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Formel-1-Liveticker: Hat McLaren den Sieg verschenkt?
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Hamilton: Hätten gewinnen können +++ Ocon sauer auf Alpine: Hat keinen Sinn ergeben +++ Perez: Crash war mein Fehler +++
Russell: Kostete Piastri-Berührung Siegchance?
Der Brite sagt über den Zwischenfall mit dem McLaren: "Ich denke, der Fehler mit Oscar, als ich versuchte, ihn zu überholen, und ich die Position an Lewis verlor, hat uns mindestens P2 und vielleicht einen Kampf mit Max später im Rennen gekostet."
Denn anstatt sich P3 zu schnappen, fiel Russell erst einmal auf P5 zurück. Trotzdem stellt er klar, dass es "hartes, faires Racing" gewesen sei. "Es ist so schwierig, wenn es nur eine trockene Linie gibt", erinnert er.
Man müsse seinem Gegner daher "vertrauen", so Russell. Jetzt wäre es dann schön, wenn wir auch von den Rennkommissaren langsam mal ein Urteil bekommen. Denn auch in Montreal ist es inzwischen bereits nach 19:30 Uhr.
Den Abflug von Perez ...
... und auch den von Sainz könnt ihr euch hier übrigens noch einmal im Video anschauen:
Glock: Perez muss sich endlich steigern
Nach Monaco die zweite Nullnummer in Folge für Perez, der seit Miami in den vergangenen drei Rennen damit lediglich vier WM-Punkte holte. Das ist laut Timo Glock im Hinblick auf die Konstrukteurs-WM viel zu wenig.
Der Experte betont bei Sky: "Red Bull muss McLaren im Auge behalten, die sind immer mit beiden Fahrern in den Punkten. Wir haben wieder gesehen, dass Max ein Einzelkämpfer ist."
"Das geht sich in meinen Augen über die lange Saison nicht aus. Sergio Perez muss sehen, dass er die Kurve kriegt und wieder für Red Bull da ist und Punkte mitnimmt, dass man den Vorsprung gegenüber McLaren und auch den anderen Teams halten kann."
Red Bull ist in der WM zwar noch immer vorne, Ferrari liegt trotz der doppelten Nullnummer heute aber lediglich 49 Punkte dahinter. McLaren verkürzte den Rückstand derweil erneut auf nur noch 89 Zähler.
Piastri: Mercedes am Ende einfach zu schnell
Der Australier lag nach dem letzten Safety-Car auf P3, hatte aber schließlich keine Chance, die beiden Mercedes-Piloten hinter sich zu schalten. "Ich habe mein Bestes gegeben, um vorne zu bleiben", betont er.
"Aber ich denke, gerade mit den neuen Reifen waren sie deutlich schneller als alle anderen", so Piastri, der klarstellt: "Ich denke, es wäre unglaublich schwierig gewesen, sie bis zum Ende hinter sich zu halten."
"Es war vielleicht einfach ein stärkeres Wochenende für sie. Aber es war nicht völlig unerwartet. Ich denke, in Monaco sahen sie zu bestimmten Zeitpunkten sehr stark aus", erinnert er.
Über den Zwischenfall mit Russell sagt er übrigens: "Am Ende ist er trotzdem vorbeigekommen. Ich glaube also nicht, dass es das Ergebnis wirklich verändert hat, aber hoffentlich war es unterhaltsam."
Da warten wir ja noch immer auf ein Urteil der Rennkommissare.
Gasly: Ocon hätte früher Platz machen sollen
Während Ocon sauer auf sein Team ist, betont sein Teamkollege, dass auch Ocon selbst sich nicht ganz korrekt verhalten habe. "Gegen Ende des Rennens war ich mit dem harten Reifen schneller", stellt er klar.
"Ich war direkt hinter Daniel, und sobald Daniel Esteban überholte, war das Ziel, dass das andere Auto mich vorbeilassen sollte, und in den letzten vier Runden wollte ich versuchen, Daniel mit dem DRS zu überholen", erklärt er.
Doch dann habe sich Ocon zu viel Zeit dabei gelassen, ihn vorbeizulassen. Als er dann endlich Platz gemacht habe, da sei Ricciardo schon "zu weit weg" gewesen. "Aber ehrlich gesagt, ist das keine große Sache", betont Gasly auch.
"Die wichtigste Nachricht sollte sein, dass wir mit beiden Autos Punkte geholt haben", erklärt er. Das scheint sein Teamkollege etwas anders zu sehen ...
Neuer Rekord für Alonso
Wo wir gerade beim Spanier sind: Der stellte heute auch noch eine neue Bestmarke auf und brach einen Rekord, den zuvor Michael Schumacher seit vielen Jahren gehalten hatte.
Konkret geht es um die Zeit zwischen dem ersten und dem letzten WM-Punkt in der Formel 1. Bei "Schumi" lagen zwischen Italien 1991 und Brasilien 2012 insgesamt 21 Jahre, 2 Monate und 17 Tage.
Bei Alonso sind es zwischen Australien 2003 und heute genau 21 Jahre und 3 Monate. Und diesen Rekord wird der "ewige Alonso" in den kommenden Monaten (und Jahren) sicher noch weiter ausbauen ...
Alonso: Außer Hamilton-Duell nicht viel los
"Alles in allem denke ich, dass wir den Tag gerettet haben. Doppelte Punkte für das Team, wir müssen glücklich sein", resümiert der Spanier nach P6 vor seinem Teamkollegen.
Insgesamt sei es ein überwiegend "einsames Rennen" für ihn gewesen. Die Leute vor ihm seien "etwas zu schnell" gewesen, und von hinten habe auch keine echte Gefahr gedroht.
Lediglich das Duell mit Hamilton zu Beginn brachte etwas Pfeffer in sein Rennen, doch auch da sei es nur "eine Frage der Zeit" gewesen, bis der Brite an ihm vorbeikomme.
"Er war definitiv einer der Schnellsten auf der Strecke", erinnert Alonso. Im Ziel lag er schließlich gut sieben Sekunden hinter Piastri vor ihm und sechs Sekunden vor Stroll.
Tsunoda: Es war mein Fehler
Auch der Japaner nimmt seinen eigenen Crash kurz vor dem Ende auf seine Kappe. "Es war mein Fehler. Ich blockierte die Reifen und das war es", ärgert er sich.
Er sei "ziemlich enttäuscht", weil auch sein Rennen eigentlich gut gewesen sei. "Es war ein Rennen, in dem man nur das Auto nach Hause zurückbringen muss", erklärt er.
Doch genau das schaffte er eben nicht. Die Kohlen für die Racing Bulls holte dafür Ricciardo mit P8 aus dem Feuer - trotz seiner Fünf-Sekunden-Strafe für einen Fehlstart.
"Ich war ziemlich verwirrt, weil ich wusste, dass ich nicht zu früh losgefahren war", betont er und erklärt: "Ich vermute also, dass wir wahrscheinlich ein Kupplungsproblem hatten."
Dadurch sei das Auto vielleicht schon zu früh losgerollt. Spielte am Ende aber keine große Rolle mehr, er holte trotzdem vier wichtige Zähler.
Für Ricciardo war es das erste Top-10-Ergebnis in diesem Jahr in einem Hauptrennen. Seine zuvor einzigen WM-Punkte holte er beim Sprint in Miami.