Max Verstappen sprach während des Monaco-Rennens von einem "Desaster", als er Teamkollege Daniel Ricciardo auf dem dritten Platz sah - Gespräch konnte aufklären © xpbimages.com Max Verstappen war sichtlich genervt von der Red-Bull-Strategie in Monaco "Was für ein ******* Desaster!" Das funkte Max Verstappen in Runde 40 des Monaco-Grand-Prix an sein Team. Gemeint war seine Position im Rennen. Da Teamkollege Daniel Ricciardo sechs Runden länger auf dem Ultrasoft auf der Strecke blieb und mehrere "Rekordrunden" abliefern konnte, gelang dem Australier der Overcut gegenüber seinem Teamkollegen (und Valtteri Bottas). Während er auf dem dritten Platz ins Ziel fuhr, wurde Verstappen nur Fünfter. Nach dem Rennen gab es bei Red Bull ein klärendes Gespräch. (Zum Ergebnis!)
"Nachdem er in die Box kam, haben wir uns zusammengesetzt und alles besprochen. Er hatte im Auto nur gesehen, dass sein Teamkollege von hinten nach vorne kam und aufs Podium fuhr, da war er klarerweise aufgebracht. Da kochen die Emotionen schon mal hoch", kann Teamchef Christian Horner die Wut des 19-Jährigen nachvollziehen.
Verstappen war von Startplatz vier in das prestigeträchtige Rennen gestartet und kämpfte gegen Valtteri Bottas im Mercedes. Mit einem frühen Boxenstopp in Runde 32 versuchte die Red-Bull-Truppe einen Undercut gegenüber dem Finnen. Dieser kam jedoch bereits eine Runde später zum Reifenwechsel. Die Positionen verschoben sich dadurch (noch) nicht. Durch die zwei Boxenstopps hatte allerdings Daniel Ricciardo auf Platz fünf freie Fahrt, die er ausnutzte.Horner glaubt: Overcut war "mehr Risiko" als UndercutRicciardo fuhr Bestzeit um Bestzeit und kam erst in Runde 38 an die Box, sechs - schnelle - Runden nach seinem Teamkollegen. "Daniel hat schon in den Anfangsrunden gefunkt, dass er gute Pace habe. Das vordere Auto hatte die weniger riskante Strategie, also den Undercut, versucht. Mehr Risiko war der Overcut. Das hat sich für Daniel angeboten, nachdem Bottas Max abgedeckt hat", schildert Horner die strategischen Überlegungen.
Interessant: Während Verstappens Boxenstopp 3,5 Sekunden Standzeit aufwies, brauchte man bei Ricciardo nur 2,8 Sekunden für den Reifenwechsel. Später erklärte Red Bull, dass Verstappen etwas schräg in der Position vor der Box stehenblieb, dadurch konnte der Boxenstopp nicht optimal ausgeführt werden. Der Undercut-Versuch gegenüber Bottas scheiterte deshalb. Der Mercedes blieb vor dem Bullen. Fotostrecke: GP Monaco, Highlights 2017 © LAT Der Bann ist gebrochen: 16 Jahre nach Michael Schumacher gewinnt Ferrari wieder in Monaco, und genau wie damals ist es ein Doppelsieg. Einer mit Beigeschmack: Viele Fans vermuten, dass die Scuderia Vettel im Sinne der Fahrer-WM bewusst an Räikkönen vorbeigeschleust hat! "Der beste Weg um Bottas zu holen, war es, in Schlagdistanz zu ihm zu kommen und den Undercut auszuführen, wie es Max gemacht hat", verteidigt Horner die Taktik. Verstappen beschwerte sich im Nachhinein auch darüber, dass Carlos Sainz nach dem Boxenstopp vor ihm (und Bottas) auf der Strecke lag. Hätte Verstappen Bottas in der Box überholen können, wäre er direkt auf den Toro Rosso aufgelaufen. "Hätte Sainz Max im Rückspiegel gesehen, wäre er bestimmt zuvorkommender gewesen als bei einem Mercedes", kommentiert der Brite mit einem Schmunzeln.Ricciardos Vorteil: Mercedes nur auf Verstappen fokussiertEr stellt eine weitere Überlegung an: "Wir hätten zuerst auch Daniel reinholen können. Mit einer freien Outlap hätte er aber den Undercut an Max versuchen können. Dann musst du das auch erklären." Ricciardos Overcut funktionierte jedenfalls perfekt, er kam mit einem komfortablen Polster (sieben Sekunden) vor Bottas auf die Strecke zurück. Red Bull kam dabei auch gelegen, dass sich Konkurrent Mercedes nur auf einen Piloten fokussieren konnte: "Ich denke, Mercedes war fokussierter auf Max, als auf Dani. Sie konnten nicht beide Autos abdecken. Das hat aus unserer Perspektive einen Fahrer befreit."
Ricciardo konnte sich so an Bottas auf Platz drei und Verstappen auf Rang vier vorbei auf das Podium schieben. Und obwohl Verstappens Ärger auch unmittelbar nach dem Rennen anhielt, versichert Horner am Sonntagabend, dass alle Ungereimtheiten aus der Welt geschafft seien. "Ja, absolut."
Link zum Newseintrag
Red Bull: Max Verstappens erster Ärger bereits verdaut
Red Bull: Max Verstappens erster Ärger bereits verdaut
Zuletzt geändert von Redaktion am 29.05.2017, 02:07, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: EXT TRIGGER
Grund: EXT TRIGGER
- VettelFanboy
- Simulatorfahrer
- Beiträge: 504
- Registriert: 27.11.2012, 15:54
Re: Red Bull: Max Verstappens erster Ärger bereits verdaut
Ja Verstappens Undercut Versuch gegen Bottas hat den Stein ins Rollen gebracht
Wieso schreit hier niemand TO ?
War doch eine absolute Frechheit gegenüber Verstappen, genau wie bei Kimi!
Vor allem wo doch jeder Experte hier im Forum gewusst hat dass ein Undercut in Monaco nicht funktioniert
Und die Strategen von Mercedes gehören schnellstens gefeuert denn wie kann man auf Verstappens Undercut reagieren wenn das in Monaco nicht funktioniert. Da sitzen echt nur Flaschen am Kommandostand der 3 größten Teams.

Wieso schreit hier niemand TO ?
War doch eine absolute Frechheit gegenüber Verstappen, genau wie bei Kimi!
Vor allem wo doch jeder Experte hier im Forum gewusst hat dass ein Undercut in Monaco nicht funktioniert

Und die Strategen von Mercedes gehören schnellstens gefeuert denn wie kann man auf Verstappens Undercut reagieren wenn das in Monaco nicht funktioniert. Da sitzen echt nur Flaschen am Kommandostand der 3 größten Teams.
dann stieg er (Vettel) gestern noch extrem arrogant aus dem auto aus
- Michael-KR
- Weltmeister
- Beiträge: 9861
- Registriert: 13.02.2008, 18:24
- Lieblingsfahrer: Keiner! max. Stefan Bellof
- Lieblingsteam: Keins
Re: Red Bull: Max Verstappens erster Ärger bereits verdaut
Daniel Ricciardo zeigt aktuell dem Max, wo der F1-Hammer hängt.
Tja, nix mit: Er kam, sah und siegte.
Und so etwas ist schwer verdaulich.
Tja, nix mit: Er kam, sah und siegte.

Und so etwas ist schwer verdaulich.
-
- F1-Fan
- Beiträge: 68
- Registriert: 03.11.2016, 11:23
- Lieblingsfahrer: Mark Webber, Jenson Button
Re: Red Bull: Max Verstappens erster Ärger bereits verdaut
Ich frag mich gerade warum man Riccardo nicht noch länger draußen hielt?
Wenn man wusste, dass die Ultra Soft das komplette Rennen halten, hätte man ihn auch bis 10 oder 5 Runden vor Ende draußen halten können. Vor allem nachdem man gesehen hatte wie er mit den Reifen umgegangen und welche Zeiten er noch gefahren ist. So hätte man eventuell einen oder beide Ferrari schnappen können...
Wenn man wusste, dass die Ultra Soft das komplette Rennen halten, hätte man ihn auch bis 10 oder 5 Runden vor Ende draußen halten können. Vor allem nachdem man gesehen hatte wie er mit den Reifen umgegangen und welche Zeiten er noch gefahren ist. So hätte man eventuell einen oder beide Ferrari schnappen können...
- VettelFanboy
- Simulatorfahrer
- Beiträge: 504
- Registriert: 27.11.2012, 15:54
Re: Red Bull: Max Verstappens erster Ärger bereits verdaut
Gute Frage, seine Zeit vor dem Stop war eine 1:16.0. Die Reifen sind also nicht eingebrochen.AussieGrit hat geschrieben:Ich frag mich gerade warum man Riccardo nicht noch länger draußen hielt?
Wenn man wusste, dass die Ultra Soft das komplette Rennen halten, hätte man ihn auch bis 10 oder 5 Runden vor Ende draußen halten können. Vor allem nachdem man gesehen hatte wie er mit den Reifen umgegangen und welche Zeiten er noch gefahren ist. So hätte man eventuell einen oder beide Ferrari schnappen können...
Kimi ist zu dem Zeitpunkt 1:16.1 mit den neuen SS gefahren. Vermutlich haben sie bei RB gesehen dass er Kimi keine Zeit mehr abnimmt und somit P2 nicht mehr möglich war.
Beide Ferrari hätte er aber sowieso nicht schnappen können da Vettel ja wie Ricciardo draußen geblieben ist um ihn zu covern. Das sehe ich übrigens als Grund dafür das Vettel nicht eine Runde nach Kimi an die Box ist. Nicht weil sie unbedingt Vettel vor Kimi haben wollten und er so noch Quali Runden in den Asphalt gebrannt hat sondern weil sie gesehen haben dass Ricciardo pusht und mit Vettel die Strategie gecovert haben.
Das Kimi nicht gewonnen hat hat er nicht Ferrari zu verdanken sondern RB. Die haben Ferrari dazu gezwungen die Strategie von ihnen zu covern.
Was währe hier im Forum los wenn Vettel direkt nach Kimi reinkommt. Beide die Zeiten von Ricciardo auf SS nicht gehen können und Ricciardo gewinnt vor Kimi und Vettel

Ferrari hat alles richtig gemacht.
dann stieg er (Vettel) gestern noch extrem arrogant aus dem auto aus
Re: Red Bull: Max Verstappens erster Ärger bereits verdaut
RedBull hat zumindest das Aufteilen der Strategie auch richtig gemacht. In ihrer Situation musste man das halt einfach versuchen und der vordere (Verstappen) muss dann halt den UnderCut machen.
Sie haben lediglich 2 Fehler gemacht:
-Verstappen erst dann reinholen, wenn er vor Sainz rauskäme
-Ricciardo länger draußen lassen
Durch das Splitten haben sie wenigstens einen RedBull vor Bottas gebracht. Mit einem perfekten Boxenstop bei Verstappen hätten es beide sein können.
Sie haben lediglich 2 Fehler gemacht:
-Verstappen erst dann reinholen, wenn er vor Sainz rauskäme
-Ricciardo länger draußen lassen
Durch das Splitten haben sie wenigstens einen RedBull vor Bottas gebracht. Mit einem perfekten Boxenstop bei Verstappen hätten es beide sein können.