Großer Preis von Bahrain / Sachir

Großer Preis von Bahrain / Sachir

Porträt

Am 4. April 2004 feierte die Formel 1 ihr Debüt auf der arabischen Halbinsel. Im Wüstenstaat Bahrain fand der erste Grand Prix im Nahen Osten statt. 2014 wurde das Rennen erstmals nach Einbruch der Dunkelheit unter Flutlicht ausgetragen.

Um sich an die Gepflogenheiten des Islam zu halten, verzichtet die Formel 1 in Bahrain bei der Siegerehrung auf die obligatorische Champagner-Dusche, die Fahrer versprühen stattdessen Warrd, ein extra für das Formel-1-Rennen entwickeltes Getränk.

Es wird aus verschiedenen in Bahrain heimischen Früchten gemixt, darunter Granatäpfel, Blutorangen und Rosenwasser. "Jetzt dufte ich wie eine Frau!", sagte etwa Jenson Button nach seinem dritten Platz bei der Bahrain-Premiere im Jahr 2004. Mit Kohlensäure versetzt ist das Ganze trotzdem, damit ordentlich gespritzt werden kann.

Die Strecke liegt weitgehend ungeschützt in der Sachir-Wüste und ist daher erstens freitags noch sehr rutschig und zweitens wetteranfällig. Zwar haben die Teams keine Regenschauer zu befürchten, dafür aber Sandstürme - 2009 musste deswegen sogar ein Wintertest abgebrochen werden! Selbst im normalen Fahrbetrieb setzen die Teams spezielle Luftfilter ein, damit der feine Wüstensand nicht den Motor beschädigen kann.

Der Bahrain International Circuit wird nicht ausschließlich von der Formel 1 genutzt. Ziel der Veranstalter ist, den Kurs 365 Tage im Jahr in Betrieb zu halten. Daher sind insgesamt fünf verschiedene Streckenteile nutzbar. Der innere und der äußere Abschnitt eignen sich hervorragend für Formel-1-Testfahrten und werden beim Grand Prix zu einem Kurs verbunden. Zusätzlich stehen ein Test-Oval, eine Kart- sowie eine Dragster-Strecke zur Verfügung.

2010 wurde übrigens einmalig auf einer von 5,412 auf 6,299 Kilometer verlängerten Streckenversion gefahren. Im Bereich des ersten Sektors bogen die Fahrer damals auf eine Schleife ab, die zwar schon seit 2004 existierte, in den ersten Jahren aber nicht von der Formel 1 befahren wurde. Seit 2011 gastiert die Königsklasse wieder auf der 5,412-Kilometer-Schleife, die zahlreiche Überholmöglichkeiten bietet. Im Corona-Jahr 2020 wurde außerdem der "Outer Track" verwendet, eine 3,5 Kilometer lange Variante der Strecke mit nur wenigen Kurven.

2011 wurde der Grand Prix in Bahrain wegen der politischen Unruhen in der Region ("Arabischer Frühling") abgesagt. Seitdem regt sich immer wieder Kritik an der Durchführung eines Rennens in Bahrain. Seinen Gästen bereitet das Emirat jedoch einen äußerst angenehmen Aufenthalt - nirgendwo sonst müssen sich Journalisten so wenig Gedanken um die Organisation ihrer Reise machen.

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