Red Bull: Für Honda-Fortschritte nimmt man auch Motorenstrafen in Kauf

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Red Bull: Für Honda-Fortschritte nimmt man auch Motorenstrafen in Kauf

Beitrag von Redaktion » 08.02.2019, 15:54

Red-Bull-Teamchef Christian Horner geht mit Optimismus in die neue Motorenpartnerschaft mit Honda und würde für Fortschritt auch Strafen akzeptierenRed Bull möchte von seinem neuen Motorenpartner Honda 2019 vor allem eines sehen: Fortschritte. Dafür würde Teamchef Christian Horner auch die ein oder andere Motorenstrafe in Kauf nehmen. In der abgelaufenen Saison mussten die Teams mit drei Motoren auskommen, womit auch die Zeitpunkte für die Einführung von Updates ziemlich beschränkt waren.Doch Horner sagt nun: "Wir würden lieber eine konstante Evolution sehen, auch wenn das bedeutet, eine oder zwei Strafen auf dem Weg mitzunehmen." Im Vorjahr hatte Toro Rosso das Versuchskaninchen für Honda spielen müssen, was den Fahrern Pierre Gasly und Brendon Hartley immer wieder Motorenstrafen eingebracht hat. "Wir haben gesehen: Der Einfluss von solchen Strafen kann auf der richtigen Strecke minimal sein", so Horner.Von daher möchte der Brite nicht um jeden Preis mit drei Antriebseinheiten durch die Saison kommen. "Solange der Fortschritt und die Richtung stimmen, gibt es viel Optimismus im Team und in der Fabrik", betont Horner vor dem ersten Einsatz auf der Strecke mit dem neuen Motorenpartner Honda. Verstappen und Gasly rasen übers Eis Auf einer Eisbahn in den Niederlanden liefern sich die Red-Bull-Teamkollegen Max Verstappen und Pierre Gasly ein rasantes Kartrennen Weitere Formel-1-Videos Red Bull hatte die Verbindung zu Renault nach zwölf Jahren im Streit beendet, weil der Fortschritt bei den Franzosen zu gering ausfiel und immer wieder technische Probleme zu Ausfällen geführt haben. "In den letzten fünf und besonders in den letzten drei Jahren war es eine Kundenbeziehung, bei der wir im Endeffekt für ein Erste-Klasse-Ticket bezahlt aber nur Economy-Klasse bekommen haben", ärgert sich der Teamboss. "Und daraus ist viel Frustration entstanden."Mit Honda habe man hingegen eine "echte technische Partnerschaft", bei der es von beiden Seiten viel mehr Verantwortung gibt. "Wir erwarten nicht, dass es zu 100 Prozent perfekt sein wird, aber wir sind extrem hoffnungsvoll, dass die Performance besser sein wird, als in den vergangenen paar Jahren", so Horner. Fotostrecke: Honda-Meilensteine in der Formel 1 © LAT Bereits 1964 befindet sich der erste Werks-Honda auf einer Formel-1-Rennstrecke. Pilotiert wird der Wagen zunächst vom US-Amerikaner Ronny Bucknum. Dafür arbeitet man mit Honda ziemlich offen miteinander und teilt seine Erfahrungen untereinander. Red Bull kennt die Arbeit durch die Kooperation mit Toro Rosso schon und hat die Entwicklung daher mitbekommen.

"Sie machen gute Fortschritte", betont Horner. "Die Stabilität in den (Motoren-)Regeln hilft ihnen. Und sie haben zum ersten Mal ein Konzept, das von einer in die andere Saison behalten wurde. Es kommt natürlich darauf an, was die anderen machen, aber gegenüber sich selbst gab es gute Fortschritte."
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Re: Red Bull: Für Honda-Fortschritte nimmt man auch Motorenstrafen in Kauf

Beitrag von Staind » 08.02.2019, 16:42

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat geschrieben: In den letzten fünf und besonders in den letzten drei Jahren war es eine Kundenbeziehung, bei der wir im Endeffekt für ein Erste-Klasse-Ticket bezahlt aber nur Economy-Klasse bekommen haben
:lol:

Wer hat den B-Spec der Engine gefordert, obwohl es die Weiterentwicklung (C-Spec) bereits gab?

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Re: Red Bull: Für Honda-Fortschritte nimmt man auch Motorenstrafen in Kauf

Beitrag von RedBull_Formula1 » 08.02.2019, 16:46

Staind hat geschrieben:
Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat geschrieben: In den letzten fünf und besonders in den letzten drei Jahren war es eine Kundenbeziehung, bei der wir im Endeffekt für ein Erste-Klasse-Ticket bezahlt aber nur Economy-Klasse bekommen haben
:lol:

Wer hat den B-Spec der Engine gefordert, obwohl es die Weiterentwicklung (C-Spec) bereits gab?
Die C-Spec war doch laut Renault einen ticken besser, aber auch anfälliger? Renault hat sie doch selber nicht genutzt.
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Re: Red Bull: Für Honda-Fortschritte nimmt man auch Motorenstrafen in Kauf

Beitrag von Pentar » 08.02.2019, 17:07

RedBull_Formula1 hat geschrieben:
Staind hat geschrieben:Wer hat den B-Spec der Engine gefordert, obwohl es die Weiterentwicklung (C-Spec) bereits gab?
Die C-Spec war doch laut Renault einen ticken besser, aber auch anfälliger? Renault hat sie doch selber nicht genutzt.
Genau das ist es doch, was Staind meint:
Es gab seitens Renault eine leistungsfähigere Variante - aber man hat weiterhin die zuverlässigere Variante gewählt.
Und dies widerspricht der strategischen Vorgehensweise, die Horner in diesem Artikel mit Honda an den Tag legen will...

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Re: Red Bull: Für Honda-Fortschritte nimmt man auch Motorenstrafen in Kauf

Beitrag von Aldo » 08.02.2019, 17:16

Pentar hat geschrieben:
RedBull_Formula1 hat geschrieben:
Staind hat geschrieben:Wer hat den B-Spec der Engine gefordert, obwohl es die Weiterentwicklung (C-Spec) bereits gab?
Die C-Spec war doch laut Renault einen ticken besser, aber auch anfälliger? Renault hat sie doch selber nicht genutzt.
Genau das ist es doch, was Staind meint:
Es gab seitens Renault eine leistungsfähigere Variante - aber man hat weiterhin die zuverlässigere Variante gewählt.
Und dies widerspricht der strategischen Vorgehensweise, die Horner in diesem Artikel mit Honda an den Tag legen will...
Und genau deswegen wird Horner auch nicht die Klappe halten wenn der Honda Motor jedes Wochenende abrauchen sollte - auch dann nicht wenn er auf Ferrari Niveau wäre.
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Re: Red Bull: Für Honda-Fortschritte nimmt man auch Motorenstrafen in Kauf

Beitrag von draine » 08.02.2019, 17:27

Nun, abrauchende Motoren ohne Leistung kennt Red Bull ja von Renault zu genüge. Viel schlimmer kann es ja eigentlich gar nicht werden.

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Re: Red Bull: Für Honda-Fortschritte nimmt man auch Motorenstrafen in Kauf

Beitrag von Pentar » 08.02.2019, 18:00

Aldo hat geschrieben: :chat:
Eben - mit solchen Argumentationsketten im Vorfeld einer Saison bezweckt Horner eigentlich nur Folgendes:
Sich für die kommende Saison argumentativ abzusichern - was Leistung & Zuverlässigkeit gleichzeitig betrifft.
2019 wird für Honda ein ganz, ganz schweres & entscheidendes Jahr.
Mehr schreibe ich dazu jetzt nicht - behalte es aber im Hinterkopf...

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Re: Red Bull: Für Honda-Fortschritte nimmt man auch Motorenstrafen in Kauf

Beitrag von terraPole » 08.02.2019, 19:17

Pentar hat geschrieben:
RedBull_Formula1 hat geschrieben:
Staind hat geschrieben:Wer hat den B-Spec der Engine gefordert, obwohl es die Weiterentwicklung (C-Spec) bereits gab?
Die C-Spec war doch laut Renault einen ticken besser, aber auch anfälliger? Renault hat sie doch selber nicht genutzt.
Genau das ist es doch, was Staind meint:
Es gab seitens Renault eine leistungsfähigere Variante - aber man hat weiterhin die zuverlässigere Variante gewählt.
Und dies widerspricht der strategischen Vorgehensweise, die Horner in diesem Artikel mit Honda an den Tag legen will...
Spec C war aber nur im Q besser..im Rennen war sie teilweise langsamer.
Und der Grund warum man auf Spec B wechselte war die dünne Luft in Mexiko.

Ich finde auch nicht dass sich die Vorgehensweise unbedingt widerspricht denn die Situation war eine ganz andere.
Warum sollte RB am Ende der Saison, wo nur noch wenige Rennen mit dieser PU gefahren werden, helfen den Motor standfest zu machen?
Damit machen sie ja den Konkurrenten der nächsten Saison stark.
Honda haben sie aber für die nächsten Jahre als Partner..die Motivation/Bereitschaft den Motor zu entwickeln ist dort verständlicherweise viel höher.

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Re: Red Bull: Für Honda-Fortschritte nimmt man auch Motorenstrafen in Kauf

Beitrag von FU Racing Team » 09.02.2019, 10:57

McLaren äußerte früher auch oft das Kredo, lieber unzuverlässig zu sein als langsam, da man erstes leichter ausmerzen könne. So ganz glücklich war ich damit nie. Wie viele Rennen (also Siege) hat McLaren dadurch verloren? Ein Dutzend? Reicht das überhaupt, wenn wir Mika, DC, Kimi, Lewis und so weiter zusammenaddieren? Und dominant war der McLaren der 2000er Jahre trotzdem nie, was den reinen Speed angeht. Also war der Erfolg überschaubar.

Unterm Strich muss ein Team, welches die WM gewinnen will, nunmal beides liefern! Ein pfeilschnelles und zuverlässiges Auto.
"Okay Lewis, it`s Hammertime!" :domokun:

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Re: Red Bull: Für Honda-Fortschritte nimmt man auch Motorenstrafen in Kauf

Beitrag von Aldo » 09.02.2019, 20:41

FU Racing Team hat geschrieben:McLaren äußerte früher auch oft das Kredo, lieber unzuverlässig zu sein als langsam, da man erstes leichter ausmerzen könne. So ganz glücklich war ich damit nie. Wie viele Rennen (also Siege) hat McLaren dadurch verloren? Ein Dutzend? Reicht das überhaupt, wenn wir Mika, DC, Kimi, Lewis und so weiter zusammenaddieren? Und dominant war der McLaren der 2000er Jahre trotzdem nie, was den reinen Speed angeht. Also war der Erfolg überschaubar.

Unterm Strich muss ein Team, welches die WM gewinnen will, nunmal beides liefern! Ein pfeilschnelles und zuverlässiges Auto.
Eben, Räikkonen kann 2003 und 2005 ein Lied davon singen. Oder auch Hamilton 2012. In all den Jahren war der McLaren vom Speed her eines der besten Autos (2005 sogar deutlich besser als der Renault), trotzdem hat man in jedem Jahr die WM verloren weil das Auto einfach so oft in Führung liegend ausgerollt ist.
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