Motorhome-Verbot? Red Bull zeigt sich skeptisch

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Motorhome-Verbot? Red Bull zeigt sich skeptisch

Beitrag von Redaktion » 24.02.2020, 13:07

Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist skeptisch, was ein Motorhome-Verbot in der Formel 1 betrifft - Sportchef Brawn hat Klimamaßnahme angedacht
Das neue Holzhaus ist deutlich größer als die alte Red-Bull-Energy-Station. Jetzt durch die Bilder klicken!

Das neue Holzhaus ist deutlich größer als die alte Red-Bull-Energy-Station. Jetzt durch die Bilder klicken!

Formel-1-Sportchef Ross Brawn hat vor wenigen Wochen anklingen lassen, im Kampf für eine klimaneutralere Formel 1 in Zukunft auf individuelle Motorhomes verzichten zu wollen. McLaren hat dieses Vorhaben bereits positiv aufgenommen, der Rennstall könnte sich ein Verbot vorstellen. Red Bull zeigt sich hingegen skeptisch, wie Teamchef Christian Horner erklärt.

"Ross muss sich sein eigenes Concorde-Agreement ansehen, denn in dem Entwurf findet sich kein Verweis [auf die Motorhomes]", schildert Horner. "Daher bin ich nicht ganz sicher, worauf er sich bezieht." Das Red-Bull- und AlphaTauri-Holzhaus sei bereits sehr "nachhaltig", es bestehe zum Großteil aus Holz, so der Brite.

Das Topteam verwendet das imposante Holzhaus bei den Europarennen als "Basis". "Das ist unsere Heimat für die Europarennen, das ergibt Sinn." Bei den Übersee-Rennen greift Red Bull wie auch alle anderen Teams auf die bestehende Infrastruktur an den Rennstrecken zurück. "Das überleben wir alle."

Etwa in Australien, Bahrain, Japan oder Abu Dhabi stehen jedem Team ein Zelt oder Gebäude als Hospitality zur Verfügung. "Singapur, Mexiko, Abu Dhabi, Bahrain - überall gibt es sehr schöne Anlagen. Wir müssten aber wissen, wie das Angebot vor Ort an der jeweiligen Strecke aussieht, weil manche Kurse da bessere Arbeit leisten als andere", gibt McLaren-Geschäftsführer Zak Brown zu bedenken.

Den Teams geht es dabei nicht nur um die Versorgung des Personals und die Zufriedenstellung der Sponsoren, sondern auch um ihre Individualität und schließlich auch ums Geld. Horner wirft ein: "Wir müssen ein Vermögen für ein Zelt, Stühle und vieles mehr bezahlen."

Er schlägt daher vor: "Diese Kosten sollten vom Veranstalter übernommen werden. Sodass wir, wenn wir an einem Ort auftauchen, eine bestimmte Anzahl an Utensilien und Räumlichkeiten erhalten." Dann müssten die Teams nicht bei jedem Grand Prix Zelte kaufen, so Horner.

Brawn hat das Verbot der kostspieligen, individuellen Motorhomes deshalb ins Spiel gebracht, weil die Paläste im Fahrerlager aufwendig von LKWs durch ganz Europa transportiert werden. Das schlägt sich auf die Klimabilanz der Formel 1 nieder. Satte 45 Prozent aller CO2-Emissionen des Sports entfallen auf die Logistik.


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Re: Motorhome-Verbot? Red Bull zeigt sich skeptisch

Beitrag von Mario_Sachsen » 24.02.2020, 23:46

Er schlägt daher vor: "Diese Kosten sollten vom Veranstalter übernommen werden. Sodass wir, wenn wir an einem Ort auftauchen, eine bestimmte Anzahl an Utensilien und Räumlichkeiten erhalten."
Klar, die Veranstalter haben ja auch sonst keine Kosten und die F1 bringt ja Geld für die Rennstrecke mit, auf der sie fahren :??:
Dann müssten die Teams nicht bei jedem Grand Prix Zelte kaufen, so Horner.
Klar, zig LKWs fürs Motorhome, da kann man paar Zelte nicht transportieren und mehrmals verwenden :facepalm:
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Re: Motorhome-Verbot? Red Bull zeigt sich skeptisch

Beitrag von daVe87 » 26.02.2020, 07:24

"Satte 45 Prozent aller CO2-Emissionen des Sports entfallen auf die Logistik."

Ist ja auch klar, wenn man sich so logistisch bescheuerte Wege einfallen lässt, wie z.B. Baku > Montreal > Le Castellet
Man könnt ja Kanada nicht vor dem USA-GP durchführen und dann Kanada > USA > Mexiko > Brasilien fahren, wäre wohl zu einfach.

Man könnt die EU-Phase zusammen packen, Monza und Spa vor der Sommerpause fahren (und hier sinnvolle Logistikwege planen) >

Melbourne > Singapur > Vietnam > Shanghai > Suzuka > Sachir > Abu Dhabi > Baku > Sochi > Budapest > Spielberg > Monza > Monaco > Le Chastellet > Barcelona > Spa > Zandvoort > Silverstone > Montreal > Austin > Mexico > Sao Paulo

Logistisch wäre das die sinnvollste Route und würde sicher einiges an CO2 einsparen.
Aber dann muss man wieder auf irgendwelche Befindlichkeiten aufpassen, weil der Scheich von Abu Dhabi unbedingt das letzte Rennen haben muss oder so.

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Re: Motorhome-Verbot? Red Bull zeigt sich skeptisch

Beitrag von BruderimHerrn » 26.02.2020, 09:43

Mario_Sachsen hat geschrieben: 24.02.2020, 23:46
Er schlägt daher vor: "Diese Kosten sollten vom Veranstalter übernommen werden. Sodass wir, wenn wir an einem Ort auftauchen, eine bestimmte Anzahl an Utensilien und Räumlichkeiten erhalten."
Klar, die Veranstalter haben ja auch sonst keine Kosten und die F1 bringt ja Geld für die Rennstrecke mit, auf der sie fahren :??:
Dann müssten die Teams nicht bei jedem Grand Prix Zelte kaufen, so Horner.
Klar, zig LKWs fürs Motorhome, da kann man paar Zelte nicht transportieren und mehrmals verwenden :facepalm:
:thumbs_up: :lol: Horner hat den Nachhaltigkeitsgedanken verstanden, wenn man keine Motorhomes mehr rumfährt, kauft man an jedem Standort Zelte und wirft die dann weg. :gonk:
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Re: Motorhome-Verbot? Red Bull zeigt sich skeptisch

Beitrag von daSilvaRC » 26.02.2020, 09:53

daVe87 hat geschrieben: 26.02.2020, 07:24 "Satte 45 Prozent aller CO2-Emissionen des Sports entfallen auf die Logistik."

Ist ja auch klar, wenn man sich so logistisch bescheuerte Wege einfallen lässt, wie z.B. Baku > Montreal > Le Castellet
Man könnt ja Kanada nicht vor dem USA-GP durchführen und dann Kanada > USA > Mexiko > Brasilien fahren, wäre wohl zu einfach.

ich bezweifle das eine "logischere" Abfolge wie du sie beschrieben hast wirklich was bringen würde.
Der allermeiste Krempel der F1 Teams wird eher nicht direkt von GP zu GP verschickt, sondern geht erst zurück zur zentrale, Ausnahme: back to back Rennen, aber die sind eigentlich nie sehr weit entfernt voneinander. Ebenso wird das personal nicht sonntags abreisen und direkt zur neuen strecke fahren.
Sag ja zu Sauber und Minardi!

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