Sauber: Sutil sammelt trotz Abflugs weiter Kilometer

Adrian Sutil setzt den Sauber C33 auch am Schlusstag kurz ins Kiesbett, brummt ihm aber weitere 69 Runden auf und blickt optimistisch auf den Bahrain-Test voraus

von Mario Fritzsche · 31.01.2014 19:16

(Motorsport-Total.com) - Sauber beendete die Jerez-Testwoche mit Neuzugang Adrian Sutil im Cockpit des neuen Boliden vom Typ C33. Der Deutsche legte am Freitag bei wechselhaften Bedingungen 69 Runden zurück und schraubte damit die Gesamtlaufleistung des neuen Sauber auf 163 Runden nach oben. 103 Runden gehen auf das Konto von Sutil, die übrigen 60 auf das von Esteban Gutierrez, der am Dienstag und Mittwoch im Auto saß.

Adrian Sutil hat inzwischen ein besseres Bild vom Brake-by-Wire-System

Mit insgesamt 721 zurückgelegten Kilometern steht der Sauber-Ferrari C33 in der Rangliste der zurückgelegten Distanz auf Platz fünf hinter den neuen Autos von Mercedes, Ferrari, McLaren und Williams. In der noch wenig aussagekräftigen Rangliste der Rundenzeiten reiht sich der neue Sauber auf Platz sieben ein (Zusammenfassung der Jerez-Testwoche).

Sutil brachte es am Schlusstag auf eine persönliche Tagesbestzeit von 1:36.571 Minuten, kam aber wie schon am Donnerstag einmal vom rechten Weg ab. "Die Streckenverhältnisse waren heute richtig knifflig. Hinzu kam der niedrige Grip und die Tatsache, dass wir nun weniger Abtrieb fahren", erklärt der Deutsche seinen Abflug in der Schlussphase der Session.

Regen und Ausritt können den Eindruck nicht trüben

Kurz vor Schluss der Jerez-Testwoche setzte Sutil den C33 ins Kiesbett

Trotz des Ausritts ist Sutil mit den Fortschritten zufrieden. "Ich freue mich, dass das Brake-by-Wire-System heute funktioniert hat. Wir müssen es noch besser kennenlernen, aber jetzt haben wir zumindest mal eine ganze Menge Daten zusammen, die wir analysieren können."

Um das Thema Performance sprich Rundenzeit ging es Sauber in Südspanien noch nicht. "Für uns war dieser Test eher ein Rollout. Die Spezifikation, mit der wir unterwegs waren, unterscheidet sich deutlich von jener, mit der wir ins Rennen gehen werden", erklärt Sutil und fügt an: "Dieser Test war für Fahrer und Team gleichermaßen eine große Aufgabe. Wir haben ein paar Runden zurückgelegt, was vor allem in Bezug auf die Antriebseinheit wichtig ist. Wir hatten nicht allzu viele Probleme, haben aber noch viel Arbeit vor uns. Das Auto ist ja noch ganz frisch."

Wie Giampaolo Dall'Ara, bei Sauber der Leitende Ingenieur an der Strecke, betont, stand der Regen am Schlusstag dem geplanten Programm nicht im Weg: "Im Vergleich zu gestern und vorgestern halten wir fest, dass wir mit dem Auto einen Schritt nach vorn gemacht haben. Unser Hauptaugenmerk galt dem Thema Zuverlässigkeit. Ziel war es, alle System kennenzulernen und so viel wie möglich zu fahren. Angesichts der gesammelten Daten stehen uns jetzt zwei arbeitsreiche Wochen bevor."

Vor dem Saisonauftakt am 16. März in Melbourne stehen noch zwei Testwochen in Bahrain an - vom 19. bis 22. Februar und vom 27. Februar bis 2. März. Wie Dall'Ara betont, wird Sauber im Wüstenstaat "ein umfangreiches Aerodynamik-Upgrade" dabei haben, mit Hilfe dessen man sich dann dem Thema Performance widmen möchte.

Sutil ist schon jetzt optimistisch. "Die Temperaturen werden in Bahrain eher in dem Bereich angesiedelt sein, wie wir sie auch an Rennwochenenden vorfinden. Wir werden in Bahrain mit einem anderen Aero-Paket fahren. Ich freue mich darauf", so der Sauber-Neuzugang.