aber vllt definieren oder verstehen wir die Begriffe einfach verschieden.
Natürlich nicht. Doch das ganze Unheil im Netz lässt sich auch nicht auf Rassismus reduzieren. Oder anders, oft wird die Rassismuskeule ausgepackt, obwohl es gar nichts mit Rassismus zu tun hat.
Ich bleibe da auch meiner Meinung treu, da dieses ganze BLM-dings mehr Gräben schafft als Brücken schlägt. :shrug:

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Re: Hamilton nimmt Facebook & Co. in die Pflicht: Mehr gegen Rassismus tun

Beitrag von Pimperator Alpatine » 30.04.2021, 11:39

rot hat geschrieben: 30.04.2021, 11:34
Pimperator Alpatine hat geschrieben: 30.04.2021, 11:11
rot hat geschrieben: 30.04.2021, 09:09
Öhm, Rassismus ist Rassismus. Genderprobleme oder Mobbing gehört meiner bescheidenen Meinung nach nicht da rein.
Ganz genau, und mmn. gliedert sich Rassismus nicht nur in schwarz und weiß, aber vllt definieren oder verstehen wir die Begriffe einfach verschieden.
Natürlich nicht. Doch das ganze Unheil im Netz lässt sich auch nicht auf Rassismus reduzieren. Oder anders, oft wird die Rassismuskeule ausgepackt, obwohl es gar nichts mit Rassismus zu tun hat.
Ich bleibe da auch meiner Meinung treu, da dieses ganze BLM-dings mehr Gräben schafft als Brücken schlägt. :shrug:
Und ich bleibe dabei, dass die Aktion nicht auf Rassismus reduziert ist, sondern auch andere durch Hass jedweder Art geschriebene Texte mit in die Kritik einbezogen sind.
Möge der Saft mit Euch sein!
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Re: Hamilton nimmt Facebook & Co. in die Pflicht: Mehr gegen Rassismus tun

Beitrag von rot » 30.04.2021, 11:47

Pimperator Alpatine hat geschrieben: 30.04.2021, 11:39
rot hat geschrieben: 30.04.2021, 11:34
Pimperator Alpatine hat geschrieben: 30.04.2021, 11:11

Ganz genau, und mmn. gliedert sich Rassismus nicht nur in schwarz und weiß, aber vllt definieren oder verstehen wir die Begriffe einfach verschieden.
Natürlich nicht. Doch das ganze Unheil im Netz lässt sich auch nicht auf Rassismus reduzieren. Oder anders, oft wird die Rassismuskeule ausgepackt, obwohl es gar nichts mit Rassismus zu tun hat.
Ich bleibe da auch meiner Meinung treu, da dieses ganze BLM-dings mehr Gräben schafft als Brücken schlägt. :shrug:
Und ich bleibe dabei, dass die Aktion nicht auf Rassismus reduziert ist, sondern auch andere durch Hass jedweder Art geschriebene Texte mit in die Kritik einbezogen sind.
Dann soll er es bitte auch so kommunizieren und die Rassismuskeule beiseite legen. :wink:

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Re: Hamilton nimmt Facebook & Co. in die Pflicht: Mehr gegen Rassismus tun

Beitrag von Pimperator Alpatine » 30.04.2021, 11:51

rot hat geschrieben: 30.04.2021, 11:47 Dann soll er es bitte auch so kommunizieren und die Rassismuskeule beiseite legen. :wink:
Die Keule hatte ich in dem Artikel nicht wahrgenommen, aber vllt habe ich einfach einen dickeren Dickschädel als Du :mrgreen:
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Re: Hamilton nimmt Facebook & Co. in die Pflicht: Mehr gegen Rassismus tun

Beitrag von Typ17 GTI » 30.04.2021, 11:53

Pimperator Alpatine hat geschrieben: 30.04.2021, 11:39 sondern auch andere durch Hass jedweder Art geschriebene Texte
Der Bergriff Hatespeech/ Hassrede ist eine Gummibezeichnung, weil eben nicht genau definiert. Ich kann hasserfüllze Sätze schreiben ohne jemanden direkt zu beleidigen, was ist dann? Wer legt fest was Hassrede ist? Und wenn muß aber konsequent für alle gelten und nicht in guten und schlechten Hass unterscheiden. Trump z.B. zu hassen und zu beleidigen war und ist OK?

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