Neweys Sparplan: So würde er die Formel-1-Kosten senken

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Neweys Sparplan: So würde er die Formel-1-Kosten senken

Beitrag von Redaktion » 12.03.2018, 09:48

Adrian Newey hält wenig von einer Budgetschranke: Wie der Red-Bull-Stardesigner die Formel 1 mit Windkanalverbot und anderen Mitteln zum Sparen zwingen würde © LAT Adrian Newey un Toto Wolff: Die Kosten in der Formel 1 explodieren weiter Die Topteams der Formel 1 geben rund 300 Millionen Euro pro Jahr aus, um an der Spitze mitzumischen. Die neuen Formel-1-Besitzer von Liberty Media wollen sie mit einer Budgetobergrenze dazu zwingen, nur noch die Hälfte auszugeben. Doch davon hält Red Bulls Designguru Adrian Newey nicht viel. "Das ist Sozialismus. Der hat schon im richtigen Leben nur in der Theorie funktioniert", schimpft der Brite gegenüber 'auto motor und sport'.

Newey hat nun einen Vorschlag, wie die Formel 1 auch ohne die schwer zu kontrollierende Budgetobergrenze sparen könnte. "Schränkt die Werkzeuge ein", fordert er. "Dann brauchen wir auch nicht so viele Leute." Wie er das umsetzen will? Zuerst soll es ausgerechnet dem Teil an den Kragen gehen, dem er seine größten Erfolge verdankt: dem Windkanal.

"Aus technischer Sicht sind sie Dinosaurier, die sowieso bald aussterben. Wir konstruieren immer mehr mit Hilfe der CFD-Simulation", argumentiert er für eine Abschaffung der Windkanäle, für deren Optimierung Rennställe in den vergangenen Jahrzehnten Millionen ausgegeben haben. Vor allem das kleine Sauber-Team würde ein derartiger Schritt hart treffen, denn die Anlage in Hinwil, die in BMW-Zeiten noch einmal verbessert wurde, zählt zu den besten der Branche.Eingeschränkte Standard-Software statt SuperrechnerEine Abschaffung der Windkanäle birgt aber auch Risiken: Denn die Teams würden das vorhandene Geld sofort in den Ausbau der CFD-Werkzeuge investieren, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Daher plädiert Newey für eine Standard-Software mit einer limitierten Anzahl an Rechenvorgängen. Auch eine Abschaffung der Telemetrie würde er gutheißen, damit wieder die Intuition und die Genialität der Ingenieure im Vordergrund stehen.

Aber auch der Update-Wut der Teams würde Newey einen Riegel vorschieben und nur noch eine gewisse Anzahl an Aerdynamikänderungen pro Jahr zulassen, die von der FIA homologiert werden müssen. "Wenn du im Jahr nur fünf unterschiedliche Heckflügel bauen darfst, überlegst du dir, ob ein Spezialflügel für Monza oder Monte Carlo sinnvoll ist. Du beschränkst dich dann auf das Wesentliche", argumentiert er.

Kein Wunder, dass Newey auch bei den Motoren massive Einschnitte fordert, denn die Bedeutung der komplexen Antriebseinheiten hat Red Bull seit der Einführung im Jahr 2014 schon mehrmals die Saison verhagelt. "Die Anzahl der Prüfstandsläufe gehört beschränkt", sagt er. "Das würde Kosten sparen."Neweys Argumente gegen den HybridantriebUnd auch die Hybridantriebe würde er aus der Formel 1 verbannen. Auch, weil man damit rund 50 Kilogramm Gewicht einsparen könnte und die inzwischen über 700 Kilogramm schweren Boliden wieder leichter werden würde, was auch ein Überhitzen der Reifen verhindern könnte. Den Versuch, mit der Hybridtechnik Synergien mit der Serienproduktion herzustellen und so die Hersteller bei der Stange zu halten, hält er für überbewertet.

"Im Rennsport versuchen wir so viel wie möglich Vollgas zu fahren. Im normalen Leben stehen wir entweder im Stau oder rollen mit gleichmäßigen Tempo über die Autobahn. Was sollen Autorennen bitte zu dieser Aufgabenstellung beitragen?", wundert sich Newey. Daher werde es zum Beispiel die Elektromaschine MGU-H, die über die Auspuffgase Energie erzeugt, im Serienauto nie geben: "Sie würde nur etwas bringen, wenn du lange Vollgas fährst. Die meisten Länder haben ein Tempolimit. Da bewegst du dich bei 130 km/h im Teillastbereich."
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Zuletzt geändert von Redaktion am 12.03.2018, 10:26, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Neweys Sparplan: So würde er die Formel-1-Kosten senken

Beitrag von LoK-hellscream » 12.03.2018, 10:03

Die Vorschläge finde ich generell gesehen mal recht gut. Die Frage ist nur, ob man zB die CFD-Beschränkung und die Anzahl der Prüfstandsläufe nicht relativ einfach umgehen kann.

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Re: Neweys Sparplan: So würde er die Formel-1-Kosten senken

Beitrag von marcel-85 » 12.03.2018, 10:25

LoK-hellscream hat geschrieben:Die Vorschläge finde ich generell gesehen mal recht gut. Die Frage ist nur, ob man zB die CFD-Beschränkung und die Anzahl der Prüfstandsläufe nicht relativ einfach umgehen kann.
Da gebe ich dir Recht. Wie in unzähligen anderen Threads die User hier schon geschrieben haben, könnten die Top-Teams einfach gewisse Sparten auslagern und der Konzern pumpt dort die Millionen rein. Vielleicht müsste es dann noch eine Überwachung geben, mit welchen "Firmen" die Teams zusammenarbeiten. Keine Ahnung, ob soetwas möglich wäre.

Ein Nachteil der ganzen Beschränkungun. Jeglicher Vorsprung wird somit zementiert. Es wird so sein, wie die letzten Jahre bei der PU - und dieses Jahr wird es noch schlimmer - jedes Team kann nur noch 2 Updates straffrei bringen. Ob das Sinn und Zweck der Sache kann ich mir nicht vorstellen.

Die Formel 1 ist nunmal teuer. Und es ist nunmal dank Globalisierung/Kapitalismus wie überall. Alles wird stetig teurer.
Die großen Sportarten (z.B. Fussball, Formel 1) entfernen sich immer mehr vom "Sport". Jeder/s Verein/Team verändert sich Richtung Unternehmen und versucht maximalen Gewinn zu erzielen. Tradition im Sport verliert immer mehr an Bedeutung

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Re: Neweys Sparplan: So würde er die Formel-1-Kosten senken

Beitrag von EffEll » 12.03.2018, 10:27

Es würde aber auch vielen Leuten den Job kosten und ein aufholen innerhalb der Saison wäre auch kaum mehr machbar.
Es gibt aber mittlerweile Hersteller, die eine ähnliche Lösung verbauen. 48V Boardnetz um einen E-Turbolader einsetzen zu können. Eigentlich nichts anderes. Lediglich die Rekuperation wird noch nicht umgesetzt
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Re: Neweys Sparplan: So würde er die Formel-1-Kosten senken

Beitrag von Simtek » 12.03.2018, 10:28

marcel-85 hat geschrieben: Die großen Sportarten (z.B. Fussball, Formel 1) entfernen sich immer mehr vom "Sport". Jeder/s Verein/Team verändert sich Richtung Unternehmen und versucht maximalen Gewinn zu erzielen. Tradition im Sport verliert immer mehr an Bedeutung
Traurige Tatsache. :(
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Re: Neweys Sparplan: So würde er die Formel-1-Kosten senken

Beitrag von EffEll » 12.03.2018, 10:38

marcel-85 hat geschrieben:
LoK-hellscream hat geschrieben:Die Vorschläge finde ich generell gesehen mal recht gut. Die Frage ist nur, ob man zB die CFD-Beschränkung und die Anzahl der Prüfstandsläufe nicht relativ einfach umgehen kann.
Da gebe ich dir Recht. Wie in unzähligen anderen Threads die User hier schon geschrieben haben, könnten die Top-Teams einfach gewisse Sparten auslagern und der Konzern pumpt dort die Millionen rein. Vielleicht müsste es dann noch eine Überwachung geben, mit welchen "Firmen" die Teams zusammenarbeiten. Keine Ahnung, ob soetwas möglich wäre.

Ein Nachteil der ganzen Beschränkungun. Jeglicher Vorsprung wird somit zementiert. Es wird so sein, wie die letzten Jahre bei der PU - und dieses Jahr wird es noch schlimmer - jedes Team kann nur noch 2 Updates straffrei bringen. Ob das Sinn und Zweck der Sache kann ich mir nicht vorstellen.

Die Formel 1 ist nunmal teuer. Und es ist nunmal dank Globalisierung/Kapitalismus wie überall. Alles wird stetig teurer.
Die großen Sportarten (z.B. Fussball, Formel 1) entfernen sich immer mehr vom "Sport". Jeder/s Verein/Team verändert sich Richtung Unternehmen und versucht maximalen Gewinn zu erzielen. Tradition im Sport verliert immer mehr an Bedeutung
Bei der PU ist es noch diesjährig noch viel extremer.
Laut Abiteboul werden in Melbourne bereits alle drei PU mitgenommen. Denn bei einem Motorschaden oder anderen Problemen braucht man ersatz. Geht mehr als einer kaputt, könnte man am GP gar nicht teilnehmen.
Dementsprechend sind also alle PU bereits verplombt. Es kann damit kein einziges Motorenupdate straffrei eingesetzt werden. Gibt es eine verbesserte PU, gibt es eine Strafe. Man kann nachträglich keine PU mehr verändern.
Vielleicht bringen andere Teams nur eine Ersatz-PU mit nach Melbourne, dann gibt es wenigstens ein straffreies Update.
Jedoch ist das ein hohes Risiko. Denn bei Problemen gibt es eine Wahrscheinlichkeit den GP nicht antreten zu können. Eine Startplatzstrafe ist da das wesentlich kleinere Übel.
Dass ein Team ohne Ersatzmotor anreist und somit tatsächlich 2 Updates bringen kann, ist nahezu ausgeschlossen
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Re: Neweys Sparplan: So würde er die Formel-1-Kosten senken

Beitrag von LoK-hellscream » 12.03.2018, 10:44

EffEll hat geschrieben:Es würde aber auch vielen Leuten den Job kosten und ein aufholen innerhalb der Saison wäre auch kaum mehr machbar.
A) Jap, aber jeder, der in de Formel 1 arbeitet, weiß um die Gefahr seines Jobs, deshalb sehe ich das jetzt nicht so dramatisch. Vor allem, da jedem, der in diesem Business arbeitet, klar gewesen sein muss, dass irgendwann mal eine Beschränkung kommen muss, die Jobs kosten wird.

B) Da stimme ich voll und ganz zu, weswegen mir eine Budget-Beschränkung lieber wäre (je nachdem, ob diese sinnvoll umsetzbar ist), weil man dann auch nicht die Menge der Updates beschränken müsste. Da kann man dann entwicklungstechnisch recht viel freigeben, so lange keiner mehr als das maximale Budget ausgibt. Geringfügige Überschreitung führt halt dann zu Strafen, die dem Team wehtun, gröbere Überschreitung zur Streichung aller KWM-Punkte. So fände ich das gut.
EffEll hat geschrieben:Bei der PU ist es noch diesjährig noch viel extremer.
Laut Abiteboul werden in Melbourne bereits alle drei PU mitgenommen. Denn bei einem Motorschaden oder anderen Problemen braucht man ersatz. Geht mehr als einer kaputt, könnte man am GP gar nicht teilnehmen.
Dementsprechend sind also alle PU bereits verplombt. Es kann damit kein einziges Motorenupdate straffrei eingesetzt werden. Gibt es eine verbesserte PU, gibt es eine Strafe. Man kann nachträglich keine PU mehr verändern.
Vielleicht bringen andere Teams nur eine Ersatz-PU mit nach Melbourne, dann gibt es wenigstens ein straffreies Update.
Jedoch ist das ein hohes Risiko. Denn bei Problemen gibt es eine Wahrscheinlichkeit den GP nicht antreten zu können. Eine Startplatzstrafe ist da das wesentlich kleinere Übel.
Dass ein Team ohne Ersatzmotor anreist und somit tatsächlich 2 Updates bringen kann, ist nahezu ausgeschlossen
Meines Wissens nach darf jedes Team so viele Motoren dabei haben, wie es will, auch, wenn diese schon von der FIA abgenommen sind. Im Endeffekt zählen die Motoren aber erst, wenn diese auch eingebaut wurden. Alleine deshalb ist das ganze Spar-Gehabe ja schon ein Kasperl-Theater. Selbst wenn zB Mercedes nur 3 Motoren pro Auto benötigt, also 6 pro Saison für beide Autos, dann wurden trotzdem sicherlich eine Vielzahl dessen gebaut für mögliche Einsätze im Auto (also nicht nur Prüfstand-Motoren), da man ja pro Ausbaustufe immer sicher sein muss, genügend Motoren für das Worst-Case-Szenario dabei zu haben. Sprich, mit den Testfahrten inklusive gehe ich von mindestens 20 Motoren pro Saison aus, die pro Team gebaut werden. Von den ganzen Motoren, die die Hersteller auf den Prüfständen verheizen, will ich jetzt erst gar nicht anfangen. Deshalb bin ich 100 % sicher, dass es vermutlich keinen Cent mehr kosten würde, wenn die Hersteller zu jedem Rennen eine neue Ausbaustufe bringen dürften und diese Motoren direkt im Freien Training erprobt würden, anstatt diese auf dem Prüfstand zu verheizen und Ersatzmotoren zu produzieren, die nie eingesetzt werden.
Zuletzt geändert von LoK-hellscream am 12.03.2018, 10:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Neweys Sparplan: So würde er die Formel-1-Kosten senken

Beitrag von EffEll » 12.03.2018, 10:45

Simtek hat geschrieben:
marcel-85 hat geschrieben: Die großen Sportarten (z.B. Fussball, Formel 1) entfernen sich immer mehr vom "Sport". Jeder/s Verein/Team verändert sich Richtung Unternehmen und versucht maximalen Gewinn zu erzielen. Tradition im Sport verliert immer mehr an Bedeutung
Traurige Tatsache. :(
Früher wie heute. Vor ziemlich genau 45 Jahren führte die Eintracht Braunschweig durch einen Umweg bzw Trick die Trikotwerbung ein. Auch damals wurde das mit ziemlich genau der gleichen Aussage kritisiert.
Allerdings machen Formel 1 Teams keinen Gewinn. Das kann man ihnen nun wirklich nicht vorwerfen.
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Re: Neweys Sparplan: So würde er die Formel-1-Kosten senken

Beitrag von marcel-85 » 12.03.2018, 10:49

EffEll hat geschrieben:
marcel-85 hat geschrieben:
LoK-hellscream hat geschrieben:Die Vorschläge finde ich generell gesehen mal recht gut. Die Frage ist nur, ob man zB die CFD-Beschränkung und die Anzahl der Prüfstandsläufe nicht relativ einfach umgehen kann.
Da gebe ich dir Recht. Wie in unzähligen anderen Threads die User hier schon geschrieben haben, könnten die Top-Teams einfach gewisse Sparten auslagern und der Konzern pumpt dort die Millionen rein. Vielleicht müsste es dann noch eine Überwachung geben, mit welchen "Firmen" die Teams zusammenarbeiten. Keine Ahnung, ob soetwas möglich wäre.

Ein Nachteil der ganzen Beschränkungun. Jeglicher Vorsprung wird somit zementiert. Es wird so sein, wie die letzten Jahre bei der PU - und dieses Jahr wird es noch schlimmer - jedes Team kann nur noch 2 Updates straffrei bringen. Ob das Sinn und Zweck der Sache kann ich mir nicht vorstellen.

Die Formel 1 ist nunmal teuer. Und es ist nunmal dank Globalisierung/Kapitalismus wie überall. Alles wird stetig teurer.
Die großen Sportarten (z.B. Fussball, Formel 1) entfernen sich immer mehr vom "Sport". Jeder/s Verein/Team verändert sich Richtung Unternehmen und versucht maximalen Gewinn zu erzielen. Tradition im Sport verliert immer mehr an Bedeutung
Bei der PU ist es noch diesjährig noch viel extremer.
Laut Abiteboul werden in Melbourne bereits alle drei PU mitgenommen. Denn bei einem Motorschaden oder anderen Problemen braucht man ersatz. Geht mehr als einer kaputt, könnte man am GP gar nicht teilnehmen.
Dementsprechend sind also alle PU bereits verplombt. Es kann damit kein einziges Motorenupdate straffrei eingesetzt werden. Gibt es eine verbesserte PU, gibt es eine Strafe. Man kann nachträglich keine PU mehr verändern.
Vielleicht bringen andere Teams nur eine Ersatz-PU mit nach Melbourne, dann gibt es wenigstens ein straffreies Update.
Jedoch ist das ein hohes Risiko. Denn bei Problemen gibt es eine Wahrscheinlichkeit den GP nicht antreten zu können. Eine Startplatzstrafe ist da das wesentlich kleinere Übel.
Dass ein Team ohne Ersatzmotor anreist und somit tatsächlich 2 Updates bringen kann, ist nahezu ausgeschlossen
Da hast du grundsätzlich recht. Ich bin mal vom Idealfall ausgegangen. Aber bist du dir sicher, dass man - wie du im Fall Renault beschreibst - die nicht genutzten PU's "verändert" werden können? Mal angenommen, Renault kommt mit allen ersten Komponenten bis zum 7. Rennen und baut dann die 2. PU ein. Können die keine neue PU verwenden oder muss es dann die 1. Spezifikation sein?

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Re: Neweys Sparplan: So würde er die Formel-1-Kosten senken

Beitrag von marcel-85 » 12.03.2018, 10:52

EffEll hat geschrieben:
Simtek hat geschrieben:
marcel-85 hat geschrieben: Die großen Sportarten (z.B. Fussball, Formel 1) entfernen sich immer mehr vom "Sport". Jeder/s Verein/Team verändert sich Richtung Unternehmen und versucht maximalen Gewinn zu erzielen. Tradition im Sport verliert immer mehr an Bedeutung
Traurige Tatsache. :(
Früher wie heute. Vor ziemlich genau 45 Jahren führte die Eintracht Braunschweig durch einen Umweg bzw Trick die Trikotwerbung ein. Auch damals wurde das mit ziemlich genau der gleichen Aussage kritisiert.
Allerdings machen Formel 1 Teams keinen Gewinn. Das kann man ihnen nun wirklich nicht vorwerfen.
Bei den Top-Teams handelt es sich ja nur um eine Sparte eines großen Konzers. Ich behaupte einfach mal, dass durch den Erfolg des Mercedes AMG F1 Teams der Umsatz/Gewinn der Daimler AG gesteigert wurde.

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Re: Neweys Sparplan: So würde er die Formel-1-Kosten senken

Beitrag von Simtek » 12.03.2018, 10:58

EffEll hat geschrieben:
Simtek hat geschrieben:
marcel-85 hat geschrieben: Die großen Sportarten (z.B. Fussball, Formel 1) entfernen sich immer mehr vom "Sport". Jeder/s Verein/Team verändert sich Richtung Unternehmen und versucht maximalen Gewinn zu erzielen. Tradition im Sport verliert immer mehr an Bedeutung
Traurige Tatsache. :(
Früher wie heute. Vor ziemlich genau 45 Jahren führte die Eintracht Braunschweig durch einen Umweg bzw Trick die Trikotwerbung ein. Auch damals wurde das mit ziemlich genau der gleichen Aussage kritisiert.
Allerdings machen Formel 1 Teams keinen Gewinn. Das kann man ihnen nun wirklich nicht vorwerfen.
Warum sollten sie auch? Die Werksteams z.b. von Mercedes, Renault oder RedBull sind doch reine Werbemaschinen. Da braucht man keinen Gewinn, wichtig ist halt der Image Gewinn.
Nein, zu Saudi Arabien und Katar als F1 Ausrichter! :thumbs_down: :thumbs_down:

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Re: Neweys Sparplan: So würde er die Formel-1-Kosten senken

Beitrag von Typ17 GTI » 12.03.2018, 10:58

Redaktion hat geschrieben: Auch eine Abschaffung der Telemetrie würde er gutheißen, damit wieder die Intuition und die Genialität der Ingenieure im Vordergrund stehen.
Das würde auch den Fahrer wieder aufwerten, weil damit jegliches Micromanagment von der Box aus unmöglich wäre. Die Überwachung der Autos gleicht ja schon der einer Marsmission.

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Re: Neweys Sparplan: So würde er die Formel-1-Kosten senken

Beitrag von LoK-hellscream » 12.03.2018, 10:59

Typ17 GTI hat geschrieben:
Redaktion hat geschrieben: Auch eine Abschaffung der Telemetrie würde er gutheißen, damit wieder die Intuition und die Genialität der Ingenieure im Vordergrund stehen.
Das würde auch den Fahrer wieder aufwerten, weil damit jegliches Micromanagment von der Box aus unmöglich wäre. Die Überwachung der Autos gleicht ja schon der einer Marsmission.
Vermutlich könnte die NASA von der Formel 1 noch einiges lernen. :mrgreen:

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Re: Neweys Sparplan: So würde er die Formel-1-Kosten senken

Beitrag von Simtek » 12.03.2018, 11:01

LoK-hellscream hat geschrieben:
Typ17 GTI hat geschrieben:
Redaktion hat geschrieben: Auch eine Abschaffung der Telemetrie würde er gutheißen, damit wieder die Intuition und die Genialität der Ingenieure im Vordergrund stehen.
Das würde auch den Fahrer wieder aufwerten, weil damit jegliches Micromanagment von der Box aus unmöglich wäre. Die Überwachung der Autos gleicht ja schon der einer Marsmission.
Vermutlich könnte die NASA von der Formel 1 noch einiges lernen. :mrgreen:
Ich stelle mir gerade eine Mars Landefähre mit RedBull Werbung vor. :mrgreen:
Nein, zu Saudi Arabien und Katar als F1 Ausrichter! :thumbs_down: :thumbs_down:

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Re: Neweys Sparplan: So würde er die Formel-1-Kosten senken

Beitrag von EffEll » 12.03.2018, 11:12

marcel-85 hat geschrieben:
EffEll hat geschrieben:
Simtek hat geschrieben:
Traurige Tatsache. :(
Früher wie heute. Vor ziemlich genau 45 Jahren führte die Eintracht Braunschweig durch einen Umweg bzw Trick die Trikotwerbung ein. Auch damals wurde das mit ziemlich genau der gleichen Aussage kritisiert.
Allerdings machen Formel 1 Teams keinen Gewinn. Das kann man ihnen nun wirklich nicht vorwerfen.
Bei den Top-Teams handelt es sich ja nur um eine Sparte eines großen Konzers. Ich behaupte einfach mal, dass durch den Erfolg des Mercedes AMG F1 Teams der Umsatz/Gewinn der Daimler AG gesteigert wurde.
Simtek hat geschrieben:
EffEll hat geschrieben:
Simtek hat geschrieben:
Traurige Tatsache. :(
Früher wie heute. Vor ziemlich genau 45 Jahren führte die Eintracht Braunschweig durch einen Umweg bzw Trick die Trikotwerbung ein. Auch damals wurde das mit ziemlich genau der gleichen Aussage kritisiert.
Allerdings machen Formel 1 Teams keinen Gewinn. Das kann man ihnen nun wirklich nicht vorwerfen.
Warum sollten sie auch? Die Werksteams z.b. von Mercedes, Renault oder RedBull sind doch reine Werbemaschinen. Da braucht man keinen Gewinn, wichtig ist halt der Image Gewinn.
Ja, natürlich. Aber will man das kritisieren? Nur deshalb wurde der Motorsport populär.
In den Zwanzigerjahren verkaufte der die meisten Autos, der davor einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellte und später dann der, der den GP gewann.
Nur deshalb gibt es heutzutage den Motorsport wie wir ihn kennen.
Deswegen kann ich nur sagen: zum Glück ist das so1!
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