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FIA-Preisgala in Ruanda soll trotz Virus-Ausbruch stattfinden
In Ruanda verbreitet sich derzeit das Marburg-Virus, die für Dezember geplante FIA-Gala in dem Land soll aber stattfinden - Die Situation werde sehr genau überwacht
(Motorsport-Total.com) - Die FIA plant weiterhin, ihre jährliche Preisgala im Dezember in Ruanda abzuhalten, trotz der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO, aufgrund eines Ausbruchs des Marburg-Virus nicht in das ostafrikanische Land zu reisen.
© Motorsport Images
Die Preisgala der FIA soll 2024 erstmals in Ruanda ausgerichtet werden Zoom Download
Der Motorsport-Weltverband richtet am 13. Dezember dieses Jahres seine jährliche Feierlichkeit in Kigali aus, um sowohl die diesjährigen FIA-Preise zu verleihen als auch sein eigenes 120-jähriges Bestehen zu feiern. Bei der Veranstaltung erhalten die Gewinner der FIA-Meisterschaften offiziell ihre Trophäen.
Ein Erscheinen ist jedes Jahr für die Sieger der Formel 1 obligatorisch. Lewis Hamilton wurde dafür bestraft, dass er nach der Kontroverse beim Saisonfinale 2021 fernblieb.
In Artikel 6.9 des Sportlichen Reglements der Formel 1 heißt es: "Ein Vertreter des im Konstrukteurswettbewerb siegreichen Konkurrenten sowie die Fahrer, die im Fahrerwettbewerb den ersten, zweiten und dritten Platz belegt haben, müssen an der jährlichen FIA-Preisverleihung teilnehmen."
Marburg-Virus fordert erste Todesopfer
Die Organisation der diesjährigen Preisgala durch die FIA, die Delegierte und Gäste aus der ganzen Welt anzieht, könnte jedoch einige logistische Herausforderungen bewältigen müssen, da Ruanda nun im Zentrum eines Virusausbruchs steht.
Ende letzten Monats erklärte das ruandische Gesundheitsministerium die ersten bestätigten Fälle der Marburg-Virus-Erkrankung (MVD) im Land. Die neuesten vom Gesundheitsministerium Ruandas am 8. Oktober veröffentlichten Zahlen zeigen, dass es nun 58 bestätigte Fälle im Land gibt, mit 13 Todesfällen.
Dies ist einer der größten jemals bestätigten Ausbrüche der Krankheit. Die Regierung Ruandas arbeitet mit der WHO zusammen, um eine Reaktion zu koordinieren.
Eine zuletzt am 30. September aktualisierte Erklärung der WHO besagt: "Die WHO schätzt das Risiko dieses Ausbruchs auf nationaler Ebene als sehr hoch, auf regionaler Ebene als hoch und auf globaler Ebene als niedrig ein. Die Ermittlungen laufen, um das gesamte Ausmaß des Ausbruchs zu bestimmen."
Während in Ruanda Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, rät die WHO "basierend auf der aktuellen Risikobewertung" von Reisen in das Land ab, hat jedoch bisher auf ein vollständiges Reiseverbot verzichtet.
FIA in Kontakt mit dem Gastgeberland
Die FIA steht in Kontakt mit Regierungsbehörden, um die Entwicklungen im Auge zu behalten, teilt jedoch mit, dass die Pläne für die Gala derzeit nicht beeinträchtigt seien.
"Wir überwachen die Situation in enger Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium in Ruanda genau. Derzeit gehen wir davon aus, dass die Veranstaltung wie geplant stattfinden wird", teilt ein Sprecher des Weltverbandes mit.
Das Marburg-Virus, das klinisch dem Ebola-Virus ähnelt, kann tödliches Fieber verursachen und hat eine Sterblichkeitsrate von bis zu 88 Prozent. Es gibt derzeit keine verfügbare Behandlung, aber medizinisches Personal erhält einen Versuchsimpfstoff.
Es wird durch direkten Kontakt mit Infizierten oder deren Körperflüssigkeiten übertragen sowie durch kontaminierte Oberflächen und Materialien wie Bettwäsche und Kleidung.
Um die internationale Verbreitung der Krankheit zu verhindern, werden Passagiere, die Ruanda verlassen, nun gebeten, einen Screening-Fragebogen auszufüllen, um Symptome zu melden. Jeder, der Kontakt mit einem bestätigten Fall hatte, muss sich mindestens 21 Tage lang und bis zur Symptomfreiheit isolieren.