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Antonelli "nicht am Limit", aber: Freitag in Mexiko "viel besser als Monza"
Kimi Antonelli bestreitet in Mexiko seinen zweiten Trainingseinsatz für Mercedes: Wieder gibt es einen Schaden am Auto, doch diesmal kann der Italiener nichts dafür
(Motorsport-Total.com) - Sein zweiter offizieller Trainingseinsatz war kein Vergleich zum ersten: In Monza hatte Mercedes-Junior Andrea Kimi Antonelli den Silberpfeil schon auf seiner ersten richtig fliegenden Runde spektakulär in den Reifenstapeln versenkt.
© Motorsport Images
Kimi Antonelli teilt die Strecke mit Max Verstappen und Kevin Magnussen Zoom Download
"Ja, das war viel zu schnell in die Parabolica. Da war er so schnell, da hätte ihn wahrscheinlich niemand mehr unterboten in der Session", kann sich Mercedes-Teamchef Toto Wolff bei der Erinnerung an das wilde Debüt seines Youngsters im ORF ein Lächeln nicht verkneifen.
Für Mexiko habe er seinem Schützling deshalb eine ganz einfache Prämisse mitgegeben: "Lern die Strecke kennen und geh's easy an, niemand schaut auf die Zeit." Viel wichtiger sei laut Wolff: "Wenn er dann nächstes Jahr hierherkommt, weiß er ob's links oder rechts langgeht."
Antonelli nimmt Rückstand gelassen: "Meine eigene Wahl"
Die Ansage seines Bosses nahm sich der erst 18-jährige Italiener am Freitag jedenfalls zu Herzen: "Definitiv viel besser als Monza", ist Antonelli nach der Session erleichtert. "Ich bin heute viel ruhiger gefahren, ich wollte keine Risiken eingehen. Ich wollte einfach eine saubere Session, um ein paar Runde zu kriegen, und das Auto und die Reifen etwas besser zu verstehen."
Das sei gelungen: "Ich denke, insgesamt war das ziemlich anständig. Natürlich konnte ich fühlen, dass ich nicht am Limit war, aber das war ja meine eigene Wahl", berichtet Antonelli, der das erste Training in Mexiko im Auto von Lewis Hamilton schließlich als Zwölfter beendet, 1,2 Sekunden hinter Teamkollege George Russell, der die schnellste Zeit erzielt.
Einen kleinen Nachteil hatte Antonelli außerdem, denn schon früh in der Session überfuhr er ein Teil auf der Start-Zielgeraden: "Das war ein winziger Alu-Teil, also nicht Karbon, so eine kleine Leiste, und die hat ein Loch in den Unterboden geschlagen, also daher haben wir jetzt ein Performance-Manko", erklärt Teamchef Wolff noch während des Trainings.
Antonelli gibt zu: "Um ehrlich zu sein, habe ich es nicht wirklich gesehen. Es war schade, weil ich dadurch etwas Schaden am Unterboden hatte, sogar einen recht großen, also das war nicht ideal. Aber ich habe ja trotzdem ein paar Runden hingekriegt."
Lob von Hamilton und Co. für Mercedes' Youngster
"Jeder Kilometer, den er fährt, der hilft auch dazu", glaubt Teamchef Wolff über seinen zukünftigen Stammpiloten. Zum Beispiel in Sachen Reifen, wie Antonelli selbst verrät: "Ich habe versucht das Vertrauen Runde für Runde aufzubauen, und es war mein erstes Mal auf dieser Strecke, also habe ich versucht so viel wie möglich zu lernen. Auf den weichen Reifen war der Unterschied im Grip natürlich recht groß, zumal ich auch auf den harten Reifen aufeinanderfolgende Runden gefahren bin."
Der viele Grip habe Antonelli zwar überrascht, genutzt habe er ihn aber nicht wirklich. "Ich konnte die Pace dann schon recht schnell anziehen, doch wie gesagt war ich natürlich nicht am absoluten Limit, aber das war auch gut so", beweist der Italiener, dass er aus Monza etwas gelernt hat.
Lob bekommt Antonelli dafür von keinem Geringeren als Rekordweltmeister Hamilton, der die Runden seines Nachfolgers von der Mercedes-Box aus verfolgt: "Es war toll zu sehen, wie Kimi im ersten Training einen wirklich soliden Job für das Team gemacht hat. Es hat Spaß gemacht, mit ihm zusammenzuarbeiten und ihn vor der Session zu unterstützen." Der Brite lobt: "Das Programm, das er gefahren ist, hat uns gut auf den Nachmittag vorbereitet."
Auch Mercedes-Chefingenieur Andrew Shovlin ist von Antonellis Performance angetan: "Das erste Freie Training verlief reibungslos und Kimi machte seine Sache bei seinem zweiten Rookie-Einsatz, diesmal an der Seite von George, gut. Wir hatten ein umfangreiches Programm, das wir trotz zweier Unterbrechungen durch rote Flaggen größtenteils absolvieren konnten."
Denn für Kleinholz sorgten am Freitag mit Alex Albon und Ollie Bearman diesmal andere als der offensichtlich gezähmte Antonelli ...