Benzin zu kalt: Kuriose Strafe für Antonio Giovinazzi
Benzin zu kalt: Kuriose Strafe für Antonio Giovinazzi
Während Nico Hülkenberg für einen Motorwechsel bestraft wird, wird das Alfa-Romeo-Team für einen ungewöhnlichen Regelverstoß zur Kasse gebeten © LAT In der Hitze von Spielberg war bei Antonio Giovinazzi das Benzin zu kalt Das Alfa-Romeo-Team hat am Freitag beim Grand Prix von Österreich (Formel 1 2019 live im Ticker) eine kuriose Strafe kassiert. Weil bei Antonio Giovinazzi das Benzin zu kalt war, muss der Schweizer Rennstall 5.000 Euro Geldstrafe an die FIA überweisen.Der Hintergrund: Laut Artikel 6.5.2 des Technischen Reglements darf Benzin, das unmittelbar für den Einsatz im Fahrzeug gedacht ist, nur um maximal zehn Grad kühler sein als die zu dem Zeitpunkt gemessene Außentemperatur. Das Benzin für Giovinazzi wurde jedoch eine Stunde vor Beginn des zweiten Freien Trainings mit 17 Grad gemessen. Für den Zeitpunkt betrug die Lufttemperatur 30 Grad.Für das Wochenende in Spielberg werden außergewöhnlich hohe Temperaturen vorhergesagt. Am Rennsonntag soll es bis zu 33 Grad heiß werden. Diese Hitze geht auf die Technik der Formel-1-Autos. Die Teams versuchen natürlich, im Rahmen der Regeln alle Tricks auszuschöpfen, um das Material zu schonen. Dazu gehört auch gekühltes Benzin.Alfa Romeo nimmt die Strafe laut FIA-Auskunft zur Kenntnis. Wäre der Regelverstoß etwa im Rahmen des Qualifyings oder Rennens registriert worden, hätte es sicher eine härtere Strafe gegeben. So kommen Giovinazzi und sein Team mit 5.000 Euro davon.Eine Strafe kassiert auch Nico Hülkenberg. Sein Renault-Team hat entschieden, ihm für heute ebenfalls den neuen Motor einzubauen, den Daniel Ricciardo schon seit Le Castellet fährt und bei McLaren-Pilot Carlos Sainz am Freitag eingebaut wurde. Für Hülkenberg bedeutet der Komponentenwechsel einen Verlust von fünf Positionen in der Startaufstellung. Streckenvorschau aus der Luft Pierre Gasly fliegt den Red-Bull-Ring in Spielberg ab und gibt die etwas andere Streckenvorschau! Weitere Formel-1-Videos Auf der Strecke ist es dem Deutschen am Freitag schwer gefallen, einen Rhythmus zu finden: "Es ist eine kurze Runde mit wenigen Kurven, aber Spielberg hat seine eigenen Gesetze", sagt er. "Ich hatte Schwierigkeiten mit der Balance und kam nicht richtig in einen Rhythmus. Das siehst du dann halt auf dem Zeitenschirm."Hülkenberg belegte am Freitag den 17. Platz, mit 1,411 Sekunden Rückstand auf die Tagesbestzeit von Lewis Hamilton. "In den langsamen Kurven fehlt uns Performance", sagt er. "Daher sind wir einen zusätzlichen Run mit wenig Sprit gefahren und haben so unser Longrun-Programm ein wenig beeinträchtigt."
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Zuletzt geändert von Redaktion am 29.06.2019, 09:49, insgesamt 5-mal geändert.
Grund: EXT TRIGGER
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Re: Benzin zu kalt: Kuriose Strafe für Antonio Giovinazzi
Wird beim Rennen auch vor dem Start die Benzintemperatur gemessen oder erst nach dem Rennen wo eh alles verbraucht wurde und der Rest vermutlich wärmer als die Außentemperatur ist?
Re: Benzin zu kalt: Kuriose Strafe für Antonio Giovinazzi
Strafe,Strafe,Strafe....ich glaube, die F1 kann man langsam echt kicken.
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Re: Benzin zu kalt: Kuriose Strafe für Antonio Giovinazzi
Wofür es da bei der FIA alles Strafen geben kann. Meine Güte.

Re: Benzin zu kalt: Kuriose Strafe für Antonio Giovinazzi
In den freien Trainings gibt es Strafen für zu kaltes Benzin ?
Also das finde ich jetzt aber doch etwas übertrieben.
Schlußendlich schadet sich ein Team damit doch nur selbst wenn der berechnete Verbrauch am Ende womöglich nicht stimmt.
Das die Quali- und Rennbedingungen gleich sein müssen verstehe ich ja. Aber freie Trainings ?

Schlußendlich schadet sich ein Team damit doch nur selbst wenn der berechnete Verbrauch am Ende womöglich nicht stimmt.
Das die Quali- und Rennbedingungen gleich sein müssen verstehe ich ja. Aber freie Trainings ?
Re: Benzin zu kalt: Kuriose Strafe für Antonio Giovinazzi
Strafe für zu kaltes Benzin? Wow.
Das hat vor 10/12 Jahren noch Sinn gemacht, als die Spritmenge noch volumetrisch gemessen wurde. Nunmehr wird der Kraftstoff aber massenbezogen gemessen und 1 kg ist 1 kg, egal welche Temperatur das Benzin hat. Für meinen Geshmack eine unnötige Regel anno 2019.
Das hat vor 10/12 Jahren noch Sinn gemacht, als die Spritmenge noch volumetrisch gemessen wurde. Nunmehr wird der Kraftstoff aber massenbezogen gemessen und 1 kg ist 1 kg, egal welche Temperatur das Benzin hat. Für meinen Geshmack eine unnötige Regel anno 2019.
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Re: Benzin zu kalt: Kuriose Strafe für Antonio Giovinazzi
@icke
Zu kaltes Benzin bietet dennoch Vorteile. Da gibt es ja zB. die Sensoren zur Kontrolle der Benzinmenge, die in den Motor fließt. Und die wiegen die Durchflußmenge nicht, sondern erfassen das Volumen. Man könnte also damit dem Motor mehr Energie zuführen, als vom Reglement vorgesehen.
Aber bei nur 3°C Überschreiten der Temperaturdifferenz an einen so heißen Tag, noch dazu im FP, wäre aber eine Verwarnung ausreichend gewesen.
Zu kaltes Benzin bietet dennoch Vorteile. Da gibt es ja zB. die Sensoren zur Kontrolle der Benzinmenge, die in den Motor fließt. Und die wiegen die Durchflußmenge nicht, sondern erfassen das Volumen. Man könnte also damit dem Motor mehr Energie zuführen, als vom Reglement vorgesehen.
Aber bei nur 3°C Überschreiten der Temperaturdifferenz an einen so heißen Tag, noch dazu im FP, wäre aber eine Verwarnung ausreichend gewesen.
Re: Benzin zu kalt: Kuriose Strafe für Antonio Giovinazzi
Tja gut, wäre man 90% des Rennens schneller und bliebe dann spritbefreit liegen - nicht unbedingt das Ziel der Teams.Kugelblitz hat geschrieben:@icke
Zu kaltes Benzin bietet dennoch Vorteile. Da gibt es ja zB. die Sensoren zur Kontrolle der Benzinmenge, die in den Motor fließt. Und die wiegen die Durchflußmenge nicht, sondern erfassen das Volumen. Man könnte also damit dem Motor mehr Energie zuführen, als vom Reglement vorgesehen.
Aber bei nur 3°C Überschreiten der Temperaturdifferenz an einen so heißen Tag, noch dazu im FP, wäre aber eine Verwarnung ausreichend gewesen.
Außerdem bin ich nicht sicher, ob die Flusssensoren die Sprittemperatur mitberücksichtigen. Müsste man in den Specs des Herstellers nachlesen.
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Re: Benzin zu kalt: Kuriose Strafe für Antonio Giovinazzi
Kleines Mißverständnis: Die Sensoren erfassen NUR das Volumen! Und wenn der Sprit deutlich zu kalt ist, fließt mehr Benzin im selben Volumen durch als wenn er warm wäre.
Und der Momentanverbrauch, der mit der Durchflußmenge bestimmt wird, hat mit der absoluten Spritmenge (110 Kilo pro Rennen) nichts zu tun. Man fährt ja nicht das ganze Rennen Vollgas. Der größte Vorteil dürfte ohnehin im Qualifying und beim Rennstart liegen. Dort braucht es jedes Ps. Nach ein paar Runden ist der Sprit ohnehin viel wärmer.
Und der Momentanverbrauch, der mit der Durchflußmenge bestimmt wird, hat mit der absoluten Spritmenge (110 Kilo pro Rennen) nichts zu tun. Man fährt ja nicht das ganze Rennen Vollgas. Der größte Vorteil dürfte ohnehin im Qualifying und beim Rennstart liegen. Dort braucht es jedes Ps. Nach ein paar Runden ist der Sprit ohnehin viel wärmer.
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Re: Benzin zu kalt: Kuriose Strafe für Antonio Giovinazzi
Dreifachpost wegen Serverproblemen
Zuletzt geändert von Kugelblitz am 29.06.2019, 12:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Benzin zu kalt: Kuriose Strafe für Antonio Giovinazzi
Ich finde es lachhaft. Wie soll man denn reagieren, wenn Sprunghaft die Außentemparatur einsteigt und es ca. 30 Minuten vor dem Einsatz passier?!
Echt, das ist momentan Formel lächerlich.
Echt, das ist momentan Formel lächerlich.
Re: Benzin zu kalt: Kuriose Strafe für Antonio Giovinazzi
Natürlich messen die Sensoren Fluss (mL/min) UND die Temperatur und natürlich sind sie massenkalibriert! Zudem liegt das Arbeitstemperaturfenster des Flowmeters zwischen -20 und 120 °C Sprittemperatur, sollte also für alle Rennen und Aufbewahrungsformen des Sprits ausreichen:Kugelblitz hat geschrieben:Kleines Mißverständnis: Die Sensoren erfassen NUR das Volumen! Und wenn der Sprit deutlich zu kalt ist, fließt mehr Benzin im selben Volumen durch als wenn er warm wäre.
https://www.sentronics.com/wp-content/u ... etMSDS.pdf
Version Elite!
Es ist somit völlig egal, welche Eingangstemperatur der Sprit hat - zumindest solange diese im Arbeitsfenster des Flowmeter liegt. Die FIA verlangt, dass nicht mehr als 100 kg/h fließen dürfen. Deswegen werden Fluss- und Temperatur in Echtzeit gemessen und daraus der "Massenstrom" bestimmt.
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