Olivier Panis: So überragend gut war der 1999er-McLaren!
Olivier Panis: So überragend gut war der 1999er-McLaren!
Olivier Panis erinnert sich: Der 1999er-McLaren war so gut, dass er bei seiner ersten Ausfahrt der Meinung war, es müsse etwas gebrochen sein ... © LAT Olivier Panis fuhr nie wieder ein Auto, das so gut war wie der McLaren-Mercedes McLaren-Mercedes war Ende der 1990er-Jahre das dominierende Team der Formel 1. Der MP4/13 der Saison 1998 galt mit der Möglichkeit, das kurveninnere Rad stärker abzubremsen, dem ersten Energierückgewinnungs-System im Grand-Prix-Sport und den Bridgestone-Reifen beim Saisonauftakt als unschlagbar. Auch 1999 war der technische Vorsprung auf die Konkurrenz noch vorhanden.
Wie gut McLaren-Mercedes in jenen Jahren wirklich war, kann Olivier Panis gut einschätzen. Der heutige ELMS-Teameigentümer fuhr 1999 in 16 Rennen siebenmal in die Top 10, für das unterlegene Prost-Team. Ende 1999 wechselte er als Testfahrer zu McLaren. Als er nach Saisonende erstmals die Gelegenheit hatte, den 1999er-McLaren zu testen - "Ich erinnere mich daran, als wäre es gestern gewesen" -, kam er aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
"Es war Ende 1999 in Magny-Cours", erinnert er sich in einem faszinierenden Interview, aufgezeichnet für eine Spezialausgabe des Podcasts 'Starting Grid', den wir in Kooperation mit unseren Kollegen von 'meinsportpodcast.de' produzieren.
"Ich fuhr raus, beschleunigte auf der langen Geraden. Bei 250 km/h wurde das Auto immer unruhiger, wie ein Formel-3-Auto. Ich machte mir große Sorgen, denn das kam mir nicht normal vor. Eine Woche zuvor war ich noch den Prost gefahren, und der fühlte sich ganz anders an."
Doch was Panis zunächst als technisches Problem einordnete, war in Wahrheit ein Geniestreich von McLaren-Stardesigner Adrian Newey. Der hatte schon damals flexible Flügel entwickelt, die Jahre später in der Formel 1 Schlagzeilen machten.
Das Prinzip dieser Innovation ist so einfach wie genial: Bei hoher Geschwindigkeit biegen sich die Flügel im immer stärker werdenden Fahrtwind nach unten, sodass der Luftwiderstand sinkt. Das ist gut für die Höchstgeschwindigkeit. In langsamen Kurven aber, wo viel Anpressdruck benötigt wird, bleiben die Flügel steiler.
"Nach einer Runde kam ich zurück an die Box und sagte: 'Adrian, ich glaube, ich habe im Heck ein Teil verloren, denn wenn ich über 250 beschleunige, passiert das und das.' Er entgegnete nur: 'Ist ganz normal, Olivier. Wir haben flexible Front- und Heckflügel.' Die Regeln haben das damals erlaubt", erzählt Panis.Der heute 52-jährige Franzose bezeichnet Newey als "hochintelligent" und sagt über den 1999er-McLaren: "Ich hatte in dem Auto so viel Fahrspaß wie noch nie zuvor."
Dass es Ferrari beinahe gelungen wäre, Eddie Irvine in jener Saison zum Weltmeister zu machen, lag folgerichtig weniger an der Technik als vielmehr an Fehlern des McLaren-Mercedes-Teams. Noch heute sind viele davon überzeugt, dass Michael Schumacher ohne seinen Silverstone-Crash 1999 Weltmeister geworden wäre.
Das komplette Interview mit Olivier Panis, das faszinierende Einblicke in die Hintergründe der Formel 1 in den 1990er- und 2000er-Jahren ermöglicht, gibt's als Podcast nachzuhören. Zum Beispiel in unserem Audioplayer oder via iTunes, auch im kostenlosen Podcast-Abo.
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Wie gut McLaren-Mercedes in jenen Jahren wirklich war, kann Olivier Panis gut einschätzen. Der heutige ELMS-Teameigentümer fuhr 1999 in 16 Rennen siebenmal in die Top 10, für das unterlegene Prost-Team. Ende 1999 wechselte er als Testfahrer zu McLaren. Als er nach Saisonende erstmals die Gelegenheit hatte, den 1999er-McLaren zu testen - "Ich erinnere mich daran, als wäre es gestern gewesen" -, kam er aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
"Es war Ende 1999 in Magny-Cours", erinnert er sich in einem faszinierenden Interview, aufgezeichnet für eine Spezialausgabe des Podcasts 'Starting Grid', den wir in Kooperation mit unseren Kollegen von 'meinsportpodcast.de' produzieren.
"Ich fuhr raus, beschleunigte auf der langen Geraden. Bei 250 km/h wurde das Auto immer unruhiger, wie ein Formel-3-Auto. Ich machte mir große Sorgen, denn das kam mir nicht normal vor. Eine Woche zuvor war ich noch den Prost gefahren, und der fühlte sich ganz anders an."
Doch was Panis zunächst als technisches Problem einordnete, war in Wahrheit ein Geniestreich von McLaren-Stardesigner Adrian Newey. Der hatte schon damals flexible Flügel entwickelt, die Jahre später in der Formel 1 Schlagzeilen machten.
Das Prinzip dieser Innovation ist so einfach wie genial: Bei hoher Geschwindigkeit biegen sich die Flügel im immer stärker werdenden Fahrtwind nach unten, sodass der Luftwiderstand sinkt. Das ist gut für die Höchstgeschwindigkeit. In langsamen Kurven aber, wo viel Anpressdruck benötigt wird, bleiben die Flügel steiler.
"Nach einer Runde kam ich zurück an die Box und sagte: 'Adrian, ich glaube, ich habe im Heck ein Teil verloren, denn wenn ich über 250 beschleunige, passiert das und das.' Er entgegnete nur: 'Ist ganz normal, Olivier. Wir haben flexible Front- und Heckflügel.' Die Regeln haben das damals erlaubt", erzählt Panis.Der heute 52-jährige Franzose bezeichnet Newey als "hochintelligent" und sagt über den 1999er-McLaren: "Ich hatte in dem Auto so viel Fahrspaß wie noch nie zuvor."
Dass es Ferrari beinahe gelungen wäre, Eddie Irvine in jener Saison zum Weltmeister zu machen, lag folgerichtig weniger an der Technik als vielmehr an Fehlern des McLaren-Mercedes-Teams. Noch heute sind viele davon überzeugt, dass Michael Schumacher ohne seinen Silverstone-Crash 1999 Weltmeister geworden wäre.
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Zuletzt geändert von Redaktion am 09.01.2019, 13:35, insgesamt 6-mal geändert.
Grund: EXT TRIGGER
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Re: Olivier Panis: So überragend gut war der 1999er-McLaren!
naja er hat glaube ich 6 oder 7 Rennen hintereinander versäumt und am Ende stand es ca 76 zu 46 Punkte oder so (schon komisch so wenige Punkte zu sehen, aber da macht das alte System aus). Der wesentlich schwächere Irvine hatte schon beim Unfall von Schumacher einen großen Rückstand auf diesen und am Ende fehlten ihm 2 Punkte.Dass es Ferrari beinahe gelungen wäre, Eddie Irvine in jener Saison zum Weltmeister zu machen, lag folgerichtig weniger an der Technik als vielmehr an Fehlern des McLaren-Mercedes-Teams. Noch heute sind viele davon überzeugt, dass Michael Schumacher ohne seinen Silverstone-Crash 1999 Weltmeister geworden wäre.
Erstens zeigt mir das, wie unvermögen McLaren damals waren: das schnellste Auto, aber dennoch nur knapp gewinnen (die KWM sogar verlieren). Und zweitens: ja, Schumacher, der in meiner Erinnerung klar schneller war als Irvine, hätte die 2 Punkte mehr wohl irgendwie geholt
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Re: Olivier Panis: So überragend gut war der 1999er-McLaren!
Mika war 1999 in meinen Augen auch ziemlich schwach. 2 Rennen in Führung liegend weggeschmissenGenauDer hat geschrieben:naja er hat glaube ich 6 oder 7 Rennen hintereinander versäumt und am Ende stand es ca 76 zu 46 Punkte oder so (schon komisch so wenige Punkte zu sehen, aber da macht das alte System aus). Der wesentlich schwächere Irvine hatte schon beim Unfall von Schumacher einen großen Rückstand auf diesen und am Ende fehlten ihm 2 Punkte.Dass es Ferrari beinahe gelungen wäre, Eddie Irvine in jener Saison zum Weltmeister zu machen, lag folgerichtig weniger an der Technik als vielmehr an Fehlern des McLaren-Mercedes-Teams. Noch heute sind viele davon überzeugt, dass Michael Schumacher ohne seinen Silverstone-Crash 1999 Weltmeister geworden wäre.
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Re: Olivier Panis: So überragend gut war der 1999er-McLaren!
Adrian Newey ist selbst heute noch eine Klasse für sich.
Re: Olivier Panis: So überragend gut war der 1999er-McLaren!
Korrekt. Ohne diese (völlig unnötigen Fehler) hätte Irvine keine Chance gehabt und Häkkinen hätte die WM bereits mit seinem fünften Platz auf dem Nürburgring (beim drittletzten Rennen der Saison) klargemacht. Und McLaren hätte so die KWM locker gewonnen.Shogun hat geschrieben:Mika war 1999 in meinen Augen auch ziemlich schwach. 2 Rennen in Führung liegend weggeschmissenGenauDer hat geschrieben:naja er hat glaube ich 6 oder 7 Rennen hintereinander versäumt und am Ende stand es ca 76 zu 46 Punkte oder so (schon komisch so wenige Punkte zu sehen, aber da macht das alte System aus). Der wesentlich schwächere Irvine hatte schon beim Unfall von Schumacher einen großen Rückstand auf diesen und am Ende fehlten ihm 2 Punkte.Dass es Ferrari beinahe gelungen wäre, Eddie Irvine in jener Saison zum Weltmeister zu machen, lag folgerichtig weniger an der Technik als vielmehr an Fehlern des McLaren-Mercedes-Teams. Noch heute sind viele davon überzeugt, dass Michael Schumacher ohne seinen Silverstone-Crash 1999 Weltmeister geworden wäre.
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Re: Olivier Panis: So überragend gut war der 1999er-McLaren!
Ehrlich gesagt wundere ich mich jedes Mal wieder, wenn Hakkinen so zum Himmel gelobt wird.. Er war in seiner Anfnangszeit extrem schnell.. Auch gegen einen gewissen Senna, der sich ja selbst über Hakkinens speed wunderte. 1997 hatte er auch noch ein gutes Jahr, 98 wurde er Weltmeister. Allerdings in einem sehr überlegenen Mclaren, vielleicht eines der am meist überlegenen Autos der Geschichte. Ab 99 zeigte er nicht mehr wirklich viel.. Wie schon geschrieben wurde, hätte er auch noch fast gegen einen Irvine im etwas schlechteren Ferrari fast verloren.. Als Schumacher 99 zurück kam, zeigte er deutlich was möglich gewesen wäreShogun hat geschrieben:Mika war 1999 in meinen Augen auch ziemlich schwach. 2 Rennen in Führung liegend weggeschmissenGenauDer hat geschrieben:naja er hat glaube ich 6 oder 7 Rennen hintereinander versäumt und am Ende stand es ca 76 zu 46 Punkte oder so (schon komisch so wenige Punkte zu sehen, aber da macht das alte System aus). Der wesentlich schwächere Irvine hatte schon beim Unfall von Schumacher einen großen Rückstand auf diesen und am Ende fehlten ihm 2 Punkte.Dass es Ferrari beinahe gelungen wäre, Eddie Irvine in jener Saison zum Weltmeister zu machen, lag folgerichtig weniger an der Technik als vielmehr an Fehlern des McLaren-Mercedes-Teams. Noch heute sind viele davon überzeugt, dass Michael Schumacher ohne seinen Silverstone-Crash 1999 Weltmeister geworden wäre.
Erstens zeigt mir das, wie unvermögen McLaren damals waren: das schnellste Auto, aber dennoch nur knapp gewinnen (die KWM sogar verlieren). Und zweitens: ja, Schumacher, der in meiner Erinnerung klar schneller war als Irvine, hätte die 2 Punkte mehr wohl irgendwie geholt

Nicht falsch verstehen, sympathisch war mir der Finne immer sehr! Hab ihm damals die Daumen gedrückt

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Re: Olivier Panis: So überragend gut war der 1999er-McLaren!
Na ja, man muss aber auch dazu sagen, dass die Technik auch so ihre Rolle gespielt hat. Häkkinen fiel auch zwei mal aus, als er whahrscheinlich gute Siegchancen hatte. Melbourne und Silverstone, dazu noch der Reifen der den Unfall in Hockenheim verursacht hat. Das sind alles Punkte die auch gefehlt haben, ein Defekt weniger und seine Böcke wären auch nicht so stark ins Gewicht gefallen. Zumal er ja bspw. auch noch in Österreich von Coulthard in Führung liegend umgereht wurde, auch hier war der Sieg ja möglich.Trent hat geschrieben:
Korrekt. Ohne diese (völlig unnötigen Fehler) hätte Irvine keine Chance gehabt und Häkkinen hätte die WM bereits mit seinem fünften Platz auf dem Nürburgring (beim drittletzten Rennen der Saison) klargemacht. Und McLaren hätte so die KWM locker gewonnen.
Bei der KWM kommt noch hinzu, dass Coulthard noch wesentlich vom Defektteufel erwischt wurde. Sprich irgendwie war das damals schon ein "typisches" Newey Auto. Sehr schnell auf eine Runde, am Limit gebaut und nach Panis Aussage damit wohl auch schwierig zu fahren, obendrein noch defektanfällig. Und am Ende vom Jahr längst nicht mehr so dominant.
1999 war demnach auch einfach eine sehr seltsame Saison, denn obwohl Irvine auch wirklich gute Rennen gezeigt hat, mit dem Rest als auch so Dingen wie den vierten Reifen, musste all das auch erstmal so zusammen kommen. Aber ich denke Häkkinen hat sich die WM dennoch ja noch verdient, in Suzuka hätte es ja am Ende gereicht hinter Schumacher zurückzufallen und Irvine wäre Weltmeister geworden. Doch das hat er sich nicht mehr nehmen lassen.
Vielleicht hat er den Druck ja auch gebraucht, und wenn ihm bspw. Schumacher in Monza mehr Druck gemacht hätte, wäre ihm der Fehler womöglich nicht passiert. Aber das werden wir nie erfahren.

RIP #77DW #17JB #25JW
Re: Olivier Panis: So überragend gut war der 1999er-McLaren!
Schumacher konnte in Monza keinen Druck auf ihn ausüben, er fuhr da noch nicht mit.scott 90 hat geschrieben:Vielleicht hat er den Druck ja auch gebraucht, und wenn ihm bspw. Schumacher in Monza mehr Druck gemacht hätte, wäre ihm der Fehler womöglich nicht passiert. Aber das werden wir nie erfahren.Trent hat geschrieben:
Korrekt. Ohne diese (völlig unnötigen Fehler) hätte Irvine keine Chance gehabt und Häkkinen hätte die WM bereits mit seinem fünften Platz auf dem Nürburgring (beim drittletzten Rennen der Saison) klargemacht. Und McLaren hätte so die KWM locker gewonnen.

Keine Ahnung, wie weit Frentzen da hinter ihm war, aber ich kann mir irgendwie nicht so recht vorstellen, dass er im Jordan in der Position war, Druck auf einen McLaren auszuüben.
Ansonsten... klar, hatte Häkkinen in dem Jahr seine technischen Probleme (wie auch Coulthard). Allerdings sind seine beiden Dreher in Führung liegend halt doch hervorstechend, weil sie völlig unnötig waren und eben gleich zwei in einer Saison...
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Re: Olivier Panis: So überragend gut war der 1999er-McLaren!
Naja, etwa so unnötig wie Schumacher Unfall in Kanada in Führung liegend.Trent hat geschrieben:Schumacher konnte in Monza keinen Druck auf ihn ausüben, er fuhr da noch nicht mit.scott 90 hat geschrieben:Vielleicht hat er den Druck ja auch gebraucht, und wenn ihm bspw. Schumacher in Monza mehr Druck gemacht hätte, wäre ihm der Fehler womöglich nicht passiert. Aber das werden wir nie erfahren.Trent hat geschrieben:
Korrekt. Ohne diese (völlig unnötigen Fehler) hätte Irvine keine Chance gehabt und Häkkinen hätte die WM bereits mit seinem fünften Platz auf dem Nürburgring (beim drittletzten Rennen der Saison) klargemacht. Und McLaren hätte so die KWM locker gewonnen.![]()
Keine Ahnung, wie weit Frentzen da hinter ihm war, aber ich kann mir irgendwie nicht so recht vorstellen, dass er im Jordan in der Position war, Druck auf einen McLaren auszuüben.
Ansonsten... klar, hatte Häkkinen in dem Jahr seine technischen Probleme (wie auch Coulthard). Allerdings sind seine beiden Dreher in Führung liegend halt doch hervorstechend, weil sie völlig unnötig waren und eben gleich zwei in einer Saison...
Und ich glaube, dass Scott 90 sich schon darüber im Klaren ist, dass Schumi in Monza noch nicht fuhr, was er meint ist, dass er aber vielleicht mehr Druck gemacht hätte, wenn er denn gefahren wäre.
Ansonsten bringt es Scott90 schon ganz gut auf den Punkt mit dem "typischen" Newey-Auto: Sauschnell auf einer Runde, im Renntrimm jedoch schon deutlich weniger überlegen und eben defektanfällig. War dann ja später bei Red Bull oder auch vorher bei Williams nicht anders.
Re: Olivier Panis: So überragend gut war der 1999er-McLaren!
Hangglider hat geschrieben:Ehrlich gesagt wundere ich mich jedes Mal wieder, wenn Hakkinen so zum Himmel gelobt wird.. Er war in seiner Anfnangszeit extrem schnell.. Auch gegen einen gewissen Senna, der sich ja selbst über Hakkinens speed wunderte. 1997 hatte er auch noch ein gutes Jahr, 98 wurde er Weltmeister. Allerdings in einem sehr überlegenen Mclaren, vielleicht eines der am meist überlegenen Autos der Geschichte. Ab 99 zeigte er nicht mehr wirklich viel.. Wie schon geschrieben wurde, hätte er auch noch fast gegen einen Irvine im etwas schlechteren Ferrari fast verloren.. Als Schumacher 99 zurück kam, zeigte er deutlich was möglich gewesen wäreShogun hat geschrieben:Mika war 1999 in meinen Augen auch ziemlich schwach. 2 Rennen in Führung liegend weggeschmissenGenauDer hat geschrieben: naja er hat glaube ich 6 oder 7 Rennen hintereinander versäumt und am Ende stand es ca 76 zu 46 Punkte oder so (schon komisch so wenige Punkte zu sehen, aber da macht das alte System aus). Der wesentlich schwächere Irvine hatte schon beim Unfall von Schumacher einen großen Rückstand auf diesen und am Ende fehlten ihm 2 Punkte.
Erstens zeigt mir das, wie unvermögen McLaren damals waren: das schnellste Auto, aber dennoch nur knapp gewinnen (die KWM sogar verlieren). Und zweitens: ja, Schumacher, der in meiner Erinnerung klar schneller war als Irvine, hätte die 2 Punkte mehr wohl irgendwie geholtAb 2000 hatte Hakkinen ohnehin keine Chance mehr..
Nicht falsch verstehen, sympathisch war mir der Finne immer sehr! Hab ihm damals die Daumen gedrückt
Gerade 2000 war nochmal eine sehr starke Saison von Mika, erst 2001 fiel er ab.
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- scott 90
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Re: Olivier Panis: So überragend gut war der 1999er-McLaren!
Trent hat geschrieben:
Schumacher konnte in Monza keinen Druck auf ihn ausüben, er fuhr da noch nicht mit.![]()

Würde ich nicht bestreiten, ich frage mich nur was am Ende dazu geführt hat. Denn irgendeinen Grund muss es ja gegeben haben, dass er diesen Fehler gemacht hat. Und da könnte ich mir schon vorstellen, dass es in Monza vielleicht der fehlende Druck war. Vielleicht war der Druck auch auf eine andere Art zu groß, weil es eigentlich eine Selbstverständlichkeit schien den Titel einzufahren. Ja wenn er denn nur keinen Fehler machen würde.Keine Ahnung, wie weit Frentzen da hinter ihm war, aber ich kann mir irgendwie nicht so recht vorstellen, dass er im Jordan in der Position war, Druck auf einen McLaren auszuüben.
Ansonsten... klar, hatte Häkkinen in dem Jahr seine technischen Probleme (wie auch Coulthard). Allerdings sind seine beiden Dreher in Führung liegend halt doch hervorstechend, weil sie völlig unnötig waren und eben gleich zwei in einer Saison...
Aber womöglich weiß es Häkkinen nicht mal selbst warum das passiert ist.
Wobei man auch hier erwähnen muss, obwohl offensichtlich nicht mehr so gut schien wie die Jahre vorher, die Saison hätte nicht unbedingt so katastrophal enden müssen.F60 hat geschrieben:
Gerade 2000 war nochmal eine sehr starke Saison von Mika, erst 2001 fiel er ab.
Gerade wie er in Führung liegend in Barcelona ausfiel mit soviel Vorsprung, sinnbildlich. Und da kam ja noch deutlich mehr dazu, vermutlich zieht einem das auch irgendwie den Zahn.

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Re: Olivier Panis: So überragend gut war der 1999er-McLaren!
Das stimmt, ich denke da kam dann alles zusammen. Pech, eigenes Unvermögen, großes Pech mit dem Auto und dann einfach fehlende Motivation.
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Re: Olivier Panis: So überragend gut war der 1999er-McLaren!
Viel wurde hier ja erwähnt, ich weise auch noch auf die Punkte Irvines hin, die er durch den Sieg in Hockenheim geholt hat, welchen Mika Salo ihm geschenkt hat.
