"Geile Sache": Red Bull träumt von 24-Stunden-Rennen

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"Geile Sache": Red Bull träumt von 24-Stunden-Rennen

Beitrag von Redaktion » 20.07.2017, 11:41

Helmut Marko kann sich eine Wiederbelebung des alten Österreichring-Layouts sehr gut vorstellen, befürchtet aber, dass die Bürokratie das verhindern wird © smg/Reyer So sieht die alte Westschleife des Red-Bull-Rings Stand heute aus Puristen träumen schon seit Jahren davon, das Layout des alten Österreichrings in Spielberg wieder zu aktivieren. Die sogenannte Westschleife wurde aber mit dem Formel-1-Comeback des damaligen A1-Rings im Jahr 1997 stillgelegt. Wo Niki Lauda und Co. früher noch geradeaus weitergedonnert sind, auf eine Highspeed-Anbindung alter Schule, biegen die heutigen Formel-1-Stars nach rechts in die erste Kurve ab.

Ganz ausgeschlossen ist ein Comeback der Westschleife nicht. Ginge es nach Red Bull, würde man das Projekt lieber heute als morgen umsetzen. Gescheitert ist das bisher an bürokratischen Hürden. Mit den bevorstehenden Nationalratswahlen in Österreich im Oktober besteht aber Hoffnung auf einen Politikwechsel.

"Es gab x Aussagen, dass diese bürokratische Verhinderungspolitik deutlich eingeschränkt werden soll", erklärt Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. "Wir reden ja nicht nur von hier: Semmering-Basistunnel, dritte Landebahn in Schwechat und so weiter. Warten wir mal ab, ob sich die Politik verändert. Aber es wäre sicher eine geile Sache."

In der Formel 1 lag die Pole-Position-Zeit 2017 bei 1:04.3 Minuten - sollte die Königsklasse noch schneller werden, fällt auf dem Red-Bull-Ring bald die Minuten-Barriere. Trotzdem ist nicht in Stein gemeißelt, dass auch der Grand Prix von Österreich auf der Westschleife stattfinden würde, selbst wenn sie wieder aktiviert wird.Eine der schnellsten Strecken der Welt"Man muss sehen, wie die Schleife aussehen würde. Ob man sie wieder in diese Richtung schnellste Rennstrecke bringt", sagt Marko. "Da gab es in den 70ern und 80ern noch dieses Match mit Silverstone um die schnellste Strecke der Welt. Theoretisch ist alles da. Aber wenn das Anrainer wieder zum Anlass nehmen, um noch mehr zu querulieren, dann ist es das nicht wert." 1987: Eine Runde auf dem alten Österreichring   Weitere Formel-1-Videos Denn die Anrainerproteste in Spielberg und Umgebung, in der Vergangenheit federführend inszeniert von Karl Arbesser, hätten das komplette Projekt Spielberg beinahe verhindert. Erst nach einem jahrelangen Hickhack um Umweltverträglichkeitsprüfungen und Lärmbelästigungen gaben die Behörden grünes Licht für den Neubau der Strecke. Und auch das nur unter strengen Auflagen.Ewiger Kampf gegen die BürokratenVor diesem Hintergrund gilt eine Wiederbelebung der Westschleife Stand heute als unwahrscheinlich. Dabei hätte Marko dafür schon eine konkrete Vision im Sinn. Die betrifft weniger die Formel 1 als vielmehr ein 24-Stunden-Rennen, mit einem Volksfest-Event drumherum. © LAT Marko, hier 1971 hinter Peter Gethin, ist selbst auf der Westschleife gefahren Als Vorbild würden nicht unbedingt die 24 Stunden von Le Mans dienen, die im Rahmen der Langstrecken-WM (WEC) stattfinden, sondern eher die Events auf der Nürburgring-Nordschleife oder in Spa-Francorchamps. Marko: "Das wäre etwas für 24-Stunden-Rennen." Für die WEC aus finanziellen Gründen eher nicht. Die ist aus Veranstaltersicht nämlich zu teuer.

"Ich denke eher an Events wie die 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring oder in Spa. Da fahren verschiedene Autos und es gibt ununterbrochen Action. Ein Autorennen mit Volksfestcharakter", schwärmt Marko. "So etwas wäre erstrebenswert. Das ist das Einzige, was uns hier noch fehlt."Marko klagt über Proteste der Anrainer"Aber leider schreien gewisse Anrainer, wenn um 18:05 Uhr noch ein Motor laut ist. Wie soll das dann bei einem 24-Stunden-Rennen gehen?", fragt er und seufzt: "Ist leider so. Obwohl der Ring ganz klar der stärkste Wirtschaftsfaktor der Region ist."Ein Muss ist die Westschleife aus Sicht von Red Bull nicht, und es gibt auch noch keine fertigen Baupläne, die man nur aus der Schublade holen müsste. Die Gedanken spuken in den Köpfen von Dietrich Mateschitz und seinen Leuten aber schon länger rum.

"Aber wir haben auch so eine tolle und funktionierende Anlage", betont Marko. "Man sieht bei uns als Zuschauer bis zu drei Viertel der Strecke ein, und man hat sogar schon in den Freien Trainings beim Grand Prix dieses Jahr gesehen, dass der Red-Bull-Ring mit den ganzen Ausrutschern jede Menge Action bietet. Das ist es doch, was die Leute sehen wollen."
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Re: "Geile Sache": Red Bull träumt von 24-Stunden-Rennen

Beitrag von afa1515 » 20.07.2017, 18:20

Wenn dann bitte so wie ein erster Konzept. Damit auch wirklich Länge reinkommt. Und die Strecke nicht der erste Kurve beraubt wird.

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Re: "Geile Sache": Red Bull träumt von 24-Stunden-Rennen

Beitrag von Dr_Witzlos » 20.07.2017, 22:19

Die Idee dahinter ist nicht schlecht, wenn der Nationalrat wirklich auf Wirtschaft ausgerichtet ist, warum lässt man das nicht durchgehen?! Ich meine es ist 3 oder 4 pro Jahr, dass auf den RedBull-Ring mal so was ist. Vorausgesetzt es kommen die die WEC, DTM, F1-F3 und meinetwegen MotoGP. Lärm halte ich für Vorgeschoben, denn AirRace können die ja auch austragen und die sind eigentlich deutlich Lauter als die F1.
Das hat was von Jammern auf höchsten Niveau zu tun.

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Re: "Geile Sache": Red Bull träumt von 24-Stunden-Rennen

Beitrag von Laundry » 21.07.2017, 00:07

Ich finde Kurve 1,2 und dann Kurve 3 in der aktuellen Streckenführung unheimlich gut. Gehört für mich zu den besten Passagen im ganzen Formel1 Kalender und gleichzeitig bieten sie gute Überholmanöver. Leider ist das quasi schon der hallbe GP von Österreich. :mrgreen:


Ich vermute das alte Streckenlayout ist fahrerisch eine größere Herausforderung, aber Überholen wäre hier glaube ich nur mit DRS möglich. Außerdem verliert die alte Führung eben diese wunderbare Passage. Ich lass mich gerne eines anderen belehren, aber vorerst bin ich gegen eine Veränderung.

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Re: "Geile Sache": Red Bull träumt von 24-Stunden-Rennen

Beitrag von RFE » 21.07.2017, 01:07

Laundry hat geschrieben:Ich finde Kurve 1,2 und dann Kurve 3 in der aktuellen Streckenführung unheimlich gut. Gehört für mich zu den besten Passagen im ganzen Formel1 Kalender und gleichzeitig bieten sie gute Überholmanöver.
Äh ... weshalb, wenn ich fragen darf? Die Passage besteht aus einer fahrerisch komplizierten 90°-Kurve und zwei Haarnadeln, dasselbe Prinzip kann Hockenheim auch und die Strecke finden alle "kastriert". Von mir aus könnte man ruhig da geradeaus fahren, die Hella-Licht-Schikane wieder reinpacken, die vielleicht etwas spitzer gestalten, sodass sie auch zum Überholen taugt, und von da an das alte Layout nehmen, die jetzige Kurve 3 wegen der guten Überholmöglichkeit behalten, die beiden Kurven am Ende von Sektor zwei durch die ehemaligen langgezogenen Turns ersetzen, die durch die jetzige Gerade zwischen Turn 1 und 2 führt und dann auf dem jetzigen Layout in die beiden letzten Kurven einbiegen.
Man hätte zwei gute Überholmöglichkeiten und eine schnellere, reizvollere, längere Strecke, aber wird wohl nicht passieren.
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Re: "Geile Sache": Red Bull träumt von 24-Stunden-Rennen

Beitrag von Laundry » 21.07.2017, 01:40

Racingforever hat geschrieben:Äh ... weshalb, wenn ich fragen darf? Die Passage besteht aus einer fahrerisch komplizierten 90°-Kurve und zwei Haarnadeln, dasselbe Prinzip kann Hockenheim auch und die Strecke finden alle "kastriert".
Ist einfach nur meine subjektive Wahrnehmung. Hat mir einfach Spaß gemacht die letzten drei Jahre (Rosberg vs. Hamilton) und in den Schumacher Jahren. (Schumi vs. Montoya)
Zu dem alten Layout habe ich vielleicht auch einfach keine emotionale Bindung.
Von mir aus könnte man ruhig da geradeaus fahren, die Hella-Licht-Schikane wieder reinpacken, die vielleicht etwas spitzer gestalten, sodass sie auch zum Überholen taugt,
Eine überarbeitete Hella-Licht-Schikane würde wahrscheinlich ähnlich ausfallen , wie die Schikane Les Combes in Spa. Nur das man etwas früher und sanfter in Malmedy einlenken würde.
Mag ich, haben wir aber eben schon und dafür würde ich ungerne Kurve 1-2 verlieren.

Ich danke dir für die Mühe, es mir nochmal genauer zu erklären, aber irgendwie überzeugt es mich nicht.

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Re: "Geile Sache": Red Bull träumt von 24-Stunden-Rennen

Beitrag von stahlissimo » 21.07.2017, 07:53

Der alte Österreichring war schon der Hammer. Wäre echt toll, wenn man den wiederbelebt. Aber auch der aktuelle Kurs ist gar nicht mal so schlecht. Meiner Meinung nach die einzig gelungene Strecken-Modernisierung der letzen Jahrzehnte.

Wenn man sich im Vergleich mal anguckt, was 2001 aus dem Hockenheimring geworden ist... :facepalm: :( :roll:
Ein Jammer! Da wurde die ganze DNA verkrebst.

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Re: "Geile Sache": Red Bull träumt von 24-Stunden-Rennen

Beitrag von Dr_Witzlos » 21.07.2017, 10:29

Onkel Gustav hat geschrieben:Wie lang soll denn die Strecke werden für ein 24 Stunden- Rennen. So langweilig wie der Red Bull Ring im Moment ist (man erinnere sich an das F1 Rennen) wäre das eine Katastrophe. Außerdem um ein einigermaßen interessantes 24 Stunden Rennen aufzuziehen, brauchst Du mindestens 10 Kilometer Streckenlänge. Wo sollen die denn herkommen? Absoluter Blödsinn.
Wäre theoretisch möglich mann müsste zwei Brücken da einziehen und die drei teile verbinden. RedBull hat auch grips und knete für die Vermarktung um ein Pedant zum Nürburgring zu schaffen.

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Re: "Geile Sache": Red Bull träumt von 24-Stunden-Rennen

Beitrag von faybn » 21.07.2017, 13:21

Eine Rückkehr zum alten Layout wäre fantastisch: viel flüssiger und schneller als als das momentane Layout. Die ersten beiden Kurven bei der modernen Version killen die Strecke und brechen total den Fluss mMn.

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Re: "Geile Sache": Red Bull träumt von 24-Stunden-Rennen

Beitrag von scott 90 » 21.07.2017, 15:12

RacingForEver hat geschrieben:Von mir aus könnte man ruhig da geradeaus fahren, die Hella-Licht-Schikane wieder reinpacken, die vielleicht etwas spitzer gestalten, sodass sie auch zum Überholen taugt,
Das musst du mir genauer erklären, wie willst du diese Schikane spitzer gestalten? (Eine genaue Erklärung wäre gut)
Oder meinst du zu einer 90 Grad Kurve umgestalten bzw. eine dreifach 90 Grad Schikane?



Ansonsten mag ich zwar den alten Kurs, aber bevor man anfängt diesen mit (Brems)Schikanen zu verunstalten, ist es doch besser auf eine "neue" Variante zu setzen, die ohne diese auskommt.
Denn Schikanen rauben meiner Meinung nach einer Strecke die Seele und verunstalten sie meistens viel mehr als jeder Neubau. Das wirkt dann alles auch wie ein Provisorium, bei dem zwanghaft versucht wird eine veraltete Strecke an moderne Gegebenheiten anzupassen, meistens kommt dabei nichts gutes heraus.

Aber das ist nur meine Meinung dazu, weswegen ich die jetzige Strecke auch durchaus als gelungen ansehe, zumindest von der reinen Streckenführung. Klar, so flüssig wie die alte Streckenführung ist das längst nicht, die Frage ist eben nur wie die Strecke sonst umgestaltet hätte werden können. Denn weitere Schikanen hätten den Fluss ja auch geraubt. Das Konzept von afa1515 wirkt auf mich auch nicht sonderlich attraktiv, selbst wenn eine sehr schöne Kurve wieder durchfahren wird.

In der Hand hat man dies trotzdem nicht und wie man sieht, hängt das Schicksal einer Strecke längst nicht nur an der "Sicherheit" auch der Lärmschutz und sonstige Bürokratie sind Faktoren die nicht unterschätzt werden sollten. Sowohl am Sachsenring bzw. dem Hockenheimring ist der Lärmschutz auch ein Thema, dass seinen Teil dazu beiträgt.
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Re: "Geile Sache": Red Bull träumt von 24-Stunden-Rennen

Beitrag von SaintRaptor » 23.07.2017, 21:13

Auch wenn die Strecke einige spannende Stellen bietet ist die Strecke in ihrer aktuellen Form untragbar.
Die kurze Rundenzeiten sorgt für permanente Behinderung durch zu überrundende Fahrzeuge, die mal mehr, mal weniger Platz lassen. Das ganze ist dadurch auch mega unübersichtlich(was man durch eine gute Berichterstattung auch verbessern kann).

Allgemein bin ich ein Fan von längeren Strecken. Spa ist da halt wirklich genial.

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Re: "Geile Sache": Red Bull träumt von 24-Stunden-Rennen

Beitrag von RFE » 23.07.2017, 21:46

scott 90 hat geschrieben:
RacingForEver hat geschrieben:Von mir aus könnte man ruhig da geradeaus fahren, die Hella-Licht-Schikane wieder reinpacken, die vielleicht etwas spitzer gestalten, sodass sie auch zum Überholen taugt,
Das musst du mir genauer erklären, wie willst du diese Schikane spitzer gestalten? (Eine genaue Erklärung wäre gut)
Oder meinst du zu einer 90 Grad Kurve umgestalten bzw. eine dreifach 90 Grad Schikane?
Nein, die einzig gute jemals gebaute Dreifach-Schikane war in Singapur und zum Überholen würde sich das kaum eignen. Ich würde eher eine Kurve wie die in Istanbul vor der langen Geraden vorschlagen, am Ende von Sektor 2, die dann auf das alte Layout zurückführt (also eine Haarnadel, die nach rechts verläuft und dann in einen Linksknick übergeht).

https://de.wikipedia.org/wiki/Istanbul_Park_Circuit (Kurve 9 und 10)
Hätte mit der alten Hella-Licht-Schikane wenig bis nichts zu tun, wäre aber meiner Meinung nach eine gute Überholmöglichkeit, und ich bin immer sehr dafür, für so etwas zu sorgen.
Ansonsten mag ich zwar den alten Kurs, aber bevor man anfängt diesen mit (Brems)Schikanen zu verunstalten, ist es doch besser auf eine "neue" Variante zu setzen, die ohne diese auskommt.
Denn Schikanen rauben meiner Meinung nach einer Strecke die Seele und verunstalten sie meistens viel mehr als jeder Neubau. Das wirkt dann alles auch wie ein Provisorium, bei dem zwanghaft versucht wird eine veraltete Strecke an moderne Gegebenheiten anzupassen, meistens kommt dabei nichts gutes heraus.
Kommt darauf ein. Ich wüsste nicht, was eine solche Schikane zerstören würde. Die alte Hella-Licht-Kurve wäre heutzutage problemlos mit Vollgas zu durchfahren, insofern haben wir da keine besondere Herausforderung, die kaputtgemacht würde. Und davor und danach geht es sowieso lange geradeaus. Da würde lediglich eine zusätzliche Überholmöglichkeit geschaffen und mehr Bremsschikanen bräuchte man ja auch nicht.
Aber das ist nur meine Meinung dazu, weswegen ich die jetzige Strecke auch durchaus als gelungen ansehe, zumindest von der reinen Streckenführung.
Ich muss sagen, dass ich die Strecke tatsächlich als weitgehend reizlos und als zu kurz empfinde, nur die letzten beiden Kurven sind wirklich interessant anzuschauen. Außerdem sind die ersten eineinhalb Kilometer absolut furchtbar, die erste Kurve ist weder Fisch noch Fleisch, weder gut zum Überholen geeignet noch besonders flüssig zu durchfahren, eine schlicht und ergreifend nervige 90°-Kurve, die Haarnadel danach ist meiner Meinung nach zu eng und die darauf folgende Gerade ein paar Meter zu kurz.
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