Formel-1-Fahrerkarussell 2017: Renault sucht einen "Leader"

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Formel-1-Fahrerkarussell 2017: Renault sucht einen "Leader"

Beitrag von Redaktion » 09.08.2016, 09:38

Kevin Magnussen und Jolyon Palmer wurden von Renault für die Saison 2017 noch nicht bestätigt - Steht mindestens einer der beiden Piloten auf der Kippe? © xpbimages.com Stehen Palmer, Magnussen und Ocon auch 2017 weiterhin in Diensten von Renault? Noch immer sind für die Formel-1-Saison 2017 eine Menge Cockpits zu vergeben. Bei den Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull ist zwar bereits alles dicht, doch fast bei allen anderen Teams ist noch mindestens ein Platz frei. Komplett offen ist die Lage unter anderem noch bei Renault . Das französische Werksteam geht in diesem Jahr mit Kevin Magnussen und Rookie Jolyon Palmer an den Start, doch glaubt man diversen Gerüchten, stehen weitere Bewerber in Enstone Schlange.

Neben dem vom Mercedes unterstützten Testpilot Esteban Ocon fiel zuletzt vor allem der Name Sergio Perez immer wieder. Der Mexikaner könnte Force India nach dieser Saison verlassen. Auch GP2-Pilot Sergei Sirotkin brachte sich zuletzt selbst ins Spiel. An Optionen mangelt es Renault also ganz sicher nicht. Doch wie sehen die Pläne des Teams in der zweiten Saison nach dem Comeback überhaupt aus?

"Wir sind jetzt in der Zeit des Jahres, in der diese Fragen gestellt werden", weiß Teamchef Frederic Vasseur, der in der Fahrerfrage allerdings momentan noch mauert. "Die Fragen und Spekulationen kommen häufig auf, bevor eine Entscheidung getroffen wurde. Ich kann nur sagen, dass wir zwei gute Fahrer haben, die sich mit jedem Wochenende verbessern", sagt Vasseur, der beiden Piloten einen "soliden Job" bescheinigt.Renault setzt auf "langfristiges Projekt"Gerade Magnussen wird allerdings ganz genau wissen, dass ein solches Lob keinesfalls eine Garantie für eine Weiterbeschäftigung ist. Der 23-Jährige verlor Ende 2014 sein McLaren-Stammcockpit und wurde dort ein Jahr später komplett vor die Tür gesetzt. Dieses Szenario soll sich keinesfalls wiederholen. "Kevin hat noch Luft noch oben. Das sage ich nicht, um ihn zu ärgern, sondern das heißt einfach, dass wir weiterhin an ihn glauben", erklärt Geschäftsführer Cyril Abiteboul. Fotostrecke: Renault-Meilensteine in der Formel 1 © LAT Grand Prix von Großbritannien 1977 in Silverstone: Mit Jean-Pierre Jabouille gibt der französische Automobilhersteller Renault sein Formel-1-Debüt. Es handelt sich um einen Werkseinsatz mit zunächst einem Boliden. Beim Debüt startet Jabouille von Position 21, fällt im Rennen aber aufgrund eines defekten Turboladers aus. Auch bei vier weiteren Starts in der Saison 1977 sieht der gelbe Renault RS01 die Zielflagge nicht. "Aus der Perspektive von Renault suchen wir nach Fahrern, die sich auf dieses langfristige Projekt einlassen. Wir wollen, dass sie als Anführer und Botschafter für die Marke auftreten - und als Leader für das Team", verrät Abiteboul. Ein Anforderungsprofil, das Magnussen und Palmer in ihrer gerade einmal zweiten beziehungsweise ersten Formel-1-Saison logischerweise noch nicht erfüllen können.

"Es ist nicht einfach, wenn man jung ist", weiß auch Abiteboul, der aber daran glaubt, dass beide in diese Rolle hereinwachsen könnten. Das müsse zwar nicht sofort passieren, doch "irgendwann werden wir das brauchen." Für die beiden Nachwuchsfahrer könnte währenddessen die Tatsache sprechen, dass die echten Top-Piloten für 2017 bereits vom Markt sind. "Wir wissen, dass Lewis Hamilton, Fernando Alonso und so weiter Verträge haben", so Abiteboul.Keine absoluten Top-Fahrer auf dem Markt"Es wird in diesem Winter also keine Bewegung (auf dem Fahrermarkt; Anm. d. Red.) geben. Daher ist es besser, keine Entscheidung zu überstürzen", so der Geschäftsführer, und auch Vasseur erklärt, dass man sich von außen keinen Druck machen lassen möchte: "Wir werden unsere Entscheidungen für 2017 zu unserer eigenen Zeit treffen." Trotzdem sollte sich das Team nicht ewig Zeit lassen. Fotos: Präsentation Renault Sport F1 Team Carmen Jorda Andernfalls riskiert man, potenzielle Piloten an andere Teams zu verlieren. So soll Perez beispielsweise auch Interesse bei Williams geweckt haben, und dass Force India den Mexikaner unbedingt halten will, ist ohnehin kein großes Geheimnis. Und bei Mercedes-Junior Ocon gab es zuletzt das Gerücht, dass dieser den gleichen Weg wie Pascal Wehrlein einschlagen und zunächst bei Manor unterkommen könnte.

"Er ist in guten Händen", weiß Abiteboul und erklärt: "Irgendwann wird Esteban seine Fähigkeiten unter Beweis stellen können, und das nicht nur in der Garage, sondern in einem Auto." Ob das bei Renault der Fall sein wird, bleibt allerdings zunächst einmal offen. Mit seinen gerade einmal 19 Jahren würde sich der Franzose ohnehin schwertun, die Rolle des Teamleaders zu übernehmen. Da würde ein Sergio Perez das Profil mit bald sechs kompletten Formel-1-Jahren deutlich besser erfüllen.
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Re: Formel-1-Fahrerkarussell 2017: Renault sucht einen "Leader"

Beitrag von DC21 » 09.08.2016, 09:53

Ich denke Perez wird auch sehr gut über Renault nachdenken. Er will ja (wieder) in einem Topteam fahren. Bei Force India ist der Sprung an die Spitze nicht zu schaffen. Sie arbeiten mit dem jetzigen Budget schon sehr gut, aber für mehr als gelegentlich Podestplätze wird es nicht reichen. Williams baut auch etwas ab. Nur ein Ausrutscher, oder doch langfristiger Trend? Da scheint Renault als finanzkräftiges Werksteam schon gute Karte zu haben in die Spitze stoßen zu können. Ich halte Perez durchaus auch für einen geeigneten Kandidaten für ein Spitzenteam. 2011 und 2012 galt er als Supertalent. Was dann bei McLaren passiert ist, kann ich mir in keinster Weise erklären. Klar hat er gegen Button verloren, der in meinen Augen aber auch unterschätzt wird. Er kam wohl einfach nicht klar, was seinen Ruf nachhaltig geschädigt hat. Erst jetzt beginnt er sich zu rehabilitieren.
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Re: Formel-1-Fahrerkarussell 2017: Renault sucht einen "Leader"

Beitrag von abloo » 09.08.2016, 10:36

Also ich wär ja für die Paarung Perez und Jorda. Damit würde man doch alle zufriedenstellen. Vorausgesetzt die gute Frau Jorda hat die nötige Qualifikation im Sinne der Superlizenz.

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Re: Formel-1-Fahrerkarussell 2017: Renault sucht einen "Leader"

Beitrag von theCraptain » 09.08.2016, 11:48

DC21 hat geschrieben:........ 2011 und 2012 galt er als Supertalent. Was dann bei McLaren passiert ist, kann ich mir in keinster Weise erklären. Klar hat er gegen Button verloren, der in meinen Augen aber auch unterschätzt wird. Er kam wohl einfach nicht klar, was seinen Ruf nachhaltig geschädigt hat. Erst jetzt beginnt er sich zu rehabilitieren.
Er hatte damals viel Schrott und Ärger produziert und alles und jeden, nur nicht sich selbst dafür verantwortlich gemacht. Damals wurde viel geschrieben und gesprochen hinsichtlich seiner akuten "Beratungsresistenz". Das hat RD nicht gefallen. Mit dem soll er sich auch mehrfach angelegt haben, der Rest ist Geschichte :-)

Nebenbei, Leute wie Kviat könnten sich den Perez schon als Vorbild nehmen, also wenn es ums "Aufstehen nach dem Rausschmiss" geht.
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Re: Formel-1-Fahrerkarussell 2017: Renault sucht einen "Leader"

Beitrag von theCraptain » 09.08.2016, 11:50

abloo hat geschrieben:....Vorausgesetzt die gute Frau Jorda hat die nötige Qualifikation im Sinne der Superlizenz.
...und vor allem den nötigen Speed, der scheint ihr wohl zu fehlen.
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Re: Formel-1-Fahrerkarussell 2017: Renault sucht einen "Leader"

Beitrag von toddquinlan » 09.08.2016, 13:50

das Leader Team ist doch ein alter Hut :D

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Re: Formel-1-Fahrerkarussell 2017: Renault sucht einen "Leader"

Beitrag von phenO » 09.08.2016, 14:22

DC21 hat geschrieben:Ich denke Perez wird auch sehr gut über Renault nachdenken. Er will ja (wieder) in einem Topteam fahren. Bei Force India ist der Sprung an die Spitze nicht zu schaffen. Sie arbeiten mit dem jetzigen Budget schon sehr gut, aber für mehr als gelegentlich Podestplätze wird es nicht reichen. Williams baut auch etwas ab. Nur ein Ausrutscher, oder doch langfristiger Trend? Da scheint Renault als finanzkräftiges Werksteam schon gute Karte zu haben in die Spitze stoßen zu können. Ich halte Perez durchaus auch für einen geeigneten Kandidaten für ein Spitzenteam. 2011 und 2012 galt er als Supertalent. Was dann bei McLaren passiert ist, kann ich mir in keinster Weise erklären. Klar hat er gegen Button verloren, der in meinen Augen aber auch unterschätzt wird. Er kam wohl einfach nicht klar, was seinen Ruf nachhaltig geschädigt hat. Erst jetzt beginnt er sich zu rehabilitieren.
2013 hat ihm sehr geschadet, 2014 hatte ihn eigentlich schon jeder abgeschrieben.

Wenn Renault sich wirklich für Perez entscheiden würde, dann wohl nur wegen dieser Saison. Perez und Sainz sind soweit man hört wohl hoch gehandelt, die Frage ist halt ob ihre jeweiligen Teams sie ziehen lassen. Force India wird sicher nicht freiwillig auf die Millionen von Perez verzichten. Und ob RB Sainz ziehen lässt, der ja nicht mal informiert wird, sollte es eine Anfrage geben...

Vielleicht werden es Perez+Bottas. Oder Perez+Ocon. Oder aber jemand ganz anderes. Ich hätte mir den Platz für den Hülk gewünscht, der empfiehlt sich aber dieses Jahr bisher nicht so wirklich.

Renault ist jedenfalls die letzte wirklich spannende Option. Wobei auch niemand weiß, wie die 2017 aufgestellt sein werden.
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Re: Formel-1-Fahrerkarussell 2017: Renault sucht einen "Leader"

Beitrag von KenTy » 09.08.2016, 19:41

...finde Magnuson hätte sich wohl eine weitere Saison verdient. Sainz?! Warum nicht?! Immerhin ist Renault ein Partner der Dosen Autos. Da wäre schon ein Deal möglich. Die Bullen haben da ja einiges gut zu machen. Haben sich ja gegenüber dem Partner in der vorigen Saison eher schäbig verhalten.

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Re: Formel-1-Fahrerkarussell 2017: Renault sucht einen "Leader"

Beitrag von martinschu » 09.08.2016, 20:38

theCraptain hat geschrieben:Er hatte damals viel Schrott und Ärger produziert und alles und jeden, nur nicht sich selbst dafür verantwortlich gemacht. Damals wurde viel geschrieben und gesprochen hinsichtlich seiner akuten "Beratungsresistenz". Das hat RD nicht gefallen. Mit dem soll er sich auch mehrfach angelegt haben, der Rest ist Geschichte :-)
Was zwischen ihm und Dennis war, weiß ich natürlich nicht, aber das mit dem "viel Schrott" halte ich doch für stark übertrieben. Die von ihm verursachte Kollisionen 2013 dürften sich an wenigen Fingern aufzählen lassen, spontan fällt mir nur Monaco ein. Mit Teamkollege Button hat er sich einige male auf der Piste angelegt, aber das haben Hamilton/Button zuvor ja durchaus auch getan. Zum Ende der Saison fuhr er teilweise sogar besser als Button.

Ich vermute eher, dass die mexikanischen Sponsoren nicht den Deal mit Dennis gemacht haben, den der sich erträumt hat, und darauf hin hat dieser entschieden, das Cockpit auch dem hauseigenen Nachwuchsmann Magnussen geben zu können.

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Re: Formel-1-Fahrerkarussell 2017: Renault sucht einen "Leader"

Beitrag von martinschu » 09.08.2016, 20:44

phenO hat geschrieben:2013 hat ihm sehr geschadet, 2014 hatte ihn eigentlich schon jeder abgeschrieben.

Wenn Renault sich wirklich für Perez entscheiden würde, dann wohl nur wegen dieser Saison.
Naja, 2014 ist er schon im vierten Rennen wieder aufs Podium gefahren. Er stand zu diesem Zeitpunkt am Beginn seines (damaligen) Drei-Jahres-Vertrag mit Force India - also wer soll ihn damals bitte abgeschrieben haben.

Wenn Renault sich für Perez entscheidet, dann weil er 2012, 2014, 2015 und 2016 in der Lage war, jeweils mit Mittelfeldautos Podestplätze einzufahren!

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Re: Formel-1-Fahrerkarussell 2017: Renault sucht einen "Leader"

Beitrag von phenO » 10.08.2016, 06:38

martinschu hat geschrieben:
phenO hat geschrieben:2013 hat ihm sehr geschadet, 2014 hatte ihn eigentlich schon jeder abgeschrieben.

Wenn Renault sich wirklich für Perez entscheiden würde, dann wohl nur wegen dieser Saison.
Naja, 2014 ist er schon im vierten Rennen wieder aufs Podium gefahren. Er stand zu diesem Zeitpunkt am Beginn seines (damaligen) Drei-Jahres-Vertrag mit Force India - also wer soll ihn damals bitte abgeschrieben haben.

Wenn Renault sich für Perez entscheidet, dann weil er 2012, 2014, 2015 und 2016 in der Lage war, jeweils mit Mittelfeldautos Podestplätze einzufahren!
Hab mich nicht ganz richtig ausgedrückt. 2013 hat ihm geschadet, 2014 wollte ihn dann nur noch ein Mittelfeldteam - also quasi zurück wo er herkam. Da hat er dann tatsächlich das Podest geholt, nach Punkten aber deutlich den kürzeren gezogen und allgemein oft nicht gut ausgesehen. 2015 war dann wieder besser, aber erst in diesem Jahr empfiehlt er sich - sofern er die Saison so beendet, wie er sie begonnen hat - wieder für eine 2.Chance.
Keep fighting Michael ; RIP Jules!

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