• 03. Dezember 2025 · 18:20 Uhr

Hertas F1-Zukunft: Teamchef macht eine überraschende Aussage

Warum Valtteri Bottas und Sergio Perez laut Cadillac-Teamchef Graeme Lowdon (noch) nicht fürchten müssen, dass ihnen Colton Herta ein Stammcockpit wegnimmt

(Motorsport-Total.com) - Was bei Cadillac die fahrerische Aufstellung im Formel-1-Jahr 2026 angeht, so hat sich das Team bereits vor Monaten festgelegt. Einerseits Sergio Perez, zuletzt in der Saison 2023 für Red Bull am Start, und andererseits Valtteri Bottas, derzeit noch bei Mercedes als Ersatzfahrer unter Vertrag, werden 2026 die zwei Stammfahrer für die Debütsaison des dann elften Teams im Formel-1-Feld sein (Alle Infos über den Formel-1-Einstieg von Cadillac).

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Wie wird es für Colton Herta nach einem Formel-2-Jahr weitergehen? Zoom Download

Abgesehen von den beiden Stammcockpits sind im neuen Team aus den USA auch die zweite Reihe und dritte Reihe im fahrerischen Aufgebot besetzt. Offizieller Testfahrer für Cadillac ist Colton Herta. Simulatorfahrer hat man gleich deren drei unter Vertrag, nämlich Pietro Fittipaldi, Charlie Eastwood und Simon Pagenaud.

Auf dem Papier ist Herta derjenige, der sich die größten Hoffnungen machen darf, früher oder später in eins der zwei Cadillac-Stammcockpits aufzusteigen und somit zu Formel-1-Renneinsätzen zu kommen. So weit ist es aber noch lange nicht.

Wie viele Punkte Colton Herta aktuell für F1-Rennen fehlen

In der IndyCar-Serie, wo er Vollzeit von 2019 bis 2025 am Start war, hat Colton Herta in den vergangenen drei Saisons nicht genügend Superlizenz-Punkte angesammelt, um Formel-1-Rennen fahren zu dürfen. Nicht zuletzt deshalb wechselt der langjährige Andretti-Pilot nun nach Europa, konkret in die Formel 2.

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2026 geht Colton Herta für das Hitech-Team in der Formel 2 an den Start Zoom Download

In der Formel 2 soll Colton Herta in der Saison 2026 im Hitech-Team vor allem zwei Dinge kennenlernen: Erstens die Strecken, die allesamt auch im Formel-1-Kalender auftauchen, und zweitens die Pirelli-Reifen, die von der Charakteristik her den Pirelli-Reifen in der Formel 1 ganz ähnlich sind.

In der Formel 2 hat der junge Herta bei entsprechender Platzierung in der Gesamtwertung zudem die Chance, die ihm derzeit noch fehlenden Superlizenz-Punkte zu sammeln. Aktuell steht er bei 35 dieser Punkte. Notwendig, um Rennen in der Formel 1 fahren zu dürfen, sind 40. Um die fehlenden fünf Punkte einzustreichen, müsste er die Formel-2-Gesamtwertung 2026 in den Top 8 abschließen.

Eine andere Möglichkeit für Herta, die ihm fehlenden Superlizenz-Punkte noch einzustreichen, sind Formel-1-Fretagseinsätze. Für diese ist der Kalifornier für 2026 fest vorgesehen. Bekommt er fünf dieser Freitagseinsätze und kommt er dabei auf eine Distanz von 100 Kilometern, dann hat er die fünf fehlenden Punkte ebenfalls in der Tasche.

Graeme Lowdon: "Keine automatische Vereinbarung"

Aber selbst mit Superlizenz-Punkten - ob nun über Formel-1-Freitagseinsätze und/oder über gute Formel-2-Rennergebnisse - hätte Herta noch keinen Freifahrtschein für eines der zwei Formel-1-Renncockpits bei Cadillac. Genau diese Sachlage nämlich stellt Teamchef Graeme Lowdon heraus, wobei ein Detail wichtig ist.

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Graeme Lowdon leitet das Formel-1-Programm von Cadillac als Teamchef Zoom Download

"Es gibt natürlich die Möglichkeit der FT1-Einsätze. Und als Team müssen wir einige davon einem Rookie widmen. Daher ist Colton natürlich der ideale Kandidat dafür. So viel steht fest", sagt Lowdon, führt aber gleichzeitig an: "Es gibt keine automatische Vereinbarung. Es ist nicht so, dass man mit Superlizenz-Punkten automatisch für ein Team Rennen fährt."

"Wir haben stets betont", so der Cadillac-Teamchef weiter, "dass wir unsere Fahrer anhand ihrer Leistungen auswählen. So wird es immer sein. Ich freue mich sehr darauf, Colton in den Rennen [in der Formel 2] zu sehen. Es ist eine großartige Gelegenheit, die Reifen und die Rennstrecken kennenzulernen. Ich bin gespannt, wie er sich schlägt."

Wichtiges Detail in Lowdons Ausführungen

Als Bedrohung für entweder Sergio Perez oder Valtteri Bottas sieht Lowdon den jungen Herta zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls noch nicht. "Das ist keine Bedrohung für unsere Formel-1-Fahrer", sagt er. Nachsatz: "Keine Bedrohung für nächstes Jahr. Keine Bedrohung für 'Checo' oder Valtteri, die größer wäre als irgendeine andere Bedrohung in der Formel 1."

Wichtig in diesem Zusammenhang ist Lowdons Formulierung "nächstes Jahr". Damit stellt er klar, dass Perez und Bottas ihre Cockpits für die Rennsaison 2026 sicher haben. Wie es sich danach aber mit Blick auf 2027 verhält, das vermag der Cadillac-Teamchef zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu sagen.

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Valtteri Bottas und Sergio Perez: Cadillac-Stammfahrer für die Formel 1 2026 Zoom Download

"Jedes Team wünscht sich doch schwierige Entscheidungen. Ich respektiere den Ansatz, den Colton gewählt hat, sehr. Er weiß genau, wie schwierig die Formel 2 ist. Es gibt eine Menge Talente, die über die Formel 2 kommen. Man muss sich ja nur einmal das aktuelle Starterfeld ansehen", so Lowdon, der damit auf die Tatsache verweist, dass zwölf der aktuellen 20 Formel-1-Stammfahrer zuvor in der Formel 2 am Start waren.

Diese zwölf Fahrer sind: Alex Albon, Kimi Antonelli, Oliver Bearman, Gabriel Bortoleto, Franco Colapinto, Isack Hadjar, Liam Lawson, Charles Leclerc, Lando Norris, Oscar Piastri, George Russell und Yuki Tsunoda. Abgesehen davon waren Pierre Gasly, Lewis Hamilton und Nico Hülkenberg in der Formel-2-Vorgängerserie, der GP2-Serie, am Start.

"Colton weiß das ganz genau", sagt Lowdon über den starken Formel-2-Einschlag im aktuellen Formel-1-Feld. "Und genau dafür respektiere ich seinen Ansatz. Wenn man mich fragt, ist das der Ansatz eines echten Racers. Wir wollen natürlich, dass er Erfolg hat und wir wollen, dass er all die Dinge lernt. Es ist also das ideale Szenario."

Und zu Hertas Formel-1-Rolle im Cadillac-Programm 2026 sagt der Teamchef abschließend noch: "Ich weiß noch nicht genau, wie das Testprogramm im Detail aussehen wird, aber sicherlich wird es FT1-Einsätze geben."

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