Mit Schumi ging's los: Alle Formel-1-Debütanten von Jordan bis Aston Martin

(Motorsport-Total.com) - Schätzt doch mal, wann der letzte Formel-1-Fahrer sein Grand-Prix-Debüt im Aston-Martin-Team gefeiert hat. Und damit meinen wir nicht nur Aston Martin per se, sondern das gesamte Team, dessen Wurzeln bis zurück zu Jordan gehen. Tatsächlich muss man dafür ziemlich weit zurückgehen - und zwar 14 Jahre.

Denn weder bei Aston Martin noch bei Vorgänger Racing Point hat ein Pilot sein erstes Rennen bestritten - und selbst bei Force India muss man noch ein ganzes Weilchen zurückgehen, bis man im Jahr 2011 angekommen ist.

Der Brite Paul di Resta, der 2011 an der Seite von Adrian Sutil fuhr, ist der bislang letzte Debütant des Rennstalls aus Silverstone. Drei Jahre lang war der ehemalige DTM-Meister für Force India am Start, bevor er zurück in die DTM ging und 2017 noch einmal den erkrankten Felipe Massa bei Williams ersetzen durfte.

Erstaunlich, aber wahr: Di Resta ist in den elf Jahren des Rennstalls auch der einzige Fahrer, den Vijay Mallya ohne Formel-1-Vorerfahrung ins Auto setzte. Sucht man den letzten Debütanten vor di Resta, dann landet man schon bei Markus Winkelhock, der 2007 ein Rennen für Spyker bestritten hatte.

Der Auftritt des Deutschen war damals eine echte Sensation - und etwas, das wohl so schnell nicht wieder vorkommen wird. Denn in seinem einzigen Rennen als Ersatz des gefeuerten Christijan Albers fuhr Winkelhock innerhalb von nur zwei Runden vom letzten auf den ersten Platz nach vorne.

Das Wetter am Nürburgring hatte ihm damals in die Karten gespielt, denn als einziger Fahrer hatte er am Start mit Regenreifen gepokert, und während alle anderen Piloten aufgrund eines heftigen Schauers kurz nach dem Start die Box aufsuchen mussten, war Winkelhock mit seinem Spyker auf und davon.

Leider hielt die Führung nicht lange, denn die Rennleitung unterbrach den Grand Prix aufgrund der Bedingungen, und beim Neustart war Winkelhock gefundenes Fressen für die Spitzenpiloten. Wenig später musste er sein Fahrzeug am Streckenrand abstellen, doch sein Start wird für immer Teil der Formel-1-Geschichte sein.

Deutlich mehr Debütanten gab es damals zu Jordan-Zeiten. Besonders in den Anfangsjahren und gegen Ende, als das Team immer mehr ins Hinterfeld fiel, nahm der Ire die schnelle Mark dankend an.

Der erste Jordan-Debütant war übrigens ein gewisser Michael Schumacher, der 1991 in Belgien zu seinem ersten Grand-Prix-Start kam. Zwar kam er nur wenige Meter weit, doch der siebte Startplatz hatte für Aufsehen gesorgt, sodass Flavio Briatore ihn bereits nach einem Rennen zu Benetton holte.

Wer neben Schumacher sonst noch im heutigen Aston-Martin-Rennstall debütierte, das erfahrt ihr in der Fotostrecke.