Formel-1-Boss Bernie Ecclestone erklärt vor Gericht, dass die Schmiergeld-Vorwürfe wegen eines Vetorechts der FIA gegen seine Absetzung aus der Luft gegriffen sind(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone wehrt sich im Gerichtsprozess in London, wo er sich gegen Kläger Constantin Medien verteidigt, gegen die Schmiergeld-Vorwürfe. Ihm wird vorgeworfen, mit dem ehemaligen BayernLB-Risikovorstand Gerhard Gribkowsky einen Beamten mit 44 Millionen Dollar bestochen zu haben, damit dieser 47,2 Prozent der Formel-1-Anteile seinem bevorzugten Bieter CVC Capital Partners in die Hände spielt und er als Formel-1-Geschäftsführer im Amt bleibt. Der 83-Jährige argumentiert nun, dass er dafür niemanden bestechen hätte müssen, denn wäre die Formel 1 an einen Käufer gegangen, der ihn loswerden hätte wollen, dann wäre der Deal wahrscheinlich ohnehin vom Automobil-Weltverband FIA blockiert worden."BayernLB und Bambino hätten ihre Anteile nicht ohne meine Unterstützung verkaufen können, denn die FIA muss jeden Besitzerwechsel absegnen", sagt der Brite. "Sollte ich gehen oder als Repräsentant abgesetzt werden, oder wenn ich nicht der Meinung wäre, dass der neue Besitzer für die Formel 1 geeignet ist, dann hätte sich die FIA große Sorgen gemacht und wahrscheinlich nicht zugestimmt."Laut Ecclestone wäre es beinahe so weit gekommen, als die BayernLB 47,2 Prozent der Formel-1-Anteile übernahm. Die Bank erhielt 2002 die Anteile, als das Kirch-Medienimperium bankrott ging. Die BayernLB hatte Kirch eine Milliarde Dollar geliehen, um die Formel-1-Anteile zu übernehmen, und als man das Geld nicht zurückzahlen konnte, kam die Bank in Besitz der Anteile."Er hätte sehr sicher sein können, dass er nicht von einem neuen Käufer abgesetzt worden wäre."Max MosleyEcclestone meinte nun vor Gericht, er wurde damals "von der FIA gefragt, ob ich in meiner Position bleibe, sonst würden sie der BayernLB den Vertrag entziehen." Damit hat Ecclestone erstmals ein Vetorecht eingeräumt, das im Formel-1-Vertrag der FIA festgelegt ist. Seine Zeugenaussage stimmt mit Kommentaren von Max Mosley im September überein. Als der Verkauf an CVC Capital Partners über die Bühne ging, war Mosley Präsident der FIA und Vorsitzender des Motorsport-Weltrats, der ein Veto- sowie ein Zustimmungsrecht hat. Mosley war für die Stimmabgabe zuständig, auch Ecclestone selbst war mit 24 anderen Motorsport-Managern Teil des Weltrats."Es wäre also in der Hand des Motorsport-Weltrats gelegen, wo Bernie nach all den Jahren - wie jeder weiß - viele Freunde und Unterstützer hat, er hätte also einige Leute gehabt, die ihm den Rücken stärken, ganz abgesehen von dem, was ich mir gedacht hätte", sagte Mosley. "Er hätte also sehr sicher sein können, dass er nicht von einem neuen Käufer abgesetzt worden wäre, wäre das jemals zur Diskussion gestanden."Ecclestone kündigte an, dass eine Aussage Mosleys Teil seiner Verteidigung gegen die Vorwürfe im Prozess ist, und ergänzt: "Wieso sollte ich jemanden bezahlen, um meinen Job zu behalten? Sie hätten die Anteile ohnehin an niemanden verkaufen können, wäre ich nicht Teil des Pakets gewesen."
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Ecclestone: Bestechung hätte keinen Sinn ergeben
Ecclestone: Bestechung hätte keinen Sinn ergeben
Zuletzt geändert von Redaktion am 20.06.2016, 16:53, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: EXT TRIGGER
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Re: Ecclestone: Bestechung hätte keinen Sinn ergeben
1.) Interessant, dass es solch ein Vetorecht seitens der FIA geben soll.
2.) Aber Bernie hat es immer noch nicht kapiert (o.k., er ist schon sehr, sehr alt), dass es um den vieeel zu günstigen Verkauf der F1-Anteile an CVC Capital Partners geht und NICHT um seinen dämlichen Posten.
3.) Wo wurde dieses Vetorecht seitens der FIA vertraglich fixiert? Aufm Mars? Vor keinem Gericht dieser Welt würde solch ein Vetorecht Bestand haben. Mit 0,0 Anteile bestimmt die FIA, wer der Chef sein darf? Oder hält die FIA etwa Anteile an dem Klüngelverein? Mir nicht bekannt.
4.) Und wer steckt denn nun hinter Bambino? Bernie sagte doch erst kürzlich vor Gericht: Er nicht
Bleibt spannend - ist ja wie beim königlichen bayerischen Amtsgericht - Helau und Alaf - nur die Narrenkappe fehlt.
Und der Höhepunkt findet dann am 03.03.2014 statt (und in München am 04.03.2014 - oder wie oder was?
2.) Aber Bernie hat es immer noch nicht kapiert (o.k., er ist schon sehr, sehr alt), dass es um den vieeel zu günstigen Verkauf der F1-Anteile an CVC Capital Partners geht und NICHT um seinen dämlichen Posten.
3.) Wo wurde dieses Vetorecht seitens der FIA vertraglich fixiert? Aufm Mars? Vor keinem Gericht dieser Welt würde solch ein Vetorecht Bestand haben. Mit 0,0 Anteile bestimmt die FIA, wer der Chef sein darf? Oder hält die FIA etwa Anteile an dem Klüngelverein? Mir nicht bekannt.
4.) Und wer steckt denn nun hinter Bambino? Bernie sagte doch erst kürzlich vor Gericht: Er nicht

Bleibt spannend - ist ja wie beim königlichen bayerischen Amtsgericht - Helau und Alaf - nur die Narrenkappe fehlt.
Und der Höhepunkt findet dann am 03.03.2014 statt (und in München am 04.03.2014 - oder wie oder was?
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Re: Ecclestone: Bestechung hätte keinen Sinn ergeben
so so, an was sich Bernie plötzlich so alles erinnern kann 

Danke Legende ***
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Re: Ecclestone: Bestechung hätte keinen Sinn ergeben
BruderimHerrn hat geschrieben:so so, an was sich Bernie plötzlich so alles erinnern kann


Vielleicht hat er ne Flasche Doppelherz getrunken: "um den Körper zu stärken und den Ablauf der wichtigen Lebensfunktionen zu unterstützen ... wirkt vorbeugend, stärkt Herz und Kreislauf, insbesondere bei nervlicher Belastung."
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Re: Ecclestone: Bestechung hätte keinen Sinn ergeben
BruderimHerrn hat geschrieben:so so, an was sich Bernie plötzlich so alles erinnern kann
Hahahaahhaah ja das dachte ich auch gerade! Hat doch erst gesagt er kann sich kaum an letzte Woche erinnern!

Re: Ecclestone: Bestechung hätte keinen Sinn ergeben
Liebe Redaktion, ich halte mich ja nicht für irgendwie einfältig oder sowas, aber der Artikel ist verdammt schwer zu lesen, vor lauter "hätte".Michael-KR hat geschrieben:
2.) Aber Bernie hat es immer noch nicht kapiert (o.k., er ist schon sehr, sehr alt), dass es um den vieeel zu günstigen Verkauf der F1-Anteile an CVC Capital Partners geht und NICHT um seinen dämlichen Posten.
Ein wesentlich deutlicherer Artikel ist hier zu finden http://www.auto-motor-und-sport.de/form ... 97621.html
Hier wird ganz klar aufgezeigt, warum der Verkauf nicht unter Wert war, sondern der Wert der Anteile erst nach dem Verkauf gestiegen ist.
Wer einen Schreibfehler findet, darf ihn gerne behalten.
Der Zeitgeist treibt dank grenzenloser Verrohung und Verblödung im Internet die schönsten Blüten.
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