• 09. September 2025 · 09:31 Uhr

Tost über Tsunoda: Würde Tag und Nacht im Fahrerlager sein!

Yuki Tsunoda erlebte in Monza ein Wochenende voller Frust - Ex-Teamchef Franz Tost sieht das Hauptproblem des Japaners aber nicht nur auf der Strecke

(Motorsport-Total.com) - Bei ServusTV nahm Franz Tost nach dem Großen Preis von Italien kein Blatt vor den Mund. Der langjährige AlphaTauri-Teamchef lobt Yuki Tsunodas Grundschnelligkeit, stellt aber auch ein großes Defizit bei seinem ehemaligen Schützling fest.

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Yuki Tsunoda während des Formel-1-Wochenendes in Monza Zoom Download

"Der Yuki ist an sich vom Speed her sehr gut, aber vielleicht ist das auch das Problem. Er hat in den unteren Klassen immer mit sehr guten Leistungen überzeugt, sowohl in der Formel 3 als auch in der Formel 2. Das ist ihm alles so in den Schoß gefallen", so Tost.

Doch in der Formel 1 reiche Talent allein nicht aus: "Ich habe ihm schon immer gesagt: Yuki, in der Formel 1 musst du arbeiten. Wenn ich fünf Zehntel bis eine Sekunde langsamer fahre als mein Teamkollege, dann bleibe ich Tag und Nacht im Fahrerlager oder studiere die Daten, bis ich weiß, warum ich langsamer bin."

"Und da muss man Yuki noch hinbringen. Er ist talentiert, aber er ist leider zu wenig eifrig, zu wenig fleißig, um dieses Manko zu kompensieren", glaubt Tost, für den daher klar ist: Es liegt nun allein an Tsunoda selbst, ob er den nächsten Schritt macht und seinen Red-Bull-Sitz behalten kann.

Frust über Kollision mit Lawson

Auf der Strecke wurde Tsunodas Italien-GP zudem früh durch einen Zwischenfall ruiniert. Ausgerechnet Ex-Teamkollege Liam Lawson fuhr ihm ins Auto - mit fatalen Folgen. "Ich habe Schaden davongetragen, und der war groß genug, dass ich massiv an Tempo verloren habe. Sehr frustrierend und völlig unnötig", ärgert sich der 25-Jährige nach dem Rennen.


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Besonders stieß ihm auf, dass Lawson nicht einmal um Punkte kämpfte: "Ich war eine Sekunde schneller pro Runde, er startete von hinten und hatte nichts zu gewinnen. Ich weiß nicht, was der Sinn war. Ich habe um Punkte gekämpft, er nicht." Auch Teamchef Laurent Mekies bestätigte später: "Der Unterboden war beschädigt, und damit war das Rennen eigentlich vorbei."

Auch Hamilton sorgt für Ärger

Doch nicht nur Lawson stand auf Tsunodas Liste. Auch Lewis Hamilton geriet ins Kreuzfeuer seiner Kritik. Schon in der ersten Kurve habe er sich unfair behandelt gefühlt: "Da hat er mich klar eingequetscht. Er hat nicht einmal die Kurve gemacht, sondern ist direkt in mich reingestochen. Zum Glück konnte ich eine Kollision vermeiden. Aber eigentlich muss ich den Punkt aufbringen - er ist da einfach reingetaucht."

Auch Red-Bull-Berater Helmut Marko war nach dem Rennen sichtlich genervt. Bei Sky kommentiert er die Kollision mit Lawson mit deutlichen Worten: "Ganz saublöd, wenn zwei aus dem eigenen Stall zusammenfahren. Da hat das Auto relativ starke Beschädigungen abgekommen."

Lawson selbst spielt den Zwischenfall herunter: "Es war wirklich nichts Besonderes. Er hat mich in Kurve eins überholt, ich habe in Kurve vier versucht, zurückzuziehen, hatte aber keinen Platz auf der rechten Seite. Dann haben wir uns berührt, sind durch die Schikane und ich hatte die Position wieder zurück", so der Neuseeländer.

Während Tsunoda das Rennen frustriert als verpasste Chance abhaken musste, sieht Franz Tost die Ursachen tieferliegend. Talent sei ohne Fleiß nicht genug, um sich langfristig in der Formel 1 zu behaupten. "Es liegt jetzt in seiner Hand, ob er weiterkommt oder nicht", betont der Österreicher.

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