• 14. Juli 2025 · 19:48 Uhr

Piastri erinnert Prost an sich selbst: Alpine "wollte ihn zunächst gar nicht"

Oscar Piastri führt im McLaren die WM an - Ex-Weltmeister Alain Prost drückt die Daumen und verrät: Er drängte Renault dazu, ihn ins Nachwuchsprogramm zu holen

(Motorsport-Total.com) - Aufgrund der aktuellen Papaya-Dominanz sieht derzeit alles danach aus, als würden Oscar Piastri und Lando Norris die WM 2025 unter sich ausmachen: Ein reiner McLaren-Titelkampf ist zwar in der Geschichte der Formel 1 nichts Neues, jedoch schon eine Zeitlang her: 1988 und 1989 lieferten sich Ayrton Senna und Alain Prost im Team aus Woking ein episches Stallduell, jedoch mit deutlich härteren Bandagen...

Foto zur News: Piastri erinnert Prost an sich selbst: Alpine "wollte ihn zunächst gar nicht"

Ungewohnte Farben: Oscar Piastri 2022 bei Alpine, für die er nie ein Rennen fuhr Zoom Download

Gut 36 Jahre später, lässt der Verbliebene der beiden Protagonisten von damals keine Zweifel daran, wem er in der diesjährigen Auflage die Daumen drückt: "Ich mag seine Herangehensweise. Er erinnert mich ein wenig an mich", sagt Prost in Bezug auf WM-Spitzenreiter Piastri, der sich laut dem Franzosen "genau überlegt, wann der richtige Moment für ein Überholmanöver ist - dabei agiert er sehr clever", lobt der Franzose am Rande des Goodwood Festival of Speed.

Kein Wunder also, dass dem "Professor" aufgrund dieser Parallelität schon früh Piastris Tugenden auffielen: "Ich kenne Oscar sehr gut, weil ich derjenige war, der Renault damals gedrängt hat, ihn in die Akademie aufzunehmen - obwohl sie das zunächst gar nicht wollten", verrät Prost. Der viermalige Weltmeister war bis Anfang 2022 Berater und Mitglied im Aufsichtsrat von Renaults F1-Projekt, verließ das Team jedoch nach einem Zerwürfnis mit dem damaligen Alpine-CEO Laurent Rossi im Streit.

Prost prophezeit Piastri Großes: "Fahrertypen wie er ..."

Piastri, der 2020 Teil der Alpine Academy geworden war, tat es ihm wenig später gleich, wechselte nach einem inzwischen legendären Social-Media-Post und dem folgenden Vertragsstreit von den Franzosen zu McLaren, wo er mittlerweile zu den Top-Stars der Formel 1 gehört. Für Prost kein Wunder, erkannte er laut eigener Aussage doch schon früh das Talent des Australiers: "Ich habe ihn schon damals in der Formel 3, vielleicht sogar noch in der Formel 4, fahren sehen - und dann in der Formel 2."

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Mit McLaren-Titelkämpfen kennt sich Prost, hier 1988 in Monza hinter Senna, aus Zoom Download

An seinem positiven Bild von Piastri habe sich seit damals wenig geändert: "Ich mag ihn einfach", erklärt Prost, dass er dem 24-Jährigen in den kommenden Jahren noch große Dinge zutraut: "Natürlich weiß man nie, was die Zukunft bringt, aber Fahrertypen wie er machen in der Regel kontinuierliche Fortschritte. Bei manchen, deren Talent rein im fahrerischen Können liegt, sieht man irgendwann keine Entwicklung mehr - sie stagnieren."

Mit Blick auf das Titelduell bei McLaren fügt Prost an: "Lando kenne ich nicht besonders gut. Aber ehrlich gesagt: In einem WM-Kampf wie diesem soll der Beste gewinnen - ganz einfach." Letzteres hofft natürlich auch McLaren-Boss Zak Brown, der in Bezug auf seine Schützlinge unlängst erklärte: "Ich sehe keinen Grund, warum sie sich nicht bis zum Saisonende einen packenden, aber respektvollen Zweikampf liefern können."

"Möge der Bessere gewinnen", schlägt der Amerikaner in dieselbe Kerbe wie Prost - wenngleich er glaubt: "Ich bin sicher, sie werden sich am Ende die Hand reichen und sich gegenseitig gratulieren. Natürlich wollen beide den Titel, aber so wie ich ihre Persönlichkeiten und ihre Art zu fahren kenne, sehe ich keinen Grund, warum sie nicht weiterhin sehr gute Teamkollegen bleiben sollten." Ganz anders also als noch vor 36 Jahren bei Senna und Prost...

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