• 18. April 2024 · 18:26 Uhr

Marko wundert sich über Mercedes: China als Standortbestimmung

Mercedes sucht weiter den Stein der Weisen: Helmut Marko wundert sich, George Russell hofft auf China-Effekt und nennt Gründe für seinen Optimismus

(Motorsport-Total.com) - Mercedes' Form in der Formel 1 sorgt weiter für hochgezogene Augenbrauen im Fahrerlager. Die Silberpfeile erwischten 2024 den schlechtesten Saisonstart seit über zehn Jahren, unter anderem Sky-Experte Ralf Schumacher ging danach hart mit dem Team ins Gericht und sparte nicht an Kritik.

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Über Mercedes reibt man sich bei Red Bull verwundert die Augen Zoom Download

Auch beim einstigen, und mittlerweile längst enteilten, Hauptkonkurrenten Red Bull wundert man sich über die anhaltende Formkrise - wenngleich Motorsportberater Helmut Marko, angesprochen auf die Probleme des Gegners, gegenüber der Kleinen Zeitung deutlich zahmere Worte findet:

"Ich war selbst davon überrascht", sagt Marko mit Blick auf Mercedes' verlorengegangenen Anschluss zur Spitze. "In Brasilien 2022 haben sie nach dem Sieg von George Russell geglaubt, dass es besser wird. Bis jetzt haben sie keine Konstanz reingebracht, das Auto funktioniert auf manchen Strecken und zu manchen Zeiten sehr gut und dann wieder überhaupt nicht", urteilt Marko aus der Ferne.

Der Grazer ist überzeugt: "Die Gründe liegen sicher vermehrt im Chassis, da haben sie noch keine wirklichen Lösungen gefunden."

Russell räumt ein: "Wir haben Fehler gemacht"

In Bezug auf Mercedes' schwankende Leistungen kann auch der letzte Silberpfeil-Sieger Russell Marko nicht wirklich widersprechen. Der Brite räumt im Vorfeld des Großen Preises von China ein: "Wir haben im Verlauf dieser letzten Jahre Fehler gemacht. Wir wissen das, und wie Lewis (Hamilton) schon gesagt hat, würden wir die Dinge mit dem Vorteil des Wissens im Nachhinein sicher anders machen."

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Motiviert: George Russell hofft in China auf den Aufschwung Zoom Download

Für Russell ist aber auch klar: "Wir können uns nur auf das Hier und Jetzt fokussieren, und die Veränderungen, die wir da vornehmen können. Es sind erst vier Rennen, die letzten drei davon waren alles ziemlich ähnliche Strecken, mit viel Höchstgeschwindigkeit in Dschidda, Melbourne und Suzuka."

Dem gegenüber steht für den Mercedes-Piloten: "Im Bahrain-Qualifying waren wir viel besser und Dritter, hätten wahrscheinlich auf dem Podium landen sollen, wenn wir nicht unsere Motorprobleme gehabt hätten." Russell glaubt: "Wenn die Saison mit vier anderen Strecken begonnen hätte, könnten wir jetzt in einer ganz anderen Position sein."

Mercedes wirft ein Auge auf McLaren

Umso wichtiger sei dieses Wochenende das Rennen in China als Standortbestimmung: "Wir müssen Dinge verbessern, aber ich vertraue dem Team, die sich abrackern, um das zu schaffen", so Russell, der klarstellt: "Natürlich sind wir nicht zufrieden mit der Position, in der wir gerade sind, aber alle sind hochmotiviert und wollen sich verbessern."


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Dabei dürfe man aber nicht vergessen, "dass die Formel 1 gerade extrem kompetitiv ist. Ich denke, es ist lange her, dass wir vier Teams gesehen haben, die alle um den zweiten Platz kämpfen. Red Bull ist natürlich vor allen anderen und ein bisschen in einer komfortablen Position."

Dahinter geht es aber eng zu, wie Russell unterstreicht: "Kleine Dinge machen schon einen großen Unterschied für das Gesamtresultat. Ein oder zwei Zehntel mehr im Qualifying, und du stehst in der Startaufstellung vier Plätze weiter vorne."

Zuletzt in Suzuka floppte Mercedes' Rennstrategie, was das Bild der wahren Performance für den Briten zusätzlich trübt: "Hätten wir nicht die mutige Entscheidung getroffen, mit den harten Reifen zu starten - was zu dem Zeitpunkt, basierend auf den Infos, die wir hatten, absolut richtig war - dann wäre das Rennen sehr, sehr anders ausgegangen", sagt Russell, für den feststeht: "Es geht im Moment nur um Feinheiten."

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Im Moment fährt auch Kundenteam McLaren Mercedes vor der Nase rum Zoom Download

"Dabei lagen wir jetzt zweimal daneben an den letzten Rennwochenenden, auf zwei Strecken, die den Charakteristiken des Autos nicht wirklich entgegenkommen. Deshalb denke ich, dass es dieses Wochenende ein wirklich guter Test wird, um zu sehen, wo wir landen, auch im Vergleich zu McLaren", erklärt der Mercedes-Pilot.

"Sie scheinen in schnellen Kurven herausragend gut zu sein, dafür etwas schwach in den langsameren", so Russell, der mit Blick auf sein Team hofft: "Da gibt es noch viel mehr Potenzial, das sich zeigen kann. Ich glaube nicht, dass wir unser Auto schon optimiert und richtig eingestellt haben die letzten Rennen. Das wollen wir hier besser hinbekommen."

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