• 30. Mai 2025 · 13:00 Uhr

Pirelli testet beim Grand Prix von Belgien Lücke in den Reifenmischungen

Beim Formel-1-Rennen in Spa-Francorchamps wird es eine Lücke zwischen den Hard- und Medium-Reifen von Pirelli geben: Mehr Variabilität bei der Strategie ist das Ziel

(Motorsport-Total.com) - Pirelli hat die Reifenmischungen für die verbleibenden Formel-1-Rennen bis zur Sommerpause bekanntgegeben - mit einer besonderen Neuerung für den Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps.

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In Spa probiert Pirelli eine neue Reifenstrategie aus Zoom Download

Während für den Red-Bull-Ring und den Hungaroring wie im Vorjahr die Mischungen C3 (Hard), C4 (Medium) und C5 (Soft) nominiert wurden, gibt es für Silverstone eine Änderung: Statt der üblichen Auswahl wird man dort mit den Mischungen C2, C3 und C4 einer weichere Reifenauswahl treffen.

Gerade in Silverstone ist dieser Schritt bemerkenswert, da die Hochgeschwindigkeitskurven des Traditionskurses eine hohe Belastung für die Reifen darstellen. In der Vergangenheit hatte es dort bereits kritische Zwischenfälle gegeben - etwa 2013 mit mehreren Reifenschäden und 2020 mit späten Delaminationen nach einem weicheren ReifenSet-up. Dennoch wagt Pirelli erneut diesen Schritt, um strategische Optionen zu erweitern.

Warum in Silverstone weicher gefahren wird

Besonders interessant wird es allerdings beim Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps, der als Sprint-Wochenende ausgetragen wird. Dort wird Pirelli erstmals eine Lücke bei den Mischungen testen. Anstelle der üblichen aufeinanderfolgenden Auswahl (C2/C3/C4) wird in Belgien auf C1 (Hard), C3 (Medium) und C4 (Soft) gesetzt - also eine Lücke zwischen Hard und Medium eingeführt.


Fotostrecke: Schwarzes Gold: Alle Reifenhersteller der F1

Ziel dieser Maßnahme ist es, den Leistungsunterschied zwischen den Mischungen zu vergrößern, um den Strategien der Teams mehr Variabilität zu geben, etwa durch ein offeneres Verhältnis zwischen Ein- und Zweistoppstrategien.

"In Silverstone wird die Herausforderung sein, den Medium-Reifen richtig zu managen - eine Mischung, die in den vergangenen zwei Jahren noch als Soft eingesetzt wurde", erklärte Pirelli. "In Spa hingegen, wo ebenfalls ein Sprint stattfindet, müssen jene, die mit nur einem Boxenstopp planen und auf Hard setzen, die größere Leistungsdifferenz im Vergleich zur Medium-Mischung berücksichtigen."

Pirelli will Teams nicht zu mehr Stopps zwingen

Insbesondere bei Sprint-Wochenenden könnte diese Lücke zusätzliche Spannung erzeugen, da weniger Trainingszeit zur Verfügung steht und die Teams schwierige Entscheidungen treffen müssen. Laut Pirelli-Motorsportchef Mario Isola gehe es jedoch nicht darum, Teams zu einem Zwei-Stopp-Rennen zu zwingen, sondern darum, den Teams eine echte strategische Wahl zu ermöglichen.

"Sie [die Teams] finden immer Wege, eine Einstoppstrategie umzusetzen", sagte Isola am Rande des Emilia-Romagna-Grand-Prix. "Wir versuchen nicht, sie zu mehr Stopps zu drängen, sondern wollen mit größeren Unterschieden zwischen den Mischungen echte Alternativen schaffen."

Die Theorie dahinter: Ein härterer Hard-Reifen (C1) kann zwar länger gefahren werden, ist aber im Vergleich zum Medium deutlich langsamer - was eine Zweistoppstrategie (zum Beispiel Soft-Medium-Medium) unter bestimmten Bedingungen zur attraktiveren Option machen könnte. Pirelli hat dafür umfangreiche Simulationsdaten aus den ersten Saisonrennen ausgewertet, um die Leistungsunterschiede innerhalb eines klar definierten Fensters zu halten.

Ist der Unterschied zu gering, bleibt die Einstoppstrategie alternativlos. Ist er zu groß, wird sie wiederum unpraktikabel. Der Belgien-Grand-Prix wird damit zum Praxistest für diese neue Herangehensweise an die Reifenwahl.

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