Williams: Zwei Probleme kosten zwei Stunden

Sowohl am Vormittag mit Lance Stroll als auch am Nachmittag mit Sergei Sirotkin kämpft Williams mit technischen Schwierigkeiten - Fazit gemischt

von Mario Fritzsche · 07.03.2018 21:51

(Motorsport-Total.com) - Wie beim Mercedes-Werksteam, so teilte man sich auch beim Mercedes-Kundenteam Williams am Mittwoch auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya die Testarbeit. Vormittags war Lance Stroll am Zug und brachte es auf 63 Runden und unterm Strich Platz zehn der Zeitentabelle. Am Nachmittag übernahm Sergei Sirotkin den FW41. Der Russe drehte 80 Runden und schloss hinsichtlich der Rundenzeit als Langsamster ab.

Komplett problemfrei lief der Mittwoch in Barcelona für Williams nicht

"Insgesamt war es ein guter Tag trotz zweier kleiner Probleme", bilanziert Sirotkin und geht ins Detail: "Am Nachmittag fuhr ich meine erste Rennsimulation. Das war gut. Aufgrund eines kleinen Problems mussten wir die Box aufsuchen. Wir haben aber schnell eine Lösung gefunden." Williams-Technikchef Paddy Lowe spricht in diesem Zusammenhang von einem "Elektrikdefekt".

Noch bevor das Problem gelöst war, eilte neben den eigenen Williams-Mechanikern auch ein Red-Bull-Mechaniker zum gestrandeten Sirotkin-Auto. Er hatte einen Lüfter dabei, um das Auto der Konkurrenz vor einem möglicherweise noch größerem Schaden bewahren zu können. Es war eine Szene, die man in der Formel 1 nicht jeden Tag sieht.

Bevor Sirotkin aufgrund des Elektrikdefekts eine Stunde seines Testprogramms verlor, erging es Teamkollege Stroll ganz ähnlich. "Ich saß nur am Vormittag im Auto, konnte eine stattliche Anzahl Runden drehen und hatte ein gutes Gefühl. Wir haben eindeutig einen weiteren Schritt gemacht. Jetzt geht es darum, diesen Rhythmus beizubehalten und zu sehen, wo wir am Ende der Woche stehen", so Stroll.

Ganz so reibungslos wie es der Kanadier beschreibt, lief es freilich nicht. Denn abgesehen von McLaren-Pilot Fernando Alonso, der für den gesamten Tag vorgesehen war, aber nur 57 Umläufe schaffte, war Stroll mit 63 Umläufen derjenige Fahrer mit den wenigsten Runden des Tages. Paddy Lowe gibt zu: "Wir hatten einen etwas holprigen Start in den Tag, denn leider kostete uns ein kleines Problem eine Stunde, bevor wir es verstanden hatten." Um welche Art Defekt es sich konkret handelte, lässt Lowe in diesem Fall offen.

Zusammenfassend kommt der Williams-Technikchef nach dem drittletzten Testtag vor dem Saisonauftakt zum Schluss: "Wir haben eine ordentliche Anzahl Runden geschafft, wenngleich es ohne den Verlust von jeweils einer Stunde am Vormittag und Nachmittag noch mehr gewesen wären."