• 13. Juni 2025 · 00:58 Uhr

Leclerc: So dementiert er die Gerüchte über einen Abschied von Ferrari

Charles Leclerc zeigt sich überrascht über Abwanderungsgerüchte von Ferrari und stellt sich hinter Teamchef Frederic Vasseur, der unter Druck stehen soll

(Motorsport-Total.com) - Inmitten wachsender italienischer Medienspekulationen über die Zukunft von Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur und ersten Gerüchten zu seiner eigenen langfristigen Perspektive bei der Scuderia hat Charles Leclerc mit klaren Worten Stellung bezogen.

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Charles Leclerc hat mit Ferrari eine klare Vision Zoom Download

Beim Heimrennen in Kanada stellte der Monegasse unmissverständlich klar, dass weder an Vasseurs Posten noch an seinem eigenen Verbleib bei Ferrari gerüttelt wird:

"Ich bin sehr überrascht. Ich habe keine Ahnung, woher das kommt", sagt Leclerc auf Nachfrage zu den aktuellen Gerüchten. "Also ignoriere ich es lieber einfach. Ich habe in den letzten Rennen nichts davon gesagt. Im Gegenteil, ich sage immer wieder, wie sehr ich dieses Team liebe und wie sehr ich Ferrari wieder an die Spitze bringen möchte. Daher war ich einfach nur überrascht."

Bereits in den vergangenen Tagen war in italienischen Zeitungen spekuliert worden, ob Vasseurs Zukunft bei Ferrari nach den zuletzt enttäuschenden Resultaten in Frage stehen könnte. Leclerc hingegen stellt sich demonstrativ hinter seinen Teamchef.

Gemeinsam mit Teamkollege Lewis Hamilton und Vasseur selbst verfolge man einen klaren Plan: "Wir haben auf jeden Fall eine gemeinsame Vision, die wir drei - Fred, Lewis und ich - teilen, um wieder zurück zum Siegen zu kommen. Und wir arbeiten daran, das alles zusammenzufügen. Das ist auf jeden Fall unser Plan. Und ich denke, wir sollten daran festhalten."

"Zweiter reicht nicht"

Auch zu den aktuellen sportlichen Schwierigkeiten der Scuderia bezieht Leclerc klar Stellung. Nach einem guten Saisonstart war Ferrari zuletzt insbesondere gegen McLaren ins Hintertreffen geraten. "Keiner von uns ist momentan zufrieden mit dem, wie es läuft. Das ist klar", erklärt Leclerc.

"Wir sind in die Saison gestartet mit der Hoffnung, dass wir McLaren und Red Bull herausfordern können, um den Titel zu kämpfen. Das war bisher nicht der Fall."

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Wie lange ist Fred Vasseur als Teamchef noch im Amt? Zoom Download

Dabei betont Leclerc jedoch auch, dass die Entwicklung von McLaren eine entscheidende Rolle in der aktuellen Gemengelage spielt: "McLaren hat im Vergleich zum letzten Jahr einen riesigen Schritt nach vorne gemacht. Viel mehr als alle anderen. Vergleichen wir uns mit den anderen Teams - abgesehen von McLaren - dann ist unsere Saison nicht schockierend schlecht."

"Wir sind Zweiter in der Konstrukteurswertung. Aber Fakt ist: Das reicht nicht. Und wir sind nicht glücklich damit."

Vor allem die Innovationskraft der McLaren-Ingenieure sei derzeit das große Vorbild: "Wir müssen verstehen, was McLaren gefunden hat. Aber wir müssen auch aufpassen, was alles rund um das Team passiert, denn manchmal verändert das die Wahrnehmung einer Saison."

Druck von außen hat keinen Einfluss

Leclerc spricht auch offen über den besonderen Druck, der mit einem Engagement bei Ferrari einhergeht: "Der Druck - wir machen uns selbst schon viel Druck. Natürlich gibt es dann noch Dinge, die man nicht unbedingt hören möchte. Aber der Druck ist normal, wenn man für Ferrari arbeitet. Zweiter zu sein reicht nie. Das wissen wir alle."

Er betont aber auch: "Der externe Druck hat keinen Einfluss auf den Druck, den wir uns selbst machen. Wir wollen gewinnen. Und wie ich immer wieder sage: Es ist nicht gut genug. Aber das sage nicht nur ich. Das gesamte Team weiß, dass es nicht gut genug ist und dass Ferrari gewinnen muss."

Trotz der öffentlichen Diskussionen sieht Leclerc keinen Grund zur Unruhe: "Wir müssen definitiv alles, was um das Team herum gesagt wird, ausblenden. Ich habe mich über die Jahre daran gewöhnt. Natürlich gibt es Zeiten, in denen man mit mehr Gerüchten umgehen muss, gerade auch mit euch Journalisten. Die Fragen gehen dann in eine bestimmte Richtung. Das ist nicht immer angenehm, aber ich verstehe es."

"Am Ende des Tages war Ferrari schon immer so. Damit muss man umgehen. Aber ich glaube nicht, dass uns das beeinflusst", so der Monegasse.

Sainz: War überzeugt, Ferrari fährt um den Titel

Leclercs ehemaliger Teamkollege Carlos Sainz betrachtet das Geschehen mittlerweile nur noch von außen. Er musste Platz für Lewis Hamilton machen und hatte am Ende der Vorsaison eigentlich das Gefühl, dass Ferrari bereit war, 2025 um den Titel zu kämpfen. "Das dachte ich ehrlich", sagt er. "Das habe ich auch Charles und dem Team so kommuniziert. Für mich hat sich alles zusammengefügt."

Wo Ferrari falsch abgebogen ist, kann der Williams-Pilot aber auch nicht beurteilen, da er an der Entwicklung des SF-25 natürlich nicht mehr beteiligt war.

"Aber gleichzeitig macht McLaren wahrscheinlich einfach einen ausgezeichneten Job", muss der Spanier sagen. "Wenn McLaren so gut arbeitet, dann spielt es keine Rolle, wie gut du selbst bist - es gibt einfach jemanden, der auf einem sehr hohen Niveau performt, mit zwei superstarken Fahrern, und derzeit sehr, sehr gut in der Formel 1 unterwegs ist, und das ist McLaren."


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Und dennoch: Sainz weiß natürlich auch, dass gerade in Maranello immer die Gerüchte losgehen, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. "Dann gibt es bei Ferrari immer Schuldzuweisungen durch die Medien und all dieses Chaos", sagt er.

Aktuell scheint eben Teamchef Vasseur im Fokus zu stehen. "Ich hatte immer eine gute Beziehung zu ihm", meint Sainz zu ihm gefragt. "Natürlich hatten wir einen schwierigen Monat, in dem er mich nicht mehr wollte und stattdessen Lewis verpflichtet hat, aber davon abgesehen haben wir Frieden geschlossen."

"Ich komme gut mit ihm klar und habe ihn immer sowohl als Teamchef als auch als Mensch sehr geschätzt."

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