Verdammt schnell, nicht voreilig: da Costa bescheiden

Ist der nächste Portugiese in der Formel 1 einer, der davon gar nichts wissen will? Felix da Costa bleibt trotz starker Leistung in Abu Dhabi auf dem Teppich

von Dominik Sharaf · 07.11.2012 17:18

(Motorsport-Total.com) - Viele Nachwuchsfahrer hoffen, sich dieser Tage beim Young-Driver-Test in Abu Dhabi für ein Einsatzcockpit in der kommenden Saison zu empfehlen - obwohl in der Königsklasse eigentlich kaum noch ein Platz frei ist. Ausgerechnet der Zweite vom Dienstag und Tagesschnellste am Mittwoch bleibt zurückhaltend: Felix da Costa. Der für Red Bull im Einsatz befindliche Portugiese spricht zwar von einer "großartigen Erfahrung", nicht jedoch von einem zeitnahen Engagement in der Königsklasse.

Ein tiefer Einblick: da Costa kam erstmals in den Genuss offizieller Testfahrten

Trotz seiner Bestzeit in 1:42.679 Minuten, die 38 Tausendstelsekunden schneller war als der Umlauf am Vortag, bleibt da Costa bescheiden. "Ich konzentriere mich jetzt auf die Zukunft und ich denke, vernünftigerweise bedeutet das eine volle Saison in der Renault-World-Series im kommenden Jahr." Dabei hätte der 21-Jährige nach seiner Leistung allen Grund, mit einer Zukunft in der Formel1 zu kokettieren. "Es war ein weiterer guter Tag", unterstreicht da Costa, der 62 Runden fuhr.

Auf dem Yas-Marina-Circuit teste der Mann aus Lissabon zunächst aerodynamische Setupdetails, ehe er sich am Nachmittag den Reifen und weiteren Teilen am Red Bull widmete - in Zeiten des Titelkampfes eine durchaus verantwortungsvolle Aufgabe. "Wir haben wieder sehr viele Kilometer abgespult, was gut für mich und das Team ist", bilanziert da Costa zufrieden. "An einem Tag wie diesem mit perfekten Bedingungen und bei zwei noch ausstehenden Grands Prix gilt es, das Maximum herauszuholen."


Fotos: Red Bull, Young-Driver-Test in Abu Dhabi


"Das haben wir heute getan", findet da Costa und zeigt sich in Sachen Zukunftsplanung nicht nur angenehm nüchtern, sondern auch dankbar: "Ich will der ganzen Mannschaft für ihre Hilfe danken. Hoffentlich konnte ich ihnen ebenfalls unter die Arme greifen." Am Donnerstag wird Robin Frijns den RB8 übernehmen und damit die Testfahrt bekommen, die ihm als WSbR-Champion zusteht. Der Niederländer war bereits am Dienstag für Sauber im Einsatz.