• 16. April 2014 · 12:36 Uhr

Di Montezemolo über Mattiacci: "Wollte keinen Söldner"

Der Ferrari-Präsident will mehr Präsenz an der Strecke zeigen und "helfen", hat aber viel Vertrauen zum neuen Teamchef - Domenicali zeigte bei Rücktritt "Courage"

(Motorsport-Total.com) - Nicht wenige Fans staunten über das abrupte Aus für Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. Noch verwunderter rieben sie sich aber die Augen, als die Scuderia am Montag den Nachfolger des 48-Jährigen vorstellte. Marco wer? Besagter Mattiacci machte eher im Marketing, im Vorstandzimmer und bei Sportwagen-Rennen in den USA als in der Formel 1 auf sich aufmerksam, genießt aber die Rückendeckung Luca di Montezemolos - und die ist bei der Mythosmarke bekanntlich die halbe Miete.

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Di Montezemolo wird sich in Italien noch vielen kritischen Fragen stellen müssen Zoom Download

Der Ferrari-Präsident kommentiert seine Personalrochade: "Ich habe entschieden, einen jüngeren Verantwortlichen einzusetzen, zu dem ich viel Vertrauen habe." In der Tat ist der bisherige Geschäftsführer der Nordamerika-Abteilung der Sportwagen-Schmiede fünf Jahre jünger, seit 1999 einer der Spitzenmanager der Marke und für seine Verdienste mehrfach ausgezeichnet worden. "Ich wollte jemanden aus der Ferrari-Familie und nicht um die Welt ziehen, um einen Söldner zu suchen", so di Montezemolo.

Wichtig ist für Mattiaccis Zukunft auch, dass FIAT-Chef Sergio Marchionne offenbar hinter der Entscheidung steht und zuvor grünes Licht signalisiert hatte. Di Montezemolo will den Neuling im Haifischbecken Königsklasse nicht seinem Schicksal überlassen: "Ich werde ihm helfen. Wie schon in der Vergangenheit werde ich dichter dran sein an der Formel 1 und mehr Zeit dort verbringen", kündigt der Mann mit dem blauen Sakko an und streicht heraus, dass die Beletage des Motorsports für Ferrari "das Leben" bedeuten würde.

Einen Seitenhieb auf seinen politischen Intimfeind Silvio Berlusconi kann sich di Montezemolo im Zuge dessen nicht verkneifen: "Nach 23 Jahren hatte Stefano die Courage, zurückzutreten, was in unserem Land eine seltene Tugend ist. Er zahlt die Zeche für die ausbleibenden Resultate, was ein Gesetz des Sports ist." Das Vertrauen des Präsidenten gilt nichtsdestotrotz dem Personal in Maranello: "Wir stecken voller Qualität und Potenzial. Es gibt jede Menge Techniker, von denen ich jetzt eine Reaktion erwarte", fordert di Montezemolo.

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