• 26. Mai 2024 · 02:06 Uhr

Norris nach Ärger um Werbebanner: "Muss eine bessere Lösung kommen"

McLarens Lando Norris wird im Monaco-Qualifying von Teamkollege Oscar Piastri geschlagen - aber nur in zwei Kurven, wie der Brite hinterher beteuert

(Motorsport-Total.com) - Er war der Mann der letzten Wochen in der Formel 1: In Imola forderte er Weltmeister Max Verstappen bis zur letzten Kurve der letzten Runde heraus, in Miami gewann er zuvor sogar das Rennen.

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Lando Norris in McLarens gelb-grünem Spezialdesign zu Ehren Ayrton Sennas Zoom Download

Auch im Qualifying zum Monaco-Grand-Prix hatte Lando Norris am Samstag die Nase vor Verstappen - allerdings diesmal kein besonders großer Grund zur Freude, wurde der McLaren-Pilot selbst doch von beiden Ferraris und auch Teamkollege Oscar Piastri geschlagen.

"Oscar hat das Auto auf Platz zwei gestellt, er hat einen guten Job gemacht, aber schon das ganze Wochenende lang, um ehrlich zu sein", lobt Norris nach dem Zeittraining seinen Stallgefährten: "Ich bin happy, denn als Team sollten wir mit den Plätzen zwei und vier auf einem Stadtkurs zufrieden sein, auch damit, so nah an Ferrari dran zu sein."

Die Roten seien wegen der speziellen Kurscharakteristik im Vorfeld schon in der Favoritenrolle gewesen, "sie also zu splitten und Oscar da vorne zu haben, ist ein gutes Zeichen", findet Norris. Er selbst habe im Quervergleich zu seinem Teamkollegen die ganze Zeit eigentlich nur in zwei Kurven verloren: "In Kurve drei und vier habe ich schon das ganze Wochenende meine Probleme."

"Es wurde enger und enger, aber das ist der einzige Platz, wo ich gegenüber Oscar Zeit verloren habe", verrät Norris, der vorrechnet: "Anderthalb Zehntel, ein lächerlich großer Abstand" - für eine Kurvenpassage. "Ich habe das Timing nicht richtig hinbekommen und keine perfekte Runde. Das soll aber nicht meine Ausrede sein", zeigt sich der Miami-Sieger selbstkritisch.

Norris zu Banden: "Ich finde es ein bisschen lächerlich"

"So sehr es mich frustriert und ich mich darüber ärgere, so gut war der Rest der Runde", stellt Norris in Bezug auf seine Schwachstelle auf dem Kurs fest, und fügt mit Blick auf das Resultat an: "Ich wäre natürlich gerne mindestens Dritter. Aber so enge Abstände, die kurze Runde hier, oder eine Fehleinschätzung um ein Hundertstel, das kann dich hier schon viel kosten."

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Lando Norris musste sich im Qualifying von Monaco Oscar Piastri geschlagen geben Zoom Download

Wie eng es am Samstag wirklich zugeht, zeigt vor allem Norris' Vorsprung auf den Fünftplatzierten George Russell, von gerade einmal 0,001 Sekunden. So gesehen hat der McLaren-Pilot ohnehin Grund zur Freude: "Ich bin damit zufrieden, zu Q3 bin ich besser in den Rhythmus gekommen."

Der Beginn des Qualifyings in Q1 sei allerdings "sehr stressig" gewesen, berichtet Norris und nennt auch gleich den Grund dafür: "Eine der Werbebanden kam runter und unter mein Auto, was mich dann die Reifen und so weiter gekostet hat." Der McLaren-Pilot sagt: "Das war ziemlicher Mist und sollte in der Formel 1 nicht passieren, es hätte mich das ganze Wochenende kosten können."


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Norris stellt klar: "Ich finde es ein bisschen lächerlich: Wir haben gestern schon gesagt, dass es wieder passieren wird und es hieß, dass es behoben wird, aber offensichtlich war das nicht der Fall." Der Brite ärgert sich: "Es ist schade, wenn man im Glück sein muss, und zum Glück hatte ich genug Zeit. Sonst hätte es mein Qualifying und den ganzen Tag ruinieren können. Da müssen sie mit einer besseren Lösung kommen."

Verstappen und Stella stimmen in Kritik mit ein

Zuspruch in der Causa erhält Norris unter anderem von Rivale Verstappen: "Ich war überrascht, dass es keine rote Flagge gab, denn zu einem bestimmten Zeitpunkt war das auch auf der Ideallinie. Ich musste eine engere Linie an manchen Stellen nehmen, damit ich nicht auch etwas ins Auto kriege", sagt der Red-Bull-Pilot in Bezug auf die Werbebanden.

Beim McLaren-Team ist man entsprechend wenig begeistert von den Vorfällen: "Was in Q1 passiert ist, sollte nicht passieren und entspricht nicht den Streckenstandards", echauffiert sich Teamchef Andrea Stella: "Wir haben den Banner aufgelesen und dadurch viel Downforce eingebüßt, etwa drei Sekunden pro Runde:"

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Eng an den Leitplanken vorbei, manchmal zu eng: Die Banden leiden in Monaco Zoom Download

Der Stopp für Norris sei damit unumgänglich gewesen, so der Teamchef, der anfügt: "Kein Auto sollte von solchen Problemen betroffen sein, die von Beginn des ersten Trainings an da waren. Es war nicht so, dass plötzlich im Qualifying die Banner runterkamen. Es war eigentlich in jeder Session und das müssen wir beheben."

"Es hat Lando heute ziemlich katastrophal beeinflusst, was die Performance betrifft, und ein paar andere Fahrer, wie Leclerc, ebenfalls. Was also soll das Rennen morgen entscheiden? Das Glück, ob man den Banner aufliest oder nicht?", übt sich der Italiener in Sarkasmus: "Oder wollen wir der Qualität der Fahrer, Autos und Teams gerecht werden? Etwas muss getan werden."

Laut Informationen von Motorsport.com, einer Schwesterplattform vom Motorsport-Total.com, sind die Streckenposten von der Rennleitung bereits während des Qualifyings angewiesen worden, lose Banner in den betreffenden Segmenten zu entfernen. Vor dem Rennstart soll an den heiklen Stellen zudem eine weitere Inspektion vorgenommen werden.

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