GP China
China in der Analyse: Hamilton, Leclerc und Gasly disqualifiziert!
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Drei Disqualifikationen nach Rennende +++ Horner: Kein Kommentar zu Spekulationen +++ Verstappen: Hätte nicht mithalten können +++
Leclerc disqualifiziert
Das erste Urteil ist schon da, Charles Leclerc wurde wie erwartet disqualifiziert. Die weiteren Urteile sollten gleich folgen.
Erinnerungen an Spa
Wir erinnern uns mal eben an das Rennen in Belgien im letzten Jahr zurück. Da wurde Sieger George Russell ebenfalls disqualifiziert, weil sein Auto zu leicht war.
Spannend dabei ist, dass Russell damals mit einem Stopp durchgefahren ist, obwohl vorher alle mit einem Zweistopprennen gerechnet hatten - ähnlich wie heute.
Womöglich waren bei Leclerc und Gasly am Ende also die Reifen zu leicht, weil sie eine längere Distanz als ursprünglich vermutet abspulen mussten.
Verstappen: Hätte sowieso nicht mithalten können
Der Weltmeister fiel beim Start hinter die Ferraris zurück, doch laut seiner Aussage war das vielleicht sogar positiv, weil er sich dadurch im ersten Stint nicht gegen Hamilton und Leclerc verteidigen musste.
"Ich denke, dass die erste Runde eigentlich ganz gut für mich gelaufen ist, denn meine Pace war sowieso nicht auf ihrem Niveau. Also war es wahrscheinlich besser, direkt hinter ihnen zu sein", so Verstappen.
Denn so sei er "einfach mein eigenes Tempo gefahren", erklärt er. In Australien habe er im ersten Stint seine Reifen zu hart rangenommen, und das habe er hier vermeiden wollen, erklärt der Niederländer.
"Ich habe mich nur auf mich selbst konzentriert, denn ich habe nicht wirklich erwartet, dass ich irgendeinen Kampf haben würde", so Verstappen, der ohnehin damit rechnete, im ersten Stint zurückzufallen.
Der schlechte Start mache daher keinen Unterschied.
Haas: Probleme noch nicht gelöst, aber ...
Während wir auf die Urteile warten, holen wir uns weitere Stimmen aus China ab. Haas zählte heute zu den großen Gewinnern. Nach dem Katastrophenstart in Australien brachte man dieses Mal beide Autos in die Top 10. "Es war eine unglaubliche Reaktion des gesamten Teams", lobt Ayao Komatsu bei F1TV.
"Australien war ein Schock für uns, etwas, das wir nach den Tests in Bahrain nicht erwartet hatten", gesteht er und betont, dass die "Reaktion" darauf großartig gewesen sei. Gleichzeitig stellt er aber auch klar, dass die Probleme noch nicht gelöst seien.
"Auf bestimmten Strecken werden wir also immer noch ein großes Problem haben", weiß der Teamchef, "aber wenn wir das Auto dank der Streckencharakteristik so einsetzen können, wie wir es wollen, dann können wir so etwas [wie heute] leisten."
In der WM springt Haas damit vom letzten auf den siebten Platz nach vorne.
Hamilton kennt's schon ...
Für Lewis Hamilton wäre es nicht die erste Disqualifikation aus diesem Grund. Bereits 2023 wurde er (damals noch als Mercedes-Fahrer) deswegen in Austin aus der Wertung genommen - ebenso wie Charles Leclerc.
Nun könnte wieder ein Ferrari aus dem gleichen Grund disqualifiziert werden.
Auch Hamilton droht Disqualifikation
Jetzt kommt es knüppeldick für Ferrari: Auch Lewis Hamilton droht die Disqualifikation! Bei ihm sollen die "Skids" hinten am Auto zu dünn gewesen sein. Vorgeschrieben ist eine Dicke von neun Millimetern.
Hinten links wurden nach dem Rennen aber nur 8,6 Millimeter gemessen und hinten rechts 8,5 Millimeter.
Anhörung
Die Anhörung bei Leclerc ist für 11:45 Uhr MEZ angesetzt, also genau jetzt, Gasly ist um 12:00 Uhr dran. Sollte danach eigentlich auch nicht lange dauern bis zu einem Urteil, denn der Fall ist (wie eben erklärt) eigentlich ziemlich klar.
Was ist passiert?
Die Formel-1-Autos müssen nach dem Rennen (ohne Sprit) 800 Kilogramm wiegen. Bei Leclerc waren es allerdings lediglich 799 Kilo, bei Gasly ebenfalls. Beiden droht somit die Disqualifikation.
Da es bei technischen Verstößen dieser Art keinen Ermessensspielraum gibt, kann es eigentlich auch nur auf eine Disqualifikation rauslaufen. Das Reglement lässt da nichts anderes zu.