Silverstone: Formel-1-Grand Prix 2015 war profitabel

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Redaktion
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Silverstone: Formel-1-Grand Prix 2015 war profitabel

Beitrag von Redaktion » 22.01.2016, 12:11

Vor allem Dank eines neuen Vermarktungsmodells haben die Veranstalter des Grand Prix in Silverstone 2015 mit der Formel 1 schwarze Zahlen geschrieben(Motorsport-Total.com) - Die vorherrschende Meinung, als Veranstalter eines Formel-1-Rennens könne man aufgrund der hohen Startgebühren kein Geld verdienen, wird von Meldungen aus Silverstone torpediert. Denn dort war der Grand Prix im Jahr 2015 profitabel, wie Patrick Allen, der Geschäftsführer des Streckenbetreibers, gegenüber 'Autosport' erklärt."Ich habe mir die Zahlen angesehen, und es war zum ersten Mal seit vielen Jahren profitabel", sagt Allen. "Wir haben Geld verdient. Finanziell sieht es gut aus, wir haben die Wende geschafft. Das ist schön."Diese Trendwende nach einigen Jahren mit roten Zahlen erreichet der Manager zum einen, indem er die Kosten senkte. "Wir haben viele Verträge mit Subunternehmern neu verhandelt und so die Kosten reduziert. Außerdem hatten wir den Verkehr besser im Griff, weshalb die Leute zufriedener waren", so Allen.Vor allem sei aber das neue Vermarktungskonzept aufgegangenen. Silverstone hatte die Ticketpreise zum Teil deutlich reduziert und am Renntag Eintrittskarten zum Preis von 99 britischen Pfund (rund 130 Euro) angeboten. "Dadurch hatten wir am Sonntag 140.000 Besucher statt 120.000 im Vorjahr", rechnet Allen vor. Fotostrecke: GP Großbritannien, Highlights 2015 © LAT Silverstone wie es leibt und lebt: 140.000 Zuschauer bejubeln den dritten Sieg von Lewis Hamilton beim Heimspiel. Das Home of British Motor Racing erlebt das bisher spannendste Saisonrennen 2015 - und feiert im Anschluss eine riesige Gartenparty. Und nur mit vollen Tribünen sei der Grand Prix ein nachhaltiges Geschäftsmodell: "Die Rechnung ist recht einfach: Je mehr Leute kommen, umso niedriger können die Preise sein", so Allen. "Wenn wir am Sonntag 200.000 Besucher haben, könnte ich im Jahr darauf die Preise weiter senken."Sein Vorgänger im Unternehmen hätte in dieser Beziehung genau den entgegengesetzten und damit falschen Weg eingeschlagen. "Unter dem alten Management war die Reaktion auf die sinkenden Zuschauerzahlen: 'Wir müssen Bernie Ecclestone noch bezahlen, also müssen wir die Preise erhöhen.' Dadurch konnten es sich aber noch weniger Leute leisten, die Zahlen sanken weiter und die Preise stiegen weiter an", beschreibt Allen den Teufelskreis.
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Typ17 GTI
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Re: Silverstone: Formel-1-Grand Prix 2015 war profitabel

Beitrag von Typ17 GTI » 22.01.2016, 12:49

Redaktion hat geschrieben:Und nur mit vollen Tribünen sei der Grand Prix ein nachhaltiges Geschäftsmodell: "Die Rechnung ist recht einfach: Je mehr Leute kommen, umso niedriger können die Preise sein", so Allen.
Wahnsinn, was für eine Erkenntnis. :lol: Es gibt auch Unternehmer, die bei sinkender Kundenanzahl einfach die Preise erhöhen und denken, daß sie dann das gleiche wie vorher verdienen. :facepalm:
Ein Streckenbetreiber muß doch immer das Ziel haben, daß die "Bude" voll ist. Wenn einen Monat vor dem Rennen noch nicht genug Tickets verkauft worden sind muß ich eben die Preise senken, daß mehr Leute kommen. Dann habe ich auch am Ende mehr eingenommen. "Apothekerpreise" kann man nur nehmen, wenn die Nachfrage größer ist als das Angebot. :mrgreen:

abloo
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Re: Silverstone: Formel-1-Grand Prix 2015 war profitabel

Beitrag von abloo » 22.01.2016, 13:32

Silverstone hatte die Ticketpreise zum Teil deutlich reduziert und am Renntag Eintrittskarten zum Preis von 99 britischen Pfund (rund 130 Euro) angeboten. "Dadurch hatten wir am Sonntag 140.000 Besucher statt 120.000 im Vorjahr", rechnet Allen vor.
ah... was lernen wir daraus? das was der Fan ständig sagt, das die Preise zu teuer sind, stimmt also... wobei 130 € noch immer teuer ist...

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Re: Silverstone: Formel-1-Grand Prix 2015 war profitabel

Beitrag von daSilvaRC » 22.01.2016, 14:24

abloo hat geschrieben:
Silverstone hatte die Ticketpreise zum Teil deutlich reduziert und am Renntag Eintrittskarten zum Preis von 99 britischen Pfund (rund 130 Euro) angeboten. "Dadurch hatten wir am Sonntag 140.000 Besucher statt 120.000 im Vorjahr", rechnet Allen vor.
ah... was lernen wir daraus? das was der Fan ständig sagt, das die Preise zu teuer sind, stimmt also... wobei 130 € noch immer teuer ist...

schon richtig, und toll das Silverstone erkannt hat das es eben genau SO funktioniert.
Zu deinem "zu teuer" kann ich nur mit dem Kopf schütteln, demnächst bekommst du noch Geld dabei.
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Argestes
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Re: Silverstone: Formel-1-Grand Prix 2015 war profitabel

Beitrag von Argestes » 22.01.2016, 16:53

Erschreckend. Ein wirtschaftlich profitables F1-Rennen ist eine Schlagzeile wert. :facepalm:
Ich meine das ernst.
Ich bin eben so blöd.

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Re: Silverstone: Formel-1-Grand Prix 2015 war profitabel

Beitrag von meanmc » 23.01.2016, 14:51

Typ17 GTI hat geschrieben:
Redaktion hat geschrieben:Und nur mit vollen Tribünen sei der Grand Prix ein nachhaltiges Geschäftsmodell: "Die Rechnung ist recht einfach: Je mehr Leute kommen, umso niedriger können die Preise sein", so Allen.
Wahnsinn, was für eine Erkenntnis. :lol: Es gibt auch Unternehmer, die bei sinkender Kundenanzahl einfach die Preise erhöhen und denken, daß sie dann das gleiche wie vorher verdienen. :facepalm:
Ich sitz da immer in der Zwickmühle, da ich "sowas ja studiert habe, und folglich anderer Meinung sein müsste".

Aber ich sag das schon IMMER - wer glaubt, durch jenes, was du erwähnst, erfolgreicher zu sein, begeht wohl den grössten Denkfehler, den man in der Wirtschaft gelehrt bekommt.

Freut mich für Silverstone - bitte andere nachmachen!
Der Hockenheimring hat ja - glaub aber nicht zum ersten Mal - auch "billige Tickets angeboten". Die Aktion ging aber nur einige Wochen/Monate.
(auf die aktuelle Formel1-Situation bezogen)
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Re: Silverstone: Formel-1-Grand Prix 2015 war profitabel

Beitrag von bolfo » 24.01.2016, 23:18

Schon witzig, dass man von einer Wende redet, wenns denn genau das erste Mal seit mehreren Jahren ist. Ich sehe dann auch nicht, wo die vorherrschende Meinung, als Veranstalter eines Formel-1-Rennens könne man aufgrund der hohen Startgebühren kein Geld verdienen, von Meldungen aus Silverstone torpediert würden. Nur, weils für EIN Rennen gilt (und das auch noch das erste Mal seit Jahren) ist dies ja keine Torpedierung. Wäre in etwa so, als würde die Erkenntnis, dass irgendwo ein reicher alter Sack in Äthiopien hockt, die Meinung torpedieren, es würde dort Armut herrschen.
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Re: Silverstone: Formel-1-Grand Prix 2015 war profitabel

Beitrag von daSilvaRC » 25.01.2016, 18:34

Man könnte aber evtl von einem Weckruf sprechen, das es so funktionieren KANN, den Preis bemängeln ja sehr viele, und das schon seid vielen Jahren.
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Re: Silverstone: Formel-1-Grand Prix 2015 war profitabel

Beitrag von Plauze » 28.01.2016, 00:40

Und was lernen wir daraus? Dass die Formel 1 als Geschäftsmodell, von dem alle Beteiligten etwas haben, nur funktionieren kann, wenn man das umsetzt, was ich seit Jahren predige: Antrittsgebühren cutten, Ticketpreise runter, weniger auf Premium-Glamour-Mist und dafür mehr auf Familien-Events setzen (muss ja nicht gleich ne doofe Achterbahn sein) und Aktionen zur längerfristigen Zuschauerbindung lancieren.
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Re: Silverstone: Formel-1-Grand Prix 2015 war profitabel

Beitrag von bolfo » 28.01.2016, 11:55

Plauze hat geschrieben:Und was lernen wir daraus? Dass die Formel 1 als Geschäftsmodell, von dem alle Beteiligten etwas haben, nur funktionieren kann, wenn man das umsetzt, was ich seit Jahren predige: Antrittsgebühren cutten, Ticketpreise runter, weniger auf Premium-Glamour-Mist und dafür mehr auf Familien-Events setzen (muss ja nicht gleich ne doofe Achterbahn sein) und Aktionen zur längerfristigen Zuschauerbindung lancieren.
In Zeiten, wo jeder stetiges Wachstum fordert, kann sowas aber nicht durchgesetzt werden - da springen gleich alle in die Luft. Deswegen wird der Ballon weiterhin aufgepumpt, bis er eben platzt.
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