Kimi Räikkönen: "Ich habe kein Problem mit Stallorder"

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Kimi Räikkönen: "Ich habe kein Problem mit Stallorder"

Beitrag von Redaktion » 22.06.2017, 15:26

Kimi Räikkönen hofft, dass er auf dem Stadtkurs von Baku wie in Monaco gut in Form ist, doch darf der Finne das Rennen in Aserbaidschan im Zweifel gewinnen? © xpbimages.com "Ich würde Seb helfen": Kimi Räikkönen kennt seine Aufgaben bei Ferrari 68 - oder in Buchstaben achtundsechzig - Punkte liegt Kimi Räikkönen in der WM-Gesamtwertung bereits hinter seinem Teamkollegen Sebastian Vettel. Für den Finnen, der in keinem der sieben Saisonrennen vor dem Deutschen ins Ziel kam, scheint der WM-Zug schon beinahe abgefahren. Der Schaffner hat bereits die Trillerpfeife im Mund, da kommt Räikkönen sinnbildlich erst mit dicken Koffern ins Bahnhofsgebäude gerannt.

Die Frage ist, wann der Weltmeister von 2007 offen Schützenhilfe für seinen Teamkollegen leisten muss. Oder hat er das vielleicht schon? Munter spekulieren Experten und Fans darüber, ob Räikkönens Niederlage in Monaco trotz Pole-Position von der Scuderia so angeordnet war. Selbst die Fahrerkollegen sind sich nicht ganz schlüssig, was in den Straßen von Monaco abgelaufen ist.

Williams-Pilot Felipe Massa hat zum Beispiel bereits offen umgeschwenkt: "Nach dem Rennen in Monaco war ich mir sicher, dass Ferrari etwas gemacht hat, aber mittlerweile denke ich das nicht mehr", sagt der Brasilianer. "In Monaco lag es nicht am Team. Sebastian hat einen perfekten Job gemacht. Er war schneller. Was er auf der Strecke zeigt, ist ein Unterschied."Kimi: Hilfe bei rechnerischer EntscheidungDas zeigt sich auch in den Ergebnislisten. 141 zu 73 Punkte zugunsten Vettels sprechen eine deutliche Sprache, auch das Qualifying-Duell geht mit 6:1 bislang eindeutig an den Heppenheimer. "Ich bin die ersten Rennen nicht so gut gestartet. Es war nicht schlecht, aber es war nicht da, wo ich sein wollte", resümiert Räikkönen seinen Saisonauftakt, der ihn gleich ins Hintertreffen gebracht hat - aus unterschiedlichen Gründen. Fotostrecke: GP Monaco, Highlights 2017 © LAT Der Bann ist gebrochen: 16 Jahre nach Michael Schumacher gewinnt Ferrari wieder in Monaco, und genau wie damals ist es ein Doppelsieg. Einer mit Beigeschmack: Viele Fans vermuten, dass die Scuderia Vettel im Sinne der Fahrer-WM bewusst an Räikkönen vorbeigeschleust hat! Mal waren es schlechte erste Runden, mal waren es Set-up-Probleme und mal eine Startkollision, die Räikkönen um wichtige Punkte gebracht haben. "Es ist ein großer Unterschied, wenn man die schlechten Rennen zusammenrechnet", weiß der Finne, denn gleichzeitig war Vettel ein Meister der Konstanz: In Kanada vor zwei Wochen kam er erstmals nicht unter die besten Zwei. "Seb hat sehr gute Rennen gefahren und war überall stark. Wenn dein Teamkollege immer auf dem Podium steht, kommen die Punkte schnell zusammen. So ist Rennsport", sagt Räikkönen.

Daher ist der "Iceman" schon darauf eingestellt, dass er Vettel wohl irgendwann helfen muss. "Wir haben klare Regeln im Team, was wir tun sollen. Wir halten uns daran", sagt er etwas nebulös, bringt es aber gleichzeitig auf den Punkt: "Wenn ich keine rechnerische Chance mehr haben sollte, werde ich ihm sicherlich helfen. Ich habe damit kein Problem und hatte es auch nie", unterstreicht er. "Zuerst müssen wir aber sicherstellen, dass wir mit Ferrari an der Spitze sind. Wenn Seb gewinnen kann, dann ist das okay. Wir arbeiten für Ferrari, um sie in die bestmögliche Position zu bringen."Baku wie Monaco?Folgt an diesem Wochenende Monaco 2.0? Auf dem Stadtkurs von Baku könnten Ferrari und Räikkönen ihre Stärken wieder ausspielen. Erneut auf die Pole-Position und dann auf das Podium fahren, klingt doch gut, oder? Räikkönen winkt ab: "Leider gibt dir die Vergangenheit keine Garantien. Es ist ein komplett anderer Kurs, auch wenn es Stadtkurs genannt wird. Aber es gibt keine Ähnlichkeiten zu Monaco." Aserbaidschan-GP: Ferraris Baku-Fakten Der Titelherausforderer bereitet sich anhand dieser Infos auf das erst zweite Rennen auf dem Straßenkurs vor Weitere Formel-1-Videos Ferrari hat jedoch gezeigt, dass man auf allen Strecken ein schnelles Auto hat, von daher gibt es keinen Grund zur Annahme, dass die Roten nicht vorne mitfahren werden. Das hat man auch bei der Konkurrenz auf dem Zettel: "Es war in einigen Rennen extrem knapp zwischen uns und Ferrari, von daher sind Vorhersagen schwierig", nickt Mercedes-Pilot Valtteri Bottas. Die Silberpfeile hatten zuletzt das Problem, das Auto richtig einzustellen, und die Reifen in das richtige Temperaturfenster zu bringen.Wie es in Baku werden wird, bleibt abzuwarten. Pirelli verzichtet an diesem Wochenende jedoch auf den ultraweichen Reifen - für wen das ein Vorteil ist, wird sich zeigen. "Ich denke nicht, dass es uns hilft. Es liegt an uns, das Reifenfenster zu treffen - und das hängt am Set-up", fürchtet Bottas, während sein Landsmann keine Lust auf Ratespiele hat: "Ich wäre überrascht, wenn ein Team weit vor dem anderen liegt", sagt er nur.Massa geht von Stallorder ausUnd somit wären wir wieder bei dem Thema Stallorder. Wenn es zwischen Mercedes und Ferrari so eng ist, könnte am Ende jeder Punkt entscheidend sein. Einmal keine Stallorder durchgeführt, könnte die Entscheidung bringen - das gilt für Baku genauso wie für das Saisonfinale in Abu Dhabi. Von daher rechnet auch die Konkurrenz schon damit, dass es interne Absprachen gibt, wie das Rennen ausgehen darf. © xpb.cc Felipe Massa half Kimi Räikkönen 2007 den Titel zu gewinnen "Die Situation mit Kimi ist schwierig. Ferrari hat eine große Chance, die Meisterschaft zu gewinnen - und sie versuchen alles", weiß Massa, der Räikkönen bei Ferrari schon einmal selbst im Titelkampf helfen musste und dafür 2007 auf den Sieg bei seinem Heimrennen verzichtete. Es war übrigens der letzte Fahrertitel für die Italiener. "Wenn man die Punkte sieht, dann muss Kimi akzeptieren, was passieren kann - und es wird passieren", ist er sich sicher.

Gleiches rät er daher auch Mercedes: "Sie müssen es auch machen", so Massa. "Wenn Hamilton gewinnt, ist es einfach, aber wenn nicht, dann müssen sie etwas tun, sonst verlieren sie Punkte."
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Re: Kimi Räikkönen: "Ich habe kein Problem mit Stallorder"

Beitrag von FU Racing Team » 22.06.2017, 18:52

Kimi kam jetzt 7 mal hinter Vettel ins Ziel, selbst in Montreal, wo Vettel kurzzeitig letzter war. Das ist schon ein Armutszeugnis. In Montreal und Monaco hat Kimi entweder den Dienst verweigert oder wurde vom Team eingebremst. Das kann jeder denken wie er will.

Ich persönlich glaube nicht, dass Kimi sobald mal vor Vettel ins Ziel kommt, was Siege dann doch eher schwierig macht. Es sei denn Vettel fällt mal aus! Ansonsten deutet Raikkönen ja schon sehr deutlich an, dass er jede Teamorder brav befolgen wird.
"Okay Lewis, it`s Hammertime!" :domokun:

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Re: Kimi Räikkönen: "Ich habe kein Problem mit Stallorder"

Beitrag von theCraptain » 23.06.2017, 12:00

Kimi Räikkönen (oder jede andere Profi-Rennfahrer): "Ich habe kein Problem mit Stallorder.... .... solange ich vor meinem TK in Ziel komme" :mrgreen:
Nein, zu Saudi Arabien und Katar als F1 Ausrichter! :thumbs_down: :thumbs_down:

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Re: Kimi Räikkönen: "Ich habe kein Problem mit Stallorder"

Beitrag von Calvin » 23.06.2017, 14:17

FU Racing Team hat geschrieben:Ansonsten deutet Raikkönen ja schon sehr deutlich an, dass er jede Teamorder brav befolgen wird.
Sofern er keine rechnerischen Chancen mehr hat. Das hat er ja ganz klar gesagt. Und so ist Kimi halt, ein Teamplayer wenn es darauf ankommt. :thumbs_up:

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Re: Kimi Räikkönen: "Ich habe kein Problem mit Stallorder"

Beitrag von FU Racing Team » 23.06.2017, 14:30

Calvin hat geschrieben:
FU Racing Team hat geschrieben:Ansonsten deutet Raikkönen ja schon sehr deutlich an, dass er jede Teamorder brav befolgen wird.
Sofern er keine rechnerischen Chancen mehr hat. Das hat er ja ganz klar gesagt. Und so ist Kimi halt, ein Teamplayer wenn es darauf ankommt. :thumbs_up:

Naja, wers glaubt. Der wird auch schon 100 Punkte vorher keinen Widerstand mehr leisten. Mir persönlich kommt ja heute schon zu wenig von ihm.
"Okay Lewis, it`s Hammertime!" :domokun:

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