• 11. März 2024 · 15:35 Uhr

Formel-1-Comeback nach Blinddarm-OP: So ist der Stand bei Carlos Sainz

Ob Carlos Sainz in Australien an den Start gehen kann, entscheidet sich erst vor dem Training in Melbourne - Ersatzkandidat wäre aber erneut Oliver Bearman

(Motorsport-Total.com) - Kann Carlos Sainz in knapp zwei Wochen am Formel-1-Rennen von Australien teilnehmen? Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur gibt sich diesbezüglich optimistisch, eine endgültige Entscheidung wird es aber erst in der kommenden Woche geben.

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Der nächste Einsatz von Carlos Sainz ist noch offen Zoom Download

Sainz war in Saudi-Arabien aufgrund einer akuten Blinddarmentzündung ausgefallen. Das Training am Donnerstag hatte der Spanier noch bestritten, doch am Freitag musste er im Krankenhaus operiert werden, sodass Formel-2-Pilot Oliver Bearman ab dem dritten Training für den Spanier einspringen durfte.

Der Brite würde Sainz auch in Australien ersetzen, sollte dieser weiter ausfallen, das hat Vasseur bereits bestätigt - auch wenn er dann erneut das Formel-2-Rennen verpassen würde.

Eigentlich besitzt Ferrari mit Robert Schwarzman und Antonio Giovinazzi zwei weitere Ersatzfahrer, doch die wollte man neben ihren eigentlichen Rennaktivitäten nicht auch noch bei allen Formel-1-Grands-Prix an die Strecke zitieren - deswegen hatte man vor der Saison Bearman als weiteren Ersatz verkündet, der auch in Dschidda vor Ort war und einspringen durfte.

Ob er in Melbourne in seinem Formel-2-Prema oder im Formel-1-Ferrari sitzen wird, hängt davon ab, ob Sainz nach seiner Operation wieder fit ist. Der Spanier hatte das Krankenhaus nach seiner OP schnell wieder verlassen und war Samstag während des Rennens auch schon wieder in der Garage von Ferrari gesehen worden - wenn auch mit äußerst vorsichtigem Gang.

Sainz soll auf jeden Fall nach Australien reisen

Williams-Pilot Alexander Albon hatte 2022 nur ein Rennen auslassen müssen, als er wegen einer Blinddarmentzündung das Rennen in Monza verpasste und das Grand-Prix-Debüt von Nyck de Vries ermöglichte. In Singapur saß der Thailänder bereits wieder im Auto.

Das nährt die Hoffnungen, dass Sainz in Melbourne wieder einsatzbereit ist, allerdings sind jeder Mensch und jeder Fall verschieden, und die Reise nach Australien ist noch einmal deutlich anstrengender - auch wegen der Zeitverschiebung und dem deswegen auch recht frühen Abflug nach Down Under.

Trotzdem soll Sainz nach aktuellem Stand auf jeden Fall nach Australien reisen. Eine endgültige Entscheidung soll dann erst vor dem Freien Training am Freitag fallen.

"Bislang verläuft die Genesung fantastisch", sagt Vasseur, der es als "sehr gutes Zeichen" sieht, dass Sainz während des Rennens bereits wieder beim Team in der Garage war. "Jetzt wird er sich erst einmal eine Woche ausruhen, und dann werden wir entscheiden, wann er nach Melbourne fliegen muss."

Sainz wollte erst fahren

Der Franzose gibt zu, dass er zunächst an eine Lebensmittelvergiftung dachte, die Sainz am Medientag außer Gefecht gesetzt hatte. Dass es am Ende schlimmer werden würde, sei noch am Donnerstag nicht abzusehen gewesen.

"Er hatte am Donnerstag in beiden Sessions Fieber und Magenprobleme, aber er war am Ende überzeugt, dass es am nächsten Tag deutlich besser sein würde", sagt Vasseur. Am nächsten Morgen habe Sainz angerufen, dass er voraussichtlich das dritte Training verpassen würde, aber "auf jeden Fall" am Qualifying teilnehmen werde.


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"Aber um 11:30 Uhr war er dann im Krankenhaus, und es war klar, dass es nicht in die richtige Richtung gehen würde", erzählt Vasseur. Als er überzeugt war, dass Sainz nicht fahren kann, rief er sofort Oliver Bearman an, der spontan und ohne große Vorbereitung für den Spanier einsprang.

Sainz selbst sei nach dem operativen Eingriff "komplett okay" gewesen, trotzdem sagt der Teamchef: "Er muss sich viel erholen, und dann sehen wir nächste Woche weiter."

Einsatzwille "liegt in der Familie"

Dass der Spanier trotz aller Probleme am Donnerstag überhaupt im Auto saß, rechnet Vasseur ihm hoch an: "Das liegt in der Familie", lacht er. "Und ich bin nicht stark genug, um Carlos aus dem Auto zu holen."

Zwar habe er sich am Donnerstagmorgen nicht gut gefühlt, dem Team aber trotzdem gesagt, dass er zumindest ein paar Runden versuchen wollte. "Und dann ist er die gesamte Session gefahren, und am Nachmittag auch", sagt Vasseur. Insgesamt drehte Sainz 50 Runden - also eine komplette Renndistanz.


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"Schon zu diesem Zeitpunkt war es für mich erstaunlich, denn ich habe erst nach der Session erfahren, dass er völlig fertig war. Wenn man sich das Ergebnis von FT1 und FT2 anschaut, hatte er eine sehr ordentliche Pace und konnte sogar lange Stints fahren, und das war mega", lobt er.

"Aber jetzt sollten wir uns auf die Zukunft von Carlos konzentrieren. Das Wichtigste ist nicht, heute zu pushen, sondern sich zu erholen, und zwar richtig zu erholen. Ich will nichts überstürzen, aber er ist erwachsen und wird die richtige Entscheidung treffen."

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