Die größten Formel-1-Fails

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist Hightech pur und ein echtes Milliardengeschäft, eine Spielwiese für große Autohersteller und namhafte Sponsoren. Trotzdem ist die selbsternannte "Königsklasse" des Motorsports nicht vor kleinen und großen Pannen gefeit.

In unserer Fotostrecke unternehmen wir einen Streifzug durch über 70 Jahre Formel-1-Geschichte und zeigen die größten Fails: Missgeschicke, wie sie vielleicht jedem von uns hätten passieren können, aber auch glasklare Fehlentscheidungen bis hin zu Fahrmanövern, die anders ausgingen als gedacht.

Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher taucht zum Beispiel gleich mehrfach in unserer Fotostrecke auf, unter anderem mit seinem "Parkversuch" beim Monaco-Grand-Prix 2006: Kurz vor Schluss im Qualifying stellt Schumacher seinen Ferrari in der "Rascasse"-Kurve so ab, dass die rote Flagge gezeigt werden muss. Damit kann niemand mehr kontern und Schumacher bleibt auf Platz eins.

Die Sportkommissare unterstellen Schumacher einen plumpen Versuch, die Konkurrenz zu foppen. Tenor: Wenn er wirklich aus Versehen die Kontrolle verloren hätte, dann wäre er wohl in die Banden eingeschlagen - und nicht nach gekünstelt wirkenden Lenkbewegungen wenige Zentimeter vor den Leitplanken zum Stehen gekommen.

Südkorea, New York - es kam doch etwas anders ...

Andernorts gibt es große Pläne, rund um die Formel-1-Strecke eine ganze Sportstadt aufzubauen. Das ist zumindest das gewaltige Vorhaben am Korea International Circuit bei Yeongam in Südkorea, wo ringsrum kaum Infrastruktur besteht. Dabei bleibt es auch, als die Formel 1 2013 zum vierten und letzten Mal einen Grand Prix austrägt. Die Sportstadt? Gibt es nicht. Das Rennen seither auch nicht mehr.

Nie ein Formel-1-Rennen gesehen hat New York, obwohl es etliche Anläufe gab, einen Grand Prix in der US-Metropole zu etablieren. Zumindest einen Blick auf die berühmte Skyline hätte es mit dem geplanten Rennen in New Jersey geben sollen. Ein Vertrag über 15 Jahre stand im Raum, wurde aber nie umgesetzt: Nach jahrelangem Hin und Her fliegt New Jersey endgültig aus den Formel-1-Planungen.

Schumacher saust an Pele vorbei

Fußball-Legende Pele wiederum verpasst seinen großen Moment: Er soll 2002 beim Brasilien-Grand-Prix in Sao Paulo den Sieger mit der Zielflagge abwinken. Doch Michael Schumacher ist schon lange durch, bis Pele mit dem Schwenken anfängt - er erwischt erst einige nachfolgende Fahrer. Auf das Ergebnis hat diese Panne keinen Einfluss: Schumacher wird trotzdem zum Sieger erklärt.

Nicht immer gehen Fehleinschätzungen gut aus: Williams zum Beispiel schickte 1997 seine beiden Fahrer Heinz-Harald Frentzen und Jacques Villeneuve mit Trockenreifen in den Monaco-Grand-Prix. Auf der nassen Strecke sind beide chancenlos - und stehen nach drei beziehungsweise fünf Runden schon wieder an der Box zum Reifenwechsel.

Auch das Umgekehrte ist schon passiert: Ferrari ließ 2009 in Malaysia Kimi Räikkönen mit Regenreifen auf die Rennstrecke, weil Ferrari einen heftigen Regenschauer erwartete. Der Regen aber blieb aus und Räikkönens Regenreifen waren alsbald hinüber, die Ferrari-"Strategie" die Lachnummer im Fahrerlager.

Nigel Mansell passt was nicht

Und dann wäre da noch Ex-Champion Nigel Mansell, der 1995 ein Formel-1-Comeback bei McLaren anstrebte. Er hatte nur ein Problem: Er passte nicht ins enge Cockpit des Autos. Also baute McLaren um. Nur zwei Rennen später gab Mansell endgültig auf.

Die geschilderten Anekdoten sind aber nur eine kleine Auswahl der Formel-1-Fails, die wir in unserer Fotostrecke abgebildet haben. Reinschauen lohnt sich also!