Nagelneuer Asphalt, wenig Anpressdruck in der extremen Höhenlage und das Wetter waren Schuld an Bedingungen, die selektiv, aber weniger spaßig waren © xpbimages.com Nicht nur Felipe Massa hatte mit den Bedingungen in Mexiko seine liebe Mühe (Motorsport-Total.com) - Wenn moderne Formel-1-Autos, die für gewöhnlich von außen betrachtet eine Straßenlage wie auf Schienen besitzen, so schlingern wie im Freien Training zum Mexiko-Grand-Prix am Freitag, hat das Seltenheitswert. Lewis Hamilton fühlte sich an eine "Kartbahn" erinnert, Kimi Räikkönen wähnte sich "zurück im Rallyesport". Die Gründe für die Rutschpartie im Autodromo Hermanos Rodriguez waren vielfältig und reichen von Umweltfaktoren bis hin zum Problem der extremen Höhenlage.In der ersten Session war die Bahn nach nächtlichen Regenfällen noch feucht und auch etwas ölig, schließlich eröffnete die Königsklasse den Rennbetrieb auf der von Hermann Tilke gebauten Anlage. Nachdem erst vor drei Wochen die letzten Asphaltschichten als letzte Schritte eines engen Zeitplanes gelegt waren, befand sich noch immer viel Schmierseife in den Poren. Im zweiten Durchgang entspannte sich die Lage dann. "Die Strecke hat sich verbessert", bestätigt Daniel Ricciardo.Wirklich gut wurde der Grip allerdings nie, was nichts mit dem zum Ende des zweiten Trainings einsetzendem Niederschlag zu tun hatte. "Ich weiß nicht, ob da noch immer Wasser war oder Öl, jedenfalls hat es sich nicht wirklich trocken angefühlt", beklagt der Australier. Sein Teamkollege Daniil Kwjat spricht sogar von einer "Rallye-Cross-Strecke", hält das auf einer nagelneuen Bahn jedoch für normal. Valtteri Bottas bringt die Höhenluft als weitere Ursache für die vielen Ausritte ins Spiel.Auf 2.285 Metern über dem Meeresspiegel gibt es trotz maximal steil gestellten Flügeln wegen der "dünnen" Luft kaum noch Anpressdruck, sodass Abtrieb verloren geht. Hinzu kommt aus Sicht des Finnen: "Es gibt unterschiedliche Asphaltarten. Einige haben mehr Grip, andere weniger." Unter dem Strich war Mexiko für Bottas bisher eine Erfahrung, die ihn an sintflutartigen Regen erinnerte: "Ich habe noch nie so rutschige Bedingungen im Trockenen erlebt. Schlimmer als Austin", erinnert er an die Vorwoche. Fotos: Großer Preis von Mexiko Die Bodenbeläge in Mexiko-Stadt eint jedoch, dass sie alle relativ glatt sind. Damit die Reifen auf Temperatur kommen, ist jedoch ein raues Profil förderlich. "Für die Teams wurde es natürlich noch schwieriger, weil das Wetter es unmöglich machte, genügend Informationen zu sammeln und zu einem Gesamtbild des restlichen Wochenendes zusammenzufügen", erklärt Pirellis Sportchef Paul Hembery, der sich jedoch erhofft, dass die Umstände zeigen, wer wirklich "der Beste" im Formel-1-Zirkus ist.Jedoch sind sich alle Beteiligten einig, dass im Qualifying und im Rennen mehr Grip vorhanden sein wird. Schließlich liegen die Rundenzeiten noch unter den Berechnungen, die die Teams angestellt haben. "Überraschend niedrige Geschwindigkeit" hat Sebastian Vettel beobachtet und sinnt auf mehr Tempo: "Ich habe gehofft, dass die schnellen Kurven ein bisschen schneller sind, aber mit ein bisschen mehr Gummi auf der Strecke, sollte es besser werden", blickt der Ferrari-Pilot voraus. Ricciardo stimmt zu: "Wenn die Strecke mehr Grip bekommt, sollte das ein großer Spaß werden."
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Fahrer beklagen Mexiko-Rutschpartie: Eher Rallye als Formel 1
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Zuletzt geändert von Redaktion am 20.06.2016, 16:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fahrer beklagen Mexiko-Rutschpartie: Eher Rallye als For
Komischer Asphalt.Redaktion hat geschrieben:Nachdem erst vor drei Wochen die letzten Asphaltschichten als letzte Schritte eines engen Zeitplanes gelegt waren, befand sich noch immer viel Schmierseife in den Poren.
- besser.is.sicher
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Re: Fahrer beklagen Mexiko-Rutschpartie: Eher Rallye als For
Na dann steigen doch die Quoten für Raikkönen..Redaktion hat geschrieben:"Eher Rallye als..."

Hoffentlich gewinnt er mal wieder, ist langsam überfällig.
Ich weiß genau was ich will, wenn was ich will, weiß was es will.
Re: Fahrer beklagen Mexiko-Rutschpartie: Eher Rallye als For
Mimimimi, die Bedingungen sind für alle gleich und die Kerle verdienen Millionen. Also Klappe halten und fahren würde ich sagen....
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Re: Fahrer beklagen Mexiko-Rutschpartie: Eher Rallye als For
Na ja. Dass da noch öle aus den poren austreten ist durchaus normal. Ich sehe aber in dem jammern wieder einmal das für mich größte problem der f1.
Alles ist einfach zu perfekt. Bietet der Asphalt gefühlt nicht genug Grip passiert das was passieren muss...der asphalt muss sich anpassen.
Liegt in der vermeintlich schnellsten linie ein erhöhter curb und nach 10 runden ist die aufhängung kaputt passiert das was logischer weise passiert: der curb passt sich an.
Würden sich die fahrer NACHWEISLICH neben der strecke (ideallinie?) Die reifen aufschlitzen muss sich auch alles anpassen. Nur nicht der fahrer
Alles ist einfach zu perfekt. Bietet der Asphalt gefühlt nicht genug Grip passiert das was passieren muss...der asphalt muss sich anpassen.
Liegt in der vermeintlich schnellsten linie ein erhöhter curb und nach 10 runden ist die aufhängung kaputt passiert das was logischer weise passiert: der curb passt sich an.
Würden sich die fahrer NACHWEISLICH neben der strecke (ideallinie?) Die reifen aufschlitzen muss sich auch alles anpassen. Nur nicht der fahrer