• 04. April 2024 · 21:26 Uhr

George Russell: Suzukas schnelle Kurven werden uns nicht helfen

Bleibt Mercedes auch in Japan ohne Chance? Laut George Russell sollte die Formel-1-Strecke von Suzuka dem Mercedes W15 nicht gerade entgegenkommen

(Motorsport-Total.com) - Dem Mercedes-Formel-1-Team könnte beim vierten Grand-Prix-Wochenende der Saison 2024 ein schwieriges Rennen bevorstehen. Nicht nur funktioniert der W15 in einem scheinbar sehr kleinen Arbeitsfenster, denn auch die schnellen Kurven haben sich in den ersten Rennen als Achillesferse des Autos herausgestellt.

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George Russell in der FIA-Pressekonferenz von Japan Zoom Download

Im ersten Sektor von Saudi-Arabien sowie in den schnellen Passagen von Australien sah der Mercedes kein Land gegen Red Bull, Ferrari und McLaren, was die Aussichten für Suzuka trübt. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke umfasst gerade einmal zwei langsame Passagen: die Haarnadel und eine Schikane zum Ende der Runde.

Auch wenn es laut George Russell "immer noch früh in der Saison ist", konnte man nach den ersten drei Grand-Prix-Wochenenden schon Stärken und Schwächen des neuen Autos ausmachen: "In den langsamen Kurven sind wir definitiv stärker, in den Hochgeschwindigkeitskurven haben wir ein wenig zu kämpfen."

"Davon gab es in Dschidda und Melbourne mehr, und in Suzuka wird es ebenfalls viele davon geben. Das sind die schnelleren Strecken der Saison. Da gibt es noch viel zu verstehen. Wir wissen, dass wir noch nicht da sind, wo wir sein wollen, aber jeder arbeitet wirklich hart daran, die Korrelation zu verbessern, näher an das heranzukommen, was wir in der Fabrik im Simulator sehen, und etwas Leistung zu finden."

Mercedes windanfällig: Auto "in jeder Kurve anders"

Neben der offensichtlichen Schwäche in schnellen Kurven hat der Mercedes auch Probleme mit wechselnden Winden, was in Suzuka ebenfalls nicht hilfreich sein wird. Vor allem der Samstag in Australien sorgte für hochgezuckte Augenbrauen, als man im dritten Training noch voll bei der Musik dabei war, kurze Zeit später im Qualifying jedoch keine Chance mehr hatte.

"[Das Auto] wird unglaublich unbeständig und der Wind macht oft einen großen Unterschied", erklärt Lewis Hamilton. "Wenn man zum Beispiel von einer Session in Australien, dem FT1, ausgeht, ist der Wind schwach und das Auto ist stabiler, konstanter und berechenbarer. Dann nimmt der Wind zu und es ist unbeständig in der Kurve, vom Anbremsen bis zum Einlenken, bis man wieder Gas gibt. Es ist einfach in jeder einzelnen Kurve anders. Es gibt keine Möglichkeit, das immer richtig zu machen."

Russell mit Simulatorsession: Gibt kein Patentrezept

Nach dem Horrorwochenende in Melbourne, als gleich beide Mercedes nicht ins Ziel kamen, hat Russell intensiv im Mercedes-Simulator in Brackley nach Antworten auf die schwache Performance gesucht, aber den großen Durchbruch scheint es nicht gegeben zu haben.

"Ich denke, jedes Mal, wenn man zurückkommt, versteht man die Dinge besser" sagt er. "Es wird nie ein Patentrezept für ein Team geben. Man arbeitet sich immer weiter vor. Man will große Durchbrüche finden und große Fortschritte erzielen. Das ist heutzutage in der Formel 1 eher selten der Fall."

"Das Niveau ist sehr, sehr hoch. Jeder macht Fortschritte, aber wir sind zuversichtlich, dass wir einen weiteren Schritt in die richtige Richtung machen werden. Ob es reichen wird, ist eine andere Frage, aber es ist noch früh in der Saison."


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"Ich denke, es ist alles eine Frage der Perspektive", fügt Teamkollege Hamilton hinzu. "Ich denke, wir sind natürlich nicht so in die Saison gestartet, wie wir es uns gewünscht haben. Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Man hat in der Vergangenheit, zum Beispiel im letzten Jahr, gesehen, wie sich die Dinge bei bestimmten Teams ändern können - wie bei Aston und McLaren im letzten Jahr."

"In diesem Sport kann also alles passieren. Ich denke, wir müssen einfach so viel wie möglich lernen, so viel wie möglich aus den Daten mitnehmen, positiv bleiben und weiter hart arbeiten. Und ich würde sagen, es kommt nicht darauf an, wie man fällt, sondern wie man wieder aufsteht. Wir werden also einfach weiter jagen und kämpfen, und hoffentlich können wir irgendwann an der Spitze mitkämpfen."

Warum versteht Mercedes die Aerodynamikregeln nicht?

Fakt ist jedoch, dass es Mercedes auch im dritten Jahr des neuen Aerodynamikreglements nicht gelungen zu sein scheint, ein Auto zu bauen, was man vollumfänglich versteht. Wie kann das sein?

Auf die Frage, warum Mercedes mit den Ground-Effect-Regeln auf keinen grünen Zweig kommt, meint Hamilton: "Es ist noch nicht vorbei. Wir haben es nur noch nicht geschafft. Aber ich denke, in diesem Sport ist es natürlich schwierig. Wenn der erste Stein ein gutes Fundament darstellt, auf dem man weiter aufbauen kann, ist es einfacher."

"Und ich denke, das ist es, was wir in den letzten Jahren erlebt haben. Als wir mit dieser Generation von Autos angefangen haben, haben wir mit fünf Ziegelsteinen angefangen, auf eine gute Art und Weise. Wir mussten sie niederreißen und es erneut versuchen. Wir haben all diese Änderungen vorgenommen. Haben alles probiert. Manchmal haben wir den Weg verloren. Manchmal fanden wir ihn und verloren ihn dann wieder. Ich glaube, es ist einfach sehr komplex."

"Ich bin definitiv optimistischer, was dieses Auto angeht. In den ersten paar Rennen hat sich das Auto immer wieder gut angefühlt, wir hatten kurzzeitig eine gute Pace und dann war sie wieder weg. Die Leistung ist also definitiv vorhanden. Wir müssen einfach daran arbeiten, das Auto konstanter und einfacher zu fahren zu machen."

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