Mit Red Bull ist Honda in der Formel 1 wieder zum Sieger geworden. Doch damit könnte es schon bald vorbei sein: Sollte die Honda-Konzernführung nicht für das Weitermachen stimmen, dann endet die moderne Honda-Ära in der Formel 1 bereits nach der kommenden Saison. Die Entscheidung darüber soll noch 2019 getroffen werden.
Deshalb muss laut Honda-Formel-1-Leiter Masashi Yamamoto in den nächsten Wochen eine Kernfrage beantwortet werden. Nämlich: Was würde es kosten, auch unter dem neuen Reglement ab 2021 als Motorenlieferant in der Formel 1 aufzutreten?
"Mit der Kostenberechnung haben wir bereits begonnen, wir besprechen das intern", sagt Yamamoto und verweist auf den "Druck", unter dem "alle Hersteller" stünden, das Thema Elektrifizierung zu forcieren. Dementsprechend brauche es ein schlüssiges und kostengünstiges Konzept, damit Honda künftig trotzdem in der Formel 1 antreten könne.
Ziel ist eine "Kostenbalance"
Dabei sein, das wäre dann aber nicht alles für die japanische Marke. Yamamoto erklärt: "Zu siegen hat Priorität. Wenn wir uns entscheiden, es machen zu wollen, dann wollen wir auch gewinnen." Sprich: Im Kampf gegen Ferrari, Mercedes und Renault reicht ein Schmalspurbudget wohl nicht aus.Die Formel-1-Regeln für 2021 in der Analyse
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Helfen Einheitsteile?
An dieser Stelle könnten Einheitsteile ins Spiel kommen, wie sie nach wie vor auch für Formel-1-Antriebe im Gespräch sind. Yamamoto sieht hier jedoch den Regelgeber in der Pflicht: "Wenn die FIA zeigen könnte, dass wir 2025 dieses oder jenes Einheitsteil verwenden, dann hätte das vielleicht einen Einfluss auf unsere Entscheidung, ob wir weitermachen oder nicht. Denn das würde uns dabei helfen, beim Budget etwas langfristiger zu planen."
Wie rasch der Weltverband Antworten liefern kann, das könnte für Honda nach bisher drei Siegen und zwei Pole-Positions in diesem Jahr entscheidend sein: Der Beschluss über den Formel-1-Verbleib oder -Ausstieg nach 2020 soll noch vor Januar fallen.
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