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Hat Cadillac seinen Wunschamerikaner gefunden? Crawford könnte es werden
Der Formel-2-Titelkandidat Jak Crawford möchte in die Formel 1 aufsteigen - Cadillac könnte mit ihm den Amerikaner verpflichten, den das Team unbedingt haben möchte
(Motorsport-Total.com) - Cadillac möchte bei seinem Formel-1-Einstieg als US-Marke einen amerikanischen Fahrer in den eigenen Reihen sehen. Es gibt einen aufstrebenden Youngster, der das Rennen um ein Cockpit machen könnte: Jak Crawford. Die Rede ist von Jak Crawford, der in der Formel 2 um den Titel kämpft. Der 20-Jährige hat sein Talent in der Nachwuchsserie immer wieder aufblitzen lassen.

© Zak Mauger / Motorsport Images
Jak Crawford und Cadillac: Könnte das 2026 etwas werden? Zoom Download
Crawford war lange Zeit Red-Bull-Junior, wechselte aber 2024 das Lager und fährt nun für Aston Martin. Bei den Briten durfte er bereits im Simulator testen und auch schon Formel-1-Autos fahren. Der aus Charlotte in North Carolina stammende Rennfahrer will es 2026 in die Königsklasse schaffen, doch bei Aston Martin scheinen Fernando Alonso und Lance Stroll gesetzt.
Cadillac möchte jedoch für seinen Einstieg in die Formel 1 einen Amerikaner verpflichten und der Youngster könnte ein Kandidat sein. Aktuell fährt Crawford für DAMS in der Formel 2 und liegt auf Platz drei der Gesamtwertung. Ihm fehlen nur neun Punkte auf Leonardo Fornaroli. Mit noch fünf ausstehenden Events in der laufenden Saison hat er noch alle Chancen, sich den Titel zu holen.
Der Amerikaner auf der Wunschliste
Ob er den Sprung in die Formel 1 schafft, hängt auch von seiner Leistung in der Formel 2 ab. Er sagt: "Wenn ich die Meisterschaft gewinne, wäre das großartig für meine Karriere. Das würde mir mehr Möglichkeiten geben: entweder ein Cockpit oder wieder die Rolle als Reservefahrer für 2026 in der Formel 1. Wir versuchen, einen Platz im Grid zu bekommen - egal, ob es Cadillac, Aston Martin oder ein anderes Team ist."
Die Nachwuchstitel der Formel-1-Piloten 2025
Wer in den Nachwuchsklassen erfolgreich war, der muss nicht zwangsläufig auch in der Formel 1 ganz vorne dabei sein. Wir blicken auf die wichtigsten Titel im Formelsport, die die 20 Fahrer der Saison 2025 vor ihrer Karriere in der Königsklasse gewonnen haben. Fotostrecke
Cadillac-Teamchef Graeme Lowdon hat klar kommuniziert: Die Marke würde gerne einen US-amerikanischen Piloten finden, und Crawford präsentiert sich auf dem Silbertablett. Eine Pflicht, einen Amerikaner zu holen, bestehe laut Lowdon aber nicht. "Es gibt Gespräche, die sich zurzeit aber sehr langsam bewegen", stellt der Youngster klar. "Ich muss in der Formel 2 einfach einen guten Job machen."
Der 20-Jährige sieht sich mit erfahrenen und erfolgreichen Fahrern wie Sergio Perez oder Valtteri Bottas in Konkurrenz, die ebenfalls auf der Liste von Cadillac zu stehen scheinen. Mick Schumacher könnte auch in der Auswahl sein. Crawford fährt nun schon sein drittes Formel-2-Jahr. 2023 wurde er 13., 2024 reichte es für Platz fünf. 2025 hat er definitiv die Chance, am Ende der Saison ganz oben zu stehen.
Lizenz rückt näher
Dank seiner Leistung im Jahr 2024 hat er wichtige 20 Superlizenz-Punkte erhalten. Er benötigt also noch ein weiteres Top-5-Ergebnis, um 2026 für die Formel 1 zugelassen zu werden. "Wir hatten im vergangenen Jahr ein großartiges Auto, aber uns fehlten die kleinen Details in jedem Rennen", sagt er über seine Leistungen in der Formel 2 mit DAMS.
"Ich bin bei DAMS geblieben, denn ich hatte das Gefühl, dass wir erkannt haben, welche Kleinigkeiten wir verändern müssen", so Crawford weiter. "Ich bin vergangenes Jahr schon auf einem guten Level gefahren, aber mir hat die Konstanz gefehlt. Es ist schwierig, die Reifen aufzuheizen, aber wir haben uns die Daten angeschaut und es im nächsten Rennen besser gemacht."
"Wir haben es trotzdem nicht geschafft, wieder so ein Rennen zu fahren", sagt er über die fehlende Kontinuität. "Wir haben für diese Saison alles auf den Prüfstand gestellt und es geschafft, das Problem zu lösen." Drei Siege hat er 2025 schon eingefahren, doch das Qualifying scheint noch seine größte Schwäche zu sein.
Spa ein kleiner Rückschlag
In Spa-Francorchamps reichte es im Zeittraining nur für Platz 14. Dann wurde er in der ersten Runde des Sprints in einen Zwischenfall mit Richard Verschoor verwickelt. Im nassen Hauptrennen fehlte ihm die Pace, weshalb er erstmals seit Dschidda nicht in die Top 10 fuhr. Von diesem Rückschlag will er sich jedoch nicht entmutigen lassen.
"Es ist nur ein Wochenende", sagt er. "Wir versuchen, kein schlechtes Wochenende zu erwischen, aber wir sind noch dicht dran in der Gesamtwertung, das ist also nicht das Ende der Welt. Es stehen noch fünf Wochenenden an, wir können also noch alles holen. Alles kann passieren, gerade in dieser Meisterschaft. Das Spa-Wochenende ist natürlich schmerzhaft, aber ich weiß, dass ich stärker sein werde."