• 03. August 2024 · 17:09 Uhr

Formel-1-Motoren 2024: Welche Fahrer sind akut von einer Strafe bedroht?

Sechs Fahrer mussten 2024 schon eine Motorenstrafe hinnehmen: Wie der aktuelle Stand bei den Motoren ist und wer nach der Sommerpause gefährdet ist

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen musste sie in Spa-Francorchamps am vergangenen Wochenende nehmen: die Motorenstrafe. Aus taktischen Gründen hatte Red Bull in Belgien den fünften Motor beim Niederländer eingebaut, der damit zehn Startplätze nach hinten versetzt wurde und statt von der Pole nur von Rang elf ins Rennen gehen durfte.

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Max Verstappen musste in Spa eine Motorenstrafe schlucken Zoom Download

Doch der dreimalige Weltmeister ist nicht der erste Pilot, den dieses Schicksal in dieser Saison ereilte - und er wird mit Sicherheit auch nicht der letzte sein. Denn der Blick auf die aktuelle Motorentabelle zeigt, dass auch zahlreiche andere Piloten gefährdet sind - allen voran Max Verstappen selbst.

Sechs Piloten hatten in der Formel-1-Saison 2024 schon das Vergnügen, eine Strafe zu erhalten, weil sie bei den Motorenelementen schon über das erlaubte Limit gekommen waren.

Den Anfang machte Sauber-Pilot Valtteri Bottas, der beim neunten Saisonrennen in Kanada die dritte Batterie und die dritte Kontrollelektronik in seinen C44 verbaut hatte. Weil Sauber das allerdings erst nach dem Qualifying (P17) machte, musste der Finne aus der Boxengasse starten.

Alexander Albon (Williams) tat es dem Finnen in Barcelona gleich und startete ebenfalls aus der Box, genau wie Sergio Perez (Red Bull) in Großbritannien, nachdem er bereits in Q1 mit einem Unfall ausgeschieden war. Zusätzlich nahm er dabei aber noch den fünften Motor - bei vier erlaubten.

Alpine-Pilot Pierre Gasly erwischte es als einzigen Fahrer bislang sogar zweimal. In Silverstone tauschte sein Team fast das volle Paket aus Motor, Turbolader, MGU-H, MGU-K und Kontrollelektronik und schickte ihn ans Ende der Startaufstellung. Ein Rennen später in Ungarn folgte beim weiteren unerlaubten Tausch der Elektronik und der Batterie der Start aus der Boxengasse.

Und zuletzt in Belgien mussten Verstappen und Yuki Tsunoda Strafen in Kauf nehmen. Während Verstappen aber nur zehn Plätze zurück musste, tauschten die Racing Bulls bei Tsunoda die komplette Palette, was einen Start am Ende des Grids zur Folge hatte.

So ist der Stand bei den Motoren

All diese Fahrer sind natürlich auch bei den restlichen zehn Saisonrennen gefährdet, weil ein weiterer Tausch der betroffenen Teile wieder eine Strafe triggern würde - wenn sie nicht auf ein altes Teil aus dem Pool zurückgreifen.

Von allen Piloten ist statistisch Verstappen der Fahrer, der am meisten von einer Strafe bedroht ist, weil er auch bei allen anderen klassischen Motorenteilen schon am Limit ist. Die hätte Red Bull in Spa theoretisch mit tauschen können, dann wäre der Weltmeister von ganz hinten ins Rennen gegangen.

Zudem wird es bei ihm auch in Sachen Auspuff eng. Als einziger Fahrer im Feld hat er bereits sieben Elemente (von acht erlaubten) benutzt, sodass er sich auch da nur noch einen Tausch leisten kann.

Auch bei Esteban Ocon (Alpine) und Daniel Ricciardo (Racing Bulls) hätte jeder Tausch einer Motorenkomponente eine Strafe zur Folge, Leclerc steht zumindest bei der MGU-H bereits am Limit, hat ansonsten wie die meisten anderen Fahrer aber sonst noch einen kleinen Puffer.

Bei Getriebe alles im grünen Bereich

Schwierig einzuschätzen ist die Lage bei Elektronik und Batterie. Denn weil von ihnen jeweils nur zwei pro Saison erlaubt sind und wir uns schon in der zweiten Saisonhälfte befinden, ist es in der Theorie nicht unüblich, wenn man sich jetzt am Limit befindet.

Gut sieht es diesbezüglich aber bei den beiden Mercedes sowie bei beiden Aston Martin aus, die bislang die ganze Saison mit dem ersten Element unterwegs waren.


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In Sachen Auspuff ist wie erwähnt Max Verstappen mit sieben Elementen der "Führende", gefolgt von den Alpine-Piloten Pierre Gasly und Esteban Ocon sowie Yuki Tsunoda mit jeweils sechs. Ricciardo und Perez stehen bei fünf, alle anderen im komplett sicheren Bereich.

Auch das Getriebe unterliegt einer Beschränkung, allerdings ist das Einhalten der Grenze in diesem Jahr leichter geworden, weil den Teams durch die zusätzlichen beiden Rennen jeweils ein Element mehr zur Verfügung steht: fünf statt wie bislang vier.

Akut von einer Strafe bedroht ist deswegen noch kein Fahrer, am entspanntesten scheint die Situation für Ocon zu sein, der als einziger Pilot bislang mit zwei Getrieben durch die Saison kam und weniger als die Hälfte des möglichen Kontingents ausgeschöpft hat.

Teams fragen sich: Wo nehmen wir die Strafe?

Im vergangenen Jahr hatte übrigens weniger als die Hälfte aller Fahrer eine Motorenstrafe erhalten.

In diesem Jahr mit zwei Rennen mehr dürften sich viele Teams aber die Frage stellen, bei welchen Rennen sie eine Strafversetzung ziehen wollen. Belgien war in der Vergangenheit immer ein beliebter Ort, doch das steht nicht mehr im Kalender.


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Bei den verbleibenden Rennen sticht kein Rennen als geeigneter Ort wirklich heraus, allerdings gibt es Grands Prix, bei denen man eine Strafversetzung unbedingt vermeiden möchte, weil die Chancen auf ein Comeback dort ziemlich gering sind - wie etwa beim ersten Rennen nach der Sommerpause in Zandvoort.

Gut möglich ist aber immer, dass Teams auf schlechte Qualifyingergebnisse reagieren und Strafen in Kauf nehmen, wenn das Rennen ohnehin schon schwierig werden dürfte.

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