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GP Ungarn
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Ferrari holt sich den Doppelsieg +++ Hamilton lässt Bottas in letzter Kurve vorbei +++ Ricciardo sauer auf Verstappen +++
Lauda: "Wird die WM nicht entscheiden"
Niki Lauda will sich den "Worst Case" derweil lieber nicht vorstellen. "Drei Punkte werden die WM nicht entscheiden", erklärt er bei 'RTL' und verrät: "Mit dem Tausch Bottas/Hamilton hat Mercedes alles probiert, um die Ferraris mit der größtmöglichen Geschwindigkeit einzuholen. Und dann wurde logischerweise wieder zurückgetauscht, weil wir immer gesagt haben, beide Fahrer können frei fahren können und es gibt keine Teamorder. Darüber wurde lange diskutiert, aber so ist es korrekt."
Hamilton: "Ich stehe zu meinem Wort"
Und was sagt Hamilton selbst zum Platztausch? Das interessiert uns natürlich besonders! "Das ist für die Meisterschaft schwierig, aber ich stehe zu meinem Wort", erklärt der WM-Zweite und ergänzt: "Ich habe gesagt, dass ich ihn wieder vorbeilasse, wenn ich es nicht packe. Das war bei sieben Sekunden Vorsprung aber schwierig, ich hatte Angst, dass ich hinter Verstappen zurückfalle." Letztendlich zog Hamilton die Aktion aber trotzdem durch.
Wolff: Punkte können am Ende fehlen ...
Durch den Platztausch in der letzten Kurve hat Hamilton drei WM-Punkte verschenkt. Wolff ist sich bewusst: "Es ist natürlich hart. Es können am Ende zwei oder drei Punkte abgehen und dann wird jeder sagen, dass diese Punkte in Budapest verloren gegangen sind, weil das Team eine sportliche Entscheidung getroffen hat. Aber dazu stehen wir. Wir haben diesen Ethos im Team, der uns in der Vergangenheit 50 und 60 Rennen hat gewinnen lassen - und es hoffentlich in der Zukunft noch wird. Ich bin stolz auf die sportliche Leistung und auf alle im Team, die dazu gestanden haben."
Wolff über Teamorder: "Eine schwere Entscheidung"
Im Hinblick auf den Platztausch bei Mercedes erklärt Toto Wolff: "Er (Hamilton) war der schnellere Mann zu dem Zeitpunkt. Allerdings glaube ich, dass Valtteri seine Pace gemanagt hat, weil er gesehen hat, dass wenn er nahe an den Ferraris dran ist, es nicht vorbeigeht. Wir wussten es nicht. Lewis hat schneller ausgesehen, deshalb haben wir ihn vorbeigelassen. Aber er hat es nicht geschafft, vorbeizukomen, deshalb haben wir es wieder umgedreht. Er hat am Funk gesagt, dass er nicht vorbeikommt."
"Wir haben es abgesprochen", stellt er klar und erklärt: "Sobald Valtteri Lewis vorbeigelassen hat, hat Lewis gesagt, dass er Valtteri wieder vorbeilässt, wenn er es nicht schafft. Wir haben ihm mehr Zeit gegeben, zu überholen. Es war für uns eine schwere Entscheidung. So etwas hat noch kein Team gemacht - speziell mit dem Mann, der in der Weltmeisterschaft vorne liegt. Aber das ist der Spirit, den wir im Team haben."
"Mit diesem haben wir drei WM-Titel geholt und werden noch weitere holen. Aber es war natürlich eine schwere Entscheidung, so Punkte liegen zu lassen", erklärt Wolff und ergänzt im Hinblick auf Hamilton: "Das zeigt, wie sehr er sich als Person weiterentwickelt hat. Wir haben es immer so besprochen, dass wir zu dem stehen."
Räikkönen: "Ich wollte natürlich gewinnen"
Der Finne ist natürlich nicht wirklich glücklich. Er erklärt: "Großartige Unterstützung (auf der Tribüne), aber leider konnte ich ihnen den Sieg nicht schenken. Wir sind aber als Team auf eins und zwei. Ich hatte heute ein großartiges Auto, aber habe gestern einen Fehler gemacht. Ich bin ihm (Vettel) 71 Runden lang gefolgt. Das ist nicht ideal. Ich wollte natürlich gewinnen, aber für das Team ist es großartig."
Vettel: "Es war echt hart ..."
Vettel berichtet währenddessen: "Ich bin überglücklich. Es war ein unglaublich schwieriges Rennen, auch wenn es vielleicht nicht so ausgesehen hat. Drei oder vier Runden nach dem Safety-Car war etwas falsch. Ich weiß nicht wieso, aber die Lenkung war plötzlich schief. Es schien schlimmer zu werden. Ich bin dann von den Randsteinen weggeblieben und wollte das Auto schonen. Es war nicht einfach. Ich habe Kimi keinen Gefallen getan. Er hätte schneller fahren können, ich hatte aber nicht die Pace."
"Am Ende ging es jedoch wieder etwas besser. Es gab ein paar Runden, in denen ich etwas durchatmen konnte, aber ich musste das komplette Rennen fokussiert bleiben. Ich habe auf ein paar Erholungsrunden gehofft, aber die kamen nicht. Es war echt hart. Großartiges Ergebnis, großartiger Tag. Danke für die Unterstützung. Da war jemand am Ausgang der Geraden, der in jeder Runde den Daumen hoch gezeigt hat. Das war großartig", so Vettel.
Bottas: "Danke an Lewis"
Bottas erklärt im Hinblick auf den Platztausch mit Hamilton am Ende: "Als die Lücke am Ende größer wurde, habe ich mir ein paar Sorgen gemacht. Ich hatte heute wirklich Pech beim Überrunden. Danke an Lewis, dass er das Versprechen gehalten und mich vorbeigelassen hat. Ich hatte ihn ja auch vorbeigelassen, damit er einen Angriff auf die Ferraris versuchen kann. Es ist schade, denn am Ende war unser Tempo richtig gut, aber von diesen Startplätzen aus war nicht mehr drin."
Marchionne: "Das haben wir verdient"
Sergio Marchionne ist zufrieden und erklärt im Hinblick auf den Sieg: "Wir haben ihn verdient!" Ohne das Problem von Vettel hätte man heute wohl tatsächlich das schnellste Auto gehabt. So war es aber etwas glücklich, denn am Ende waren die Mercedes schneller als Vettel - kamen aber nicht an Räikkönen vorbei.